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Wie Parfüm zur Kunst gemacht wird

Wie Parfüm zur Kunst gemacht wird vor 6 Jahren
Wer Zeit hat, kann sich, nur zur Info, diesen Beitrag ansehen. Ich finde es lohnt sich:

www.daserste.de/information/ratgeber-service/v orsicht-verbraucherfalle/sendung/parfuem-folge -1-100.html

Und dann, anschließend vieleicht auch diese site aufrufen:

willbeabrand.com/de/graumarktinfos/

Was meint ihr? Ich finde mich mit den Verdachten aus diesen "Kommentaren" bestätigt:

www.parfumo.de/Parfums/Escentric_Molecules/Mol ecule_03#review_105817
www.parfumo.de/Parfums/Project_Renegades/Mark_ Buxton#review_105816

Leider, und wünschte mir es wäre ganz anders. Die Jungs sind ja wirklich nett, aber scheinen wie man so schön sagt "in der Wolle gefärbt".

Aus dem Impressum der genannten site:

"Wir sind nicht bereit oder verpflichtet, an Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen."
vor 6 Jahren
ich erkenne keinen Zusammenhang zwischen den einzelnen verlinkten Beiträgen und daher auch keine "Bestätigung" für "Kommentare".

Ich antworte auf diesen Beitrag nur, weil es auch um das Thema Graumarkt geht und das Klagen der Vertriebe darüber. Wenn es eine juristische Handhabe dagegen geben sollte, frage ich mich warum dieser Weg nicht gegangen wird.
Sollte es sich beim Graumarkt um ein zulässige Spielart von Marktmechanismen handeln, wovon ich ausgehe, darf der mündige Bürger mit seinen Bestellungen bei den Händlern bestimmten, was er bevorzugt.
In diesen Zusammenhang sei auch noch mal auf den offensichtlich kuriosen Mechanismus verwiesen, der aus einen relativ preiswert hergestellten Produkt eine kostbare Preziose für den Endverbraucher kreiert.

Meiner Meinung nach sind die Begebenheiten

- Graumarkt
- Verkauf von Hehlerware
- Plagiate

strikt zu unterscheiden. Eine juristische Deutung der einzelnen Begriffe kann ich nicht liefern,ich bin kein Jurist.
Eine unsauberes Vermischen der Gemengelage erscheint mir nicht zielführend, wenn es dem Endverbraucher, wie mir, ermöglicht werden soll einen Überblick über die Vertriebswege von Parfum zu erhalten.

Wünschenswert für den Verbraucher wäre es, wenn Produktionsdatum, Haltbarkeit im geschlossen Zustand zusätzlich zu der Haltbarkeit oder Verbrauchshinweis nach dem Öffnen angegeben würde. Dann könnte ich als Verbraucher durch die Parfümerien gehen und mir das frischeste Produkt aussuchen. Ebenso sollte die Temperaturführung der Produkte dokumentiert werden. Oder spricht da etwas dagegen ?
Graumarkt, Depothändler, authorisierte Vertriebspartner vor 6 Jahren
vor 6 Jahren
Ohdeberlin:
ich erkenne keinen Zusammenhang zwischen den einzelnen verlinkten Beiträgen und daher auch keine "Bestätigung" für "Kommentare". ... Ebenso sollte die Temperaturführung der Produkte dokumentiert werden. Oder spricht da etwas dagegen ?

Du bist auf das Thema "Graumarkt" eingestiegen. Das war nicht meine Zielrichtung. Einen Graumarkt gibt es nicht. Es gibt Händler, die nicht zum UVP verkäufliche Ware an andere Händler weitergeben. Siehe ARD Dokumentation.

Was mich zwickt ist, dass Parfümkünstler über ihre Vertriebe exakt das gleiche tun, wie die Großen. Sie werden ihre Werke nicht zu den aufgerufenen Mondpreisen los, und schimpfen dann auf Händler, die einen realistischeren Preis auf einem freien Markt suchen. Und sie flennen rum, dass diese realistischeren Preise den Markt und die Marke kaputt machen würden.

Das ist der zweite link.

Dort findet man eine Bemerkung des Geza Schön, wie diese:

„Alle Beteiligten haben die Verantwortung dafür, dass aus unserem Nischenprodukt keine Massenware wird. Auch die Parfümeriebranche ist in der Pflicht, Marken zu pflegen – anstatt sie zu verbrennen.“

Oder Douchafour:

„Für uns als Markenbildner ist dies die bitterste Erkenntnis: Dass sich offenbar niemand für den Wert einer Marke interessiert, sondern nur für den Profit.“

Oder allgemein:

"Escentric Molecules ... : Die Marke ist kometenhaft in den Dufthimmel aufgestiegen. will be a brand hat beim Aufbau der Marke konsequent auf Exklusivität und handverlesene Verkaufskanäle gesetzt: Escentric Molecules Düfte sollten keine Massenware werden. ..."

Hier regt sich jemand darüber auf, dass sein Produkt, ausser wegen einer künstlichen Verknappung keinen besonderen Wert hat. Es geht mehr um die Marke und die damit verbundenen Illusionen als um das eigentliche Produkt. Das ist Neusprech von ganz typischer Art.

Mit Verlaub, intellektuell arg schlichte Produkte wie "Molecules 01/2/3/4", 80Eus/50ml? Dann der Spruch in einem Interview, "Beautiful Minds" wäre eine Antithese zu "Brittney Spears" - für die Jugend, die dann (wovon?!) 80Eus/50ml hinlegen soll. Und schließlich das "Project Renegades" zu nochmals erhöhten Preisen von jetzt 180Eus/100ml - von, wie ich finde äußerst maßvoller Qualität.

Vor dem Hintergrund des "Graumarkt"-Gejammers, das kaum subtil mit Strafverfolgung und Gesundheitsschäden droht, möchte ich jedenfalls diesen Berliner Teil der niche schnell abhaken. Und zwar aus Gründen, die in den Kommentaren schon ausgesprochen sind.

Es handelt sich bei den Herrschaften vornehmlich um "in der Wolle gefärbte" Geschäftsleute, "The fine arts of seperating people from their money".

Mein Hintergrund ist u/a eine persönliche Einsicht in die Mechanismen des Kunstmarktes, der sehr ähnlich funktioniert. So ziemlich jeder der Künstlerpersönlichkeiten ist Abonnent des "Manager Magazins" oder ähnlicher Periodika, und wendet die daraus gewonnen Einsichten mit verve an. Wie eifersüchtig etwa der Markt beobachtet wird, wo werde ich zu welchem Preis verkauft, kann ich eine Auktion zu befürchtet niedrigen Erlösen verhindern (einstweilige Verfügungen!), soll ich mich über Strohmänner selbst kaufen etc ...
vor 6 Jahren
Also ich habe mir das gerade bei YouTube angesehen und fand es tatsächlich sehr sehenswert!

"Vorsicht Verbraucherfalle Parfüm"
www.youtube.com/watch?v=gY-m7qwJ8dY
vor 6 Jahren
Klar ist der Inhalt nicht genau so viel Wert, wie es kostet. Das ist ja auch eine total dämliche Rechnung. Kostet ein Auto so viel, wie die Rohstoffe? Kostet es so viel ein Produkt zu kopieren, wie es es kostet es zu entwickeln? Welche Werbebudgets müssen wieder hereingebracht werden?

Ist ein iPhone 1000€ wert?

Ich spiele ein Sammelkartenspiel (Magic the Gathering). Die Karten sind einfach nur bedrucktes Papier. Die kosten in der Herstellung wenige Cent, aber ein Booster (14 Karten) kostet vier bis fünf Euro. Gute Karten können im Sekundärmarkt 20-50 Euro (für seltenere ältere Karten auch deutlich mehr) kosten. Eine Sache hat nicht den Wert, der Produktionsmittel, sondern den am Ende jemand bereit ist zu zahlen.

Allgemein sind natürlich die Margen der Hersteller bis zum Verkäufer auch mit eingepreist.

Dass beim Parfum die Margen enorm sind ist mir bewusst. Und das meiste bleibt beim Zwischenhandel oder beim Endverkäufer hängen. Natürlich sollte man das wissen und sich dann frei entscheiden, ob man die Produkte noch kaufen möchte.

Wie bereits angesprochen ist das bei anderen Dingen auch nicht anders. Kleidung, Schuhe, Elektroartikel etc.

Und dass der normale Laden preislich kaum mit dem Internet konkurrieren kann, ist ja auch nichts neues. Ich habe keine Probleme mit dem "Graumarkt", besonders wenn er Originale anbietet. Eine Parfümerie würde ja auch ihre Überkapazitäten zu reduzierten Preisen abverkaufen. Warum also nicht über eine weitere Person, die diese Risiken abnimmt? Wenn Parfümerien das nicht dürften müssten sie ihre Preise weiter anziehen.
vor 6 Jahren
Nasenmann:
Also ich habe mir das gerade bei YouTube angesehen und fand es tatsächlich sehr sehenswert!

"Vorsicht Verbraucherfalle Parfüm"
www.youtube.com/watch?v=gY-m7qwJ8dY

Ich denke das das 99% der hier agierenden Personen klar ist! Aber wieso Verbraucherfalle? Ein Ferrari ist auch keine "Verberaucherfalle" nur weil er teuer ist!
vor 6 Jahren
AnjaTom:
Nasenmann:
Also ich habe mir das gerade bei YouTube angesehen und fand es tatsächlich sehr sehenswert!

"Vorsicht Verbraucherfalle Parfüm"
www.youtube.com/watch?v=gY-m7qwJ8dY

Ich denke das das 99% der hier agierenden Personen klar ist! Aber wieso Verbraucherfalle? Ein Ferrari ist auch keine "Verberaucherfalle" nur weil er teuer ist!

Weil die Preisgestaltung teilweise an Wucher grenzt! Ja, sicher gibt es dafür auch andere Beispiele und natürlich ist jeder frei in seiner Kaufentscheidung (freie Marktwirtschaft etc., etc.). Aber zum einen wird hier besonders oft und drastisch mit unhaltbaren Illusionen suggeriert, die Preise kämen aufgrund der Hochwertigkeit des Produkts zustande und zum anderen geht es bei dem Beitrag um die tw. unlauteren Methoden die von der Industrie eingesetzt werden um das Preisniveau künstlich hochzuhalten.

Es mag juristisch noch nicht unter "illegale Preisabsprachen" und "Kartellbildung" fallen aber praktisch ist es davon nicht weit entfernt. Darüber darf man die Verbraucher durchaus mal informieren. Ich jedenfalls begrüße das.
vor 6 Jahren
Ich bin heute auf diesen (englischsprachigen) Artikel aus dem Jahr 2013 gestoßen, der sehr gut zum Thema passt:

"Resale price maintenance and vertical price-fixing agreements in the French luxury perfumes sector"
www.covbrands.com/2013/07/29/selective-distrib ution-and-vertical-price-fixing-agreements-in- the-french-luxury-perfumes-sector/
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