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Parfumsucht und Enthaltsamkeit

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Parfumsucht und Enthaltsamkeit vor 6 Jahren 2
Hin und wieder kommt ja auch in der fragcom auf YouTube die etwas weniger erfreuliche Seite des Hobbys hoch: unverantwortungsvolles Kaufverhalten. Aktuell beziehe ich mich auf das Video von DracDoc, in dem er als Motivation für das Video seine Interaktion mit einem anderen Reviewer anführt, der ihm offenbarte, dass er wegen all der Parfums, die er für die Reviews kauft, Insolvenz/Bankrott anmelden müsse. Ein anderer YouTuber rief schon vor Jahren seine Zuschauer dazu auf, einen Monat komplett auf neue Käufe zu verzichten, um das eigene Verhalten zu hinterfragen.

Ich habe nun an mir selbst gemerkt, wie leicht mir das Geld für Parfüms herausgerutscht ist. Hier ein günstiges Angebot, hier ein guter Rabatt und dort ein stark heruntergesetzter Ladenhüter, der bei der Masse nicht ankommt, aber bei uns Nerds beliebt ist. Ich hatte mir dieses Jahr im Schnitt alle zwei Wochen ein neues Parfum zugelegt. Ziemlich abstrus, in der Retrospektive. Wenn ich mir die Hälfte zurückgelegt hätte, wäre das ein ziemlicher Batzen Geld.

Daher habe ich mir diesen Monat ohne Kauf verordnet. Es war teilweise nicht leicht, aber ich habe es geschafft und mein Verlangen ist auch etwas abgekühlt. Ich habe aber auch gemerkt, dass meine Beziehung zu dem Thema nicht so ganz gesund ist. Die Suche nach dem nächsten Geruchswunder trotz großer Sammlung zu Hause. Der Unwille sich von Düften zu trennen, die man eigentlich nicht mehr so mag. Per Kreditkarte Geld aus dem nächsten Monat geborgt, um ein richtig gutes Angebot mitnehmen zu können. Ich hatte zwar keine echten finanziellen Probleme, aber ich sehe das letztere schon als etwas kritisch an. Auf jeden Fall für so ein Luxusprodukt, wie Parfüm.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Ich bin leider bei allen Hobbies mit einer Neigung zur Obsession "gesegnet". Wie oft kauft ihr euch im Schnitt einen neuen Duft? Habt ihr schon mal finanzielle Probleme bekommen, weil ihr euch nicht zurückhalten konntet? Ist das aus eurer Sicht eher ein Problem der US-Amerikaner mit ihren vielen Kreditkarten?
vor 6 Jahren
Ich hatte vor einiger Zeit einen finanziellen Kollaps, der es naheliegend erscheinen ließ, einen möglichst großen Teil meiner damals wesentlich größeren Sammlung zu verkaufen – das fiel mir unglaublich schwer! Und das, obwohl es viel zu viele und zum Teil extrem selten benutzte Flakons waren. Also die Unvernunft, die die Leidenschaft für Düfte auslösen kann, kenne ich nur zu gut. Ich wette, wenn ich diesen cut damals nicht gehabt hätte, würde ich heute auf 200 oder 300 Flakons sitzen. So schwer es mir damals fiel, bin ich heute doch froh um diese Erfahrung, die mir gezeigt hat, dass die Welt in Wirklichkeit nicht untergeht, wenn man mal halblang macht.

Auch heute noch passiert es mir immer wieder, dass mich das Habenwill-Fieber packt und ich überlege, wie ich die Kohle für irgendeinen Duft zusammenkratzen kann. Mittlerweile besiegt es mich nur noch sehr selten, das letzte Mal irgendwann im letzten Jahr. Das fühlt sich gut an.

Ich hatte das damals auch in einer kleinen Blogserie thematisiert, wurde recht unterschiedlich aufgenommen. → Get real – Teil eins
vor 6 Jahren
Diesen Drang zu kaufen kenne ich nur zu gut, was mich früher ziemlich oft in die Bredouille gebracht hat. :/
Aus diesem Grund, einfach weil ich mich kenne, habe ich weder Kreditkarte noch Dispo. Wenn Geld alle, dann is alle.
Das zwingt mich, mich zurückzuhalten und auch wenn's manchmal wehtut - es ist gut so. Smile

Ich glaube schon, dass einkaufen ohne Bargeld dazu verleitet, mehr auszugeben, als man sich eigentlich leisten kann.
Man sieht das Geld, den “Verlust“ in diesem Moment ja nicht und Kartengeld ist mMn eher etwas abstrakt, weniger persönlich und wird darum leichter verpulvert.
vor 6 Jahren
Guten Morgen, Leidensgenossen Very Happy
Finanziell bin ich durch den Duftfimmel Gott sei Dank noch nicht in die Bredouille gekommen, aber seit meiner Anmeldung hier tobe ich mich schon ordentlich aus. Meine Sammlung ist quasi binnen des letzten dreiviertel Jahres von etwa 12 Flakons auf über 50 ( Rolling Eyes ) gestiegen. So, und nun habe ich mal angefangen, Flakons auszusortieren. Die warten beim großen E auf neue Besitzer.
Außerdem biete ich Abfüllungen im Souk an, um das Ausdünnen der Sammlung vielleicht bisschen zu beschleunigen.

Mein Plan ist es, das Ganze noch ein wenig zu minimieren. Eigentlich ist ja für jeden meiner Geschmäcker, Lebenslagen undwasweißich ein Duft dabei. "Brauche" quasi nix mehr. Aber es ist ein Teufelskreis Confused
Dazu kommen diese verflixten Blindkäufe. Davon bin ich aber schon weitestgehend abgekommen. Da souke ich mich hier lieber auf die günstigere Variante durch's Duftuniversum.
Naja, wie ihr vielleicht lest, stecke ich voll drin im Kreislauf! Smile
Aber ich denke, irgendwann kommt die Zeit, in der ich mich mit weniger als 20 Düften zufrieden geben werde...
vor 6 Jahren
Je länger ich dabei bin, umso seltener möchte ich irgendwas kaufen. Und auch wenn mir ein Duft sehr gut gefällt, stellt sich mir dann immer die Frage, ob es einer ist, der zu mir passt und den ich auch wirklich tragen würde. Es gibt viele Düfte, die ich irgendwie toll finde, aber die ich sowieso zu keiner Gelegenheit tragen würde. Ich habe hier noch X Proben liegen von Düften, die ich toll fand, wo ich mir aber nicht gleich mehr besorgen wollte. Komischerweise trage ich auch von diesen Proben fast nie was.

Alle Jubeljahre passiert es dann, dass mir mal wieder ein Duft unter die Nase kommt, wo es KIick macht. Der nicht nur interessant, schön etc. ist, sondern der einfach sitzt. Komischerweise sind das oft Düfte, die ich vor Jahren schon mal getestet habe. Bevor ich so einen Duft kaufe, teste ich ihn dann aber über Monate immer und immer wieder. Schaue bei verschiedensten Wetterverhältnissen, Stimmungen etc., ob das Wohlgefühl wirklich bleibt. Dafür gibt es dann manchmal Düfte/Abfüllungen, die mich verlassen können.

Diese "Sucht" hat mich also schon lange verlassen. Ich habe eher das Bedürfnis eine kleine, aber dafür wirklich perfekte Sammlung zu haben aus der ich rigoros jeden Mist rauswerfe, den ich nicht brauche. Eine Sammlung mit Düften die für mich jedes Spektrum was ich benötige in Perfektion abdecken. Kein Ramsch, den es nicht braucht.

Und ich verspüre keinerlei Eile beim Aufbau jener Sammlung. Ich hab ja mehr als genug Parfum zum Tragen.

Zu viel Kram ist sowieso nur eine Belastung, schon rein psychisch.
vor 6 Jahren
vor 6 Jahren
Ich sehe es ganz entspannt. Wenn mal Geld da ist und nichts anderes im Weg steht (auch kein anderes Hobby), dann kaufe ich einen Flakon von meiner Wunschliste (die recht Stabil ist / kaum bis keine Neuzugänge). Wenn kein Geld da ist / andere Dinge wichtiger sind, dann kaufe ich teilweise auch über mehrere Monate kein Parfüm. Einen Kaufzwang verspüre ich nicht wirklich. Ist aber auch gut so, auf diese Weise lernt man das zu schätzen, was man hat, anstatt sich immer wieder neue Parfüms zu holen, welche am Ende doch eh nur unmittelbar vor/nach dem Kauf (oder Erhalt bei Online Bestellungen) Freude bereiten.
Zuletzt bearbeitet von Whadelse89 am 19.08.2018, 10:08, insgesamt einmal bearbeitet
vor 6 Jahren
Terra:
Je länger ich dabei bin, umso seltener möchte ich irgendwas kaufen. Und auch wenn mir ein Duft sehr gut gefällt, stellt sich mir dann immer die Frage, ob es einer ist, der zu mir passt und den ich auch wirklich tragen würde. Es gibt viele Düfte, die ich irgendwie toll finde, aber die ich sowieso zu keiner Gelegenheit tragen würde. Ich habe hier noch X Proben liegen von Düften, die ich toll fand, wo ich mir aber nicht gleich mehr besorgen wollte. Komischerweise trage ich auch von diesen Proben fast nie was.

Alle Jubeljahre passiert es dann, dass mir mal wieder ein Duft unter die Nase kommt, wo es KIick macht. Der nicht nur interessant, schön etc. ist, sondern der einfach sitzt. Komischerweise sind das oft Düfte, die ich vor Jahren schon mal getestet habe. Bevor ich so einen Duft kaufe, teste ich ihn dann aber über Monate immer und immer wieder. Schaue bei verschiedensten Wetterverhältnissen, Stimmungen etc., ob das Wohlgefühl wirklich bleibt. Dafür gibt es dann manchmal Düfte/Abfüllungen, die mich verlassen können.

Diese "Sucht" hat mich also schon lange verlassen. Ich habe eher das Bedürfnis eine kleine, aber dafür wirklich perfekte Sammlung zu haben aus der ich rigoros jeden Mist rauswerfe, den ich nicht brauche. Eine Sammlung mit Düften die für mich jedes Spektrum was ich benötige in Perfektion abdecken. Kein Ramsch, den es nicht braucht.

Und ich verspüre keinerlei Eile beim Aufbau jener Sammlung. Ich hab ja mehr als genug Parfum zum Tragen.

Zu viel Kram ist sowieso nur eine Belastung, schon rein psychisch.
Das ist auch der Weg, auf dem ich mich seit einiger Zeit befinde. Obwohl meine Sammlung mit gut 50 Düften eigentlich immer noch viel zu gross ist. Auch wenn ich einiges davon kaum trage, mag ich diese zumindest noch nicht hergeben, weil ich mit jedem Duft irgendwie eine schöne Erinnerung verbinde.

Zu meinen Sammlungsdüften kommt ja auch noch so einiges an AF, in denen aber meist nicht mehr viel drin ist. AF habe ich meist immer mal wieder als Goodies in ein Päckchen gesteckt. Und meine Yves Rocher Sammlung - diese Düfte sind nicht allzu parfumig und kommen daher meist täglich im Alltag zum Einsatz. Gerade jetzt im Sommer, wo es immer so heiss war, hat mich richtiges Parfum eh nur genervt.
vor 6 Jahren
Ich glaube, dass die ersten zwei Jahre nach Anmeldung die gefährlichsten sind. Da hat man vielleicht noch das Gefühl, man müsste sich alles zulegen, was hier gehypt wird. Früher oder später erkennt man aber, was einem wirklich gefällt und kann dann so einen Hype lässig vorbeiziehen lassen Cool

Hilfreich finde ich die Trageliste, da erkennt man ziemlich schnell, was wirklich häufig zum Einsatz kommt und was im Grunde nur rumsteht und Platz wegnimmt. Davon könnte man sich eigentlich auch trennen, aber bisher konnte ich mich dazu noch nicht durchringen Wink

Ein echtes Groschengrab könnte auch der schwunghafte Abfüllungshandel werden. Hier mal 10 Euro, da mal 15. Das summiert sich auch und deswegen lasse ich komplett die Hände davon Laughing Außerdem kaufe ich nichts online. So ein Klick ist einfacher und schneller erledigt, als in eine Parfümerie zu laufen und das Geld über den Tresen zu reichen Wink

@Terra Hab mal in deine Sammlung geschaut und ich muss sagen: Wenn ich knapp 500 Miniaturen zum Rumdaddeln hätte, würden mir wohl auch sechs Flakons reichen WinkWinkWink
vor 6 Jahren
die so genannte sucht kommt bei mir in wellen, - geht auch mal lange schlafen. vor ein paar jahren musste ich ähnlich wie von siebter beschrieben, einige düfte ziehen lassen.

eine kleine überschaubare Sammlung, in der ich jeden duft wertschätze, ist mein persönliches anliegen.

anfang diesen Jahres hat mich ein tragischer familiärer Todesfall erschüttert, und ich sehe mich durch duftkauf klassisch kompensieren. altes, was ich aus geldmangel ziehen lassen musste vs "neues", was ich schon immer gern, zumindest ml-weise, besitzen wollte musste einziehen.

ich bin gerade dabei wieder mehr oder weniger die Notbremse zu ziehen. das überbordende beschäftigen mit parfüm ist bei mir ganz klar teil einer realitätsflucht. auch ein (be)halten wollen von lieb gewonnenem
vor 6 Jahren
Cocktail:
Ich glaube, dass die ersten zwei Jahre nach Anmeldung die gefährlichsten sind. Da hat man vielleicht noch das Gefühl, man müsste sich alles zulegen, was hier gehypt wird. Früher oder später erkennt man aber, was einem wirklich gefällt und kann dann so einen Hype lässig vorbeiziehen lassen Cool
Hilfreich finde ich die Trageliste, da erkennt man ziemlich schnell, was wirklich häufig zum Einsatz kommt und was im Grunde nur rumsteht und Platz wegnimmt. Davon könnte man sich eigentlich auch trennen, aber bisher konnte ich mich dazu noch nicht durchringen Wink

Genau so sehe ich es auch.
Am Anfang - wenn man vielleicht auch nur wenige Düfte kennt - ist alles interessant.
Und irgendwann kommt dann der Punkt, wo man vieles kennt. Und eben nicht mehr so viel Neues braucht.
vor 6 Jahren
Bedenke ich wo ich herkomme vor knapp 2 Jahren ... 1 Parfüm, welches darüber hinaus wenn überhaupt mal am Wochenende aufgelegt wurde, habe ich jetzt schon eine übetriebene Auswahl an Düften die zur Auswahl stehen.

Darüber hinaus massig Abfüllungen und Proben die im Stillen genossen werden können, da ich mich im äußersten Fall überhaupt nicht trauen würde sie in der Öffentlichkeit zu tragen bzw. mir kein Anlass dazu einfällt.

Vor dem Hintergrund habe ich vor einigen Monaten schon aufgefhört Proben zu testen. Auch an Wanderpaketen habe ich mich noch nie beteiligt. Ich fühle mich nahezu maximal gut aufgestellt und möchte, so der Plan, mir nur noch einen universell einsetzbaren Duft für die kalte Jahreszeit zulegen. Alles darüber hin sehe ich mittlerweile als pure Geldverschwendung, zumal ich für mich noch andere kostspielige Hobbies in Anspruch nehme.
vor 6 Jahren
Erstmal großes Kompliment zu Deinem sehr ehrlichen und selbstreflektierenden Beitrag.
Bei mir kommt und geht das so in Wellenbewegungen. Meistens hat das was bei mir auch
mit den Jahreszeiten zu tun. Im Sommer hab ich oft genug von Parfums(außer erfrischenden Zitrusdüfte), im Winter eher mehr, da ist auch die Vielfalt/Bandbreite für mich deutlich größer.
Ich hatte mir immer gewünscht, einen kleinen, stabilen Kern an Düften zu haben, die für mich stehen, die man mit mir verbindet. Aber ich habe bspw. gemerkt, dass z.B. 5 Düfte(war mein Ziel) , mir zu wenig waren, zu wenig Abwechslung, aber mich 15 Düfte „nervös“ machen. Seither pendle ich genau in dieser Anzahl, mal weniger, mal mehr. Aber die Neugier zu Düften allgemein, wird sich wohl nie ganz legen, hoffe ich zumindest.
Ein Buch hat mir bei dieser deutlich „gesünderen“ Einstellung sehr geholfen: More than money von Andreas Brell
Wenn ich mich mal wieder im Duftwahnsinn beginne zu verlieren, lese ich ein paar Kapitel im Buch und alles ist wieder guuuut;-)!
vor 6 Jahren
Ich kenne das auch. Früher hat es mal Zeiten gegeben, da war auf meinem Konto am Ende des Monats noch was drauf. Heute? Nie mehr. Im Gegenteil, ich muss aufpassen, dass es nicht in die Miesen geht. Einerseits liegt das daran, dass viele Dinge teurer werden und in meiner Branche leider das Gehalt seit vielen Jahren nicht annähernd genauso steigt wie die Preise. Aber andererseits liegt es auch an meinem Parfumwahnsinn.

Vieles von dem, was schon andere geschrieben haben, kann ich unterstützen, z.B. dass Geld über EC- und Kreditkarten immer leichter auszugeben ist, als echtes Geld im Portemonnaie.
Und ich kenne es auch zu denken: So günstig und in dieser für mich perfekten Menge, bekomme ich den Duft so schnell nicht wieder, dafür überziehe ich eben kurz.

Anders als einige hier schrieben, bin ich aber jemand, der fast alle Düfte aus der Sammlung auch wirklich trägt. Ich mag viele verschiedene Düfte, je nach Stimmung, Jahreszeit etc.. Für mache habe ich geradezu heftige Phasen, dann trage ich sie wochenlang tagtäglich um mich kurz darauf zu fragen, was mich an dem Duft die letzten Wochen eigentlich so fasziniert hat.
Inzwischen weiß ich, ich muss nur abwarten, dann kommt diese Phase erneut.

Da ich meine OFs inzwischen im kühlen Keller lagere und da nicht so viel Platz und Überblick ist, habe ich inzwischen manchmal eher das Problem, einen Duft so schnell zu finden, wenn ich ihn tragen möchte. Dann muss ich erst in den Keller laufen und manchmal den ganzen kleinen Unterschrank ausräumen, in dem die Düfte sind, um den Gesuchten dann gaaanz weit hinten zu finden. Manchmal habe ich gar nicht die Zeit für diese Suche. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, von den Kellerdüften dann immer einen TZ abzufüllen und mit nach oben zu nehmen.

Die wenigen Düfte, die bei mir wirklich ein Strohfeuer sind, die landen dann irgendwann im Souk oder im Tauschpaket.

Ich habe mir zwei Grenzen auferlegt, von denen ich eine auch rigoros einhalte.
1. Wenn meine Sammlung durch einen Neuzugang die 100 überschreitet, dann muss ein anderer Duft dafür gehen. Diese Regel halte ich akribisch ein.
2. Das Konto darf am Ende des Monats auf Null gehen, aber nicht ins Minus. Diese Regel halte ich nicht immer ein.

Manchmal versuche ich auch meine Regel 3: einen Monat Neues nur über Tausch, Tauschspiele oder Teilnahme an Wanderpaketen mit Tauschmöglichkeit.
Gelingt mir nicht immer.

Edit: Eine Regel hatte ich noch vergessen:
4. Keine Bunkerflakons! Neu gekauft wird gegebenenfalls erst, wenn der alte Flakon auf den Rest geht und klar ist, dass ich den Duft erneut haben möchte.
vor 6 Jahren
Ja, bunkern habe ich auch aufgegeben. Gerade die Bunkerdüfte waren immer Strohfeuer bei mir, die dann früher oder später weiterzogen, während der erste Flakon immer noch gut gefüllt ist. Wink

Nur von meinen Yves Rocher habe ich einige Bunkerflakons- was aber nicht meine Schuld ist. Das waren immer Gratisgeschenke zu einer Bestellung. Und da dies meine Alltagsdüfte sind, wird hier auch mal ein Flakon leer.
vor 6 Jahren
Den Drang nach etwas Neuem hat wohl jeder hier von Zeit zu Zeit. Fluch und Segen für mich ist, dass mir eigentlich von dem ganzen Getesteten nur relativ wenig gefällt und davon wiederum nur wenige Düfte gut genug sind, damit ich mir einen Flakon kaufen möchte. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ich ziemlich viel Geld für Proben und Abfüllungen ausgebe, die ich vielleicht nur ein- bis zweimal teste und bei denen ich eher ein schlechtes Gefühl habe.

Ich frage mich schon, ob manchen Leuten hier wirklich viel mehr von dem Getesteten als mir gefällt, oder ob da einige Flakons gekauft werden, die dann nur rumstehen. Da ich eigentlich immer etwas Geld zur Seite legen will für Urlaub, Kleidung und sonstige Kosten/Anschaffungen, würde ich nie auf die Idee kommen, mein Konto komplett zu plündern.
vor 6 Jahren
Ich merke auch, dass ich weniger möchte, je mehr ich kenne. Am Anfang ist alles aufregend und neu. Aber irgendwann habe ich auch gemerkt, dass viele Düfte - wenn auch nicht wirklich gleich - doch in die selbe Richtung gehen. Ich will auch nur noch die - für mich persönlich - besten Parfums haben und was sich als Strohfeuer herausgestellt hat muss gehen. Deshalb wird ausführlicher getestet, um den Reiz des Neuen von echter Begeisterung zu unterscheiden und Dinge, die ich doch nicht so gerne trage weitergegeben, an Leute die den Duft besser zu würdigen wissen.

Bei anderen Kaufwünschen halte ich mich an die Regel es auf eine kuratierte Kaufliste zu setzen und diese immer wieder zu überarbeiten. Wenn etwas - je nach Produktgruppe - eine gewisse Zeit auf der Liste geblieben ist, wird es gekauft. Nur bei Parfüm konnte ich manchmal nicht an mich halten.

Ich führe seit Jahren mit Hilfe einer Software auf PC und Smartphone ein Budget, weil ich sonst hin und wieder den Überblick über bargeldlose Zahlungen verloren habe und dann am Ende des Monats hundert Euro ins Negative gerutscht bin. Kein Beinbruch, aber auf Dauer eben nervig. So sehe ich auch, was wofür ausgegeben wird, welche wiederkehrenden Ausgaben demnächst auf mich zukommen und eben auch, wie viel durch die Kreditkarte in der Schwebe hängt. Ich kann nur jedem mit kleineren Planungsproblemen empfehlen die paar Euro für eine Software auszugeben, die synchronisiert auf PC/Laptop und Smartphone läuft. So kann man immer sehen, was man hat und Ausgaben direkt unterwegs eingeben. Viele bereiten die Daten auch noch schön graphisch auf.

Ich habe also in meiner Planung Gelder für gewisse Bereiche geplant, gestützt auf die historischen Daten aus über zwei Jahren und geplante Ausgaben. Somit ist wenn Rechnungen fällig werden Geld da. Geld für Kleidung und andere Anschaffungen ist immer vorausgeplant. Es gibt einen kleinen Topf für ungeplante spontane Ausgaben. Was ich mir persönlich wünschen würde, wäre in Zukunft rigoroser Geld zurückzulegen, statt bei Überschuss immer freudig Sachen zu kaufen. Ich habe auch Geld auf der hohen Kante, aber das wird ganz langsam weniger, statt mehr. Und diesen Trend gilt es für mich umzukehren, aber meine Ausgaben für Parfum sind der größte Gegenspieler dafür.
Das kenne ich auch vor 6 Jahren
Ich bin erst seit kurzem hier aber ich habe schon 4 neue Düfte in dieser kurzen Zeit gekauft. Erst über Abfüllung getestet und dann gekauft. Jetzt ist erstmal Schluss!! Ich habe 20 Düfte. Und ich finde Sie alle toll Wink ehrlich ! Ich habe 3 Düfte die ich immer wieder nachkaufe und den Rest nehme ich nach Lust und Laune. Manche nur im Sommer andere nur im Winter. Ich versuche, mich hier nicht so anfixen zu lassen aber ich gebe zu, es ist nicht so einfach. Ich weiß aber auch das 20 EdTs/EdPs wirklich mehr als genug sind. Ich möchte diese jetzt erstmal aufbrauchen, das wird ein spannendes Experiment. Ich weiß,habe eine Tendenz zu kaufen...und ich liebe es eine Auswahl zu haben. Egal ob bei Kleidern, Schmuck oder eben Düften. Ich verkaufe zwischendrin immer wieder Kram und davon kaufe ich mir etwas neu. Bei Parfüm möchte ich das aber nicht machen...s.o. Wink Durch das verkaufen von Sachen die ich aussortiere, habe ich Spielgeld für Neues. Aber auch hier bin ich dran weniger zu kaufen und mehr zu verkaufen. Das läuft an meinem normalen Konto vorbei und somit bin ich immer im grünen Bereich... so wirklich normal ist das aber auch nicht und deshalb bin ich, wie gesagt, dran dieses Verhalten zu ändern;)
vor 6 Jahren
@Kenshin: das mit Geld, das abgebucht wird, vergessen, das kenne ich auch. Ich vergesse regelmäßig, dass die GEZ abbucht und regelmäßig eine bestimmte Versicherung im Januar. Und manchmal auch kleine Summen, die bei Käufen übers Internet aus irgendeinem Grund nicht sofort, sondern zwei oder drei Wochen später erst vom Konto gehen. Dann sehe ich mit Entsetzen:Was ist DAS denn? Ach, wieder GEZ, diese teure Versicherung (die ruiniert mit einer Reihe anderer, die ich aber nicht vergesse, z.B. Autoversicherung und -steuer, jedes Jahr den Januar). Oder: Was ist DAS denn? Das habe ich nicht ausgegeben. Dann checke ich, an wen das ging und stelle fest: Oh, doch, ich habe es ausgegeben, letzten Monat.

Aber eine App für Ausgaben, da hätte ich das Gefühl das gläserne Konto zu führen. Apps haben ja inzwischen meist sehr sonderbare Nutzungsbedingungen und wenn man sieht, was mit Facebook passiert ist....da bin ich zu misstrauisch.
vor 6 Jahren
Mich nervt meine Liebe zu Parfum zeitweise ziemlich und ich sehne mich nach der Zeit, in der ich mit ein, zwei Düften total zufrieden war. Meine Duftsucht begann in einer Zeit als es mir privat sehr schlecht ging, ich habe mich eine Weile ziemlich stark mittels testen, kaufen, aber auch das Lesen über Parfumeure und Geschichte der Parfumerzeugung abgelenkt. Das ist nun schon eine ganze Weile her, aber ganz lassen kann ich es dennoch nicht, weil ich immer wieder mal die Hoffnung habe, den für mich perfekten Duft zu finden. Das ist eigentlich völliger Unsinn, denn ich habe einige Schätzchen, die in bestimmten Stimmungen, Jahreszeiten, Phasen meines Lebens perfekt sind - und ich habe ja nicht nur die, die ich besitze getestet sondern mehrere hundert, wenn nicht gar tausend während meiner "Duftkarriere". Ich teste nur noch selten Düfte, wenn ich an Parfumerien vorbei gehe und habe keinerlei Bedürfnisse, mir neue Düfte anzuschaffen, weil ich weiter aufbrauchen möchte (Nachkäufe sind natürlich etwas anderes). Dennoch, mich belastet es mittlerweile eher, dass ich so viel Zeit und Geld in meinem Leben auf "Duftwässerchen" verwendet habe und ich hoffe, dass ich irgendwann nicht mehr als zehn Parfums habe. Das liest sich nun alles sehr negativ - gerad in einem Parfumforum, aber es sind meine Gedanken u. Gefühle zu dem Thema - und ich möchte niemanden seine Liebe zu Düften und den Spaß an einer großen Sammlung vermiesen. Menschen sind einfach unterschiedlich, was den einen freut, stört den anderen.

Schönen Abend nochm Euch allen
vor 6 Jahren
Lebt eigentlich dieser Zwegat, Peter noch ? Wink
vor 6 Jahren
Weder Geld horten noch Parfums haben macht glücklich.
Darum, warum nicht Parfums haben oder Geld horten, es ist egal. Smile

Nicht egal wäre es mir, mich in finanziellen Schwierigkeiten vorzufinden, weil man damit nicht ungestört und in Ruhe leben kann. Diese Situation würde ich also nach Möglichkeit meiden.

Je nachdem, wie man seine Prioritäten setzt.
vor 6 Jahren
Ich bin irgendwie ein Sammelmensch. Seitdem ich denken kann hab ich immer irgendwas gesammelt. Das macht mir einfach Spaß und ist Teil meiner Persönlichkeit. Jetzt sammel ich eben seit einigen Jahren Parfums und ich LIEBE es! Belastung ist es absolut keine für mich. Ich hab mich da soweit im Griff dass ich eben keine Schulden mach, keinen Kredit aufnehm oder sowas. Wenn ich was haben will und es ist grad nicht genug Geld da muss ich halt warten. Ist jetzt auch kein großes Problem. Ich hab auch keine Schwierigkeiten mich dann halt bei anderen Sachen einzuschränken.
vor 6 Jahren
Ich bin im gefährlichen zweiten Jahr bei parfumo und kann bestätigen das die Verführung sich viele Düfte zuzulegen sehr groß ist. Angefangen hat meine Leidenschaft bei einem Besuch bei einer Freundin. Im Badezimmer entdeckte ich zwei Flakons von Creed und J. Zolty. Diese Marken kannte ich gar nicht. Zuhause habe ich sofort gegoogelt und bin auf parfumo gestossen. Mein Bestand ist in einem Jahr von 1 auf ca. 53 Flakons gestiegen. Es sind allerdings viele Flakons dabei die nur geringe Mengen Inhalt haben. Bei einem Kauf im souk bevorzuge ich diese. Inzwischen ist meine Begeisterung etwas zurückgangen und ich brauche keinen x-ten Iris-Rose-Etc- Duft mehr unbedingt zu testen. Mein Ziel ist es meinen Bestand bis 2019 auf 20 Stück Flakons zu reduzieren.
vor 6 Jahren
Cocktail:
@Terra Hab mal in deine Sammlung geschaut und ich muss sagen: Wenn ich knapp 500 Miniaturen zum Rumdaddeln hätte, würden mir wohl auch sechs Flakons reichen WinkWinkWink

Da habe ich dummerweise lange meine Proben einsortiert. Ich würde IRRE werden, wenn hier soviele Miniaturen einstauben würden!
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