Wie ist die Rechtslage zum Verkauf von Abfüllungen?

Sehr geehrte gleichgesinnte Parfümliebhaber/-innen,

Ich überlege gerade, Abfüllungen von Parfüms zu verkaufen und frage mich, wie da die Rechtslage ist. Ich kann mir vorstellen, dass einige Häuser das gar nicht gerne sehen, da sie eher wollen, dass die Leute ihre Produkte blind in Originalgröße kaufen. Jedenfalls gibt es in Deutschland bereits an paar Anbieter (z.B. ausliebezumduft.de oder essenza-nobile.de), die dies bereits tun und z.B. 3 ml Abfüllungen von vielen Düften anbieten. Essenza-Nobile hat mir bestätigt, dass sie die Erlaubnis der Hersteller zum Verkauf haben aber es wurde nicht ganz klar, ob sie die Abfüllungen auch ohne Erlaubnis verkaufen könnten. Ich frage mich nun, ob da rechtlich gesehen eine Erlaubnis vom Hersteller nötig ist. Mir ist auch aufgefallen, dass diese Seite nur Parfüms von Nischenhäusern verkaufen und keine von den gängigen Designerhäusern wie Chanel, Dior, Prada, Versace etc.. Dies wird vielleicht auch einen Grund haben. Es gibt aber auch einen großen Anbieter aus England, der diese Abfüllungen von Designerdüften vertreibt (hier z.B. von Versace – Eros: Link von Moderation entfernt). Und für England gelten ja wahrscheinlich auch die selben Rechte diesbezüglich wie für Deutschland.
Schon mal vielen Dank für alle Antworten!

Liebe Grüße,
Sanji.

Shoplink

Es ist nicht verboten, Abfüllungen zu verkaufen. Es kann dir aber zum Beispiel bei dem bekannten eAuktionshaus passieren, dass dein Angebot mit Hinweis auf die Verletzung von Markenrechten entfernt wird. Mit rechtlichen Konsequenzen muss man - glaube ich - nicht rechnen, solange man keine Plagiate verkauft. Und unser Parfumo Souk ist ja eh voll mit Abfüllungen, Proben, Sharings...

Soviel zum Thema Privatanbieter. Oder wolltest du gewerblich verkaufen? In dem Fall würde ich dir eine professionelle Rechtsberatung empfehlen oder bei den Herstellern direkt anfragen.

Generell kannst du alles verkaufen, was nicht durch gesetzliche Regelungen untersagt ist, was dein Eigentum ist und wofür du keine Zulassung oder Genehmigung benötigst. Natürlich darf es auch kein Plagiat oder Hehlerware sein. Grad bei Düften muss zudem auch sichergestellt werden, dass die Artenschutzkonvention eingehalten ist.

Bei in Deutschland im Einzelhandel erworbener Ware kann man unterstellen, dass diese koscher ist, sofern sie von einem seriösen Anbieter stammt.

Jetzt geht es weiter mit dem Steuerrecht. Wenn du natürlich ständig Ware nur deswegen ankaufst, um sie anschließend gleich wieder zu verkaufen, dann könnte das für dein Finanzamt von Interesse sein.

Sieh dir www.yuniqu.net an, die verkaufen hauptsächlich Abfüllungen, auch von einer hier angemeldeten Parfumeurin, nur so als Tipp

Ach ja, da war ich aufgrund eines Forenbeitrages auch schon mal. Dort steht u. a.:
"YUNIQU ist komplett eigenständig und agiert unabhängig von den Markeninhabern oder Herstellern."
Ich glaube also nicht, dass die "lizensierte Händler" oder so was sind.

Nun ist mir noch was eingefallen: Es gibt ja einigen Händler, die deshalb keine Proben/Abfüllungen versenden, weil sie angeblich die Kennzeichnungspflicht nicht auf sich nehmen wollen:

www.bvl.bund.de/DE/03_Verbraucherprodukte/02_V erbraucher/03_Kosmetik/02_KennzeichnungKosmeti k/bgs_kosmetik_kennzeichnung_node.html

Yuniqu liefert aber zu jedem Duft ein Kärtchen, da werden die Inhaltsstoffe aufgelistet.

Dann machen die ja offenbar vieles richtig und offiziell müsste der TE dann diese Hürden auch nehmen.

Der Verkauf von Abfüllungen ist bei Ebay laut deren Richtlinien verboten:

www.ebay.de/help/policies/prohibited-restricte d-items/grundsatz-zu-parfums-und-kosmetikartik eln?id=4708#section1

Zitat:

"Zu den unzulässigen Artikeln gehören unter anderem:

Tester
Abfüllflaschen
Dekanter (Behälter, in die Parfum umgefüllt wurde)
[...]
"

Wer das als gewerblicher Verkäufer dort macht, darf auch noch mit saftigen Geldstrafen rechnen, wenn die Hersteller das mitbekommen und rechtliche Schritte einleiten.

Da überprüft ebay die Angebote scheinbar nicht. Also eher Witz-Richtlinien.

Ein Freund von mir verkauft oft Abfüllungen bei Ebay. So hat er am Ende bei nem günstig geschossenen Duft sogar noch Gewinn, wenn er 20ml oder so selbst behält. Eigentlich ne sehr gute Idee, finde ich.

Die können ja nicht ständig alles prüfen.
Wenn es jemand melden würde, würde es aber gelöscht werden.

Wäre eine gute Idee, wenn es legal wäre, ja.

Wer sowas als privater Verkäufer ab und an macht, wird da wohl keine Probleme bekommen - das sieht aber ganz anders aus, wenn man dort als gewerblicher Verkäufer hunderte Abfüllungen verkauft. Da stellt sich dann schon die Frage, wie du "oft" definierst.

Wenn du zusätzlich noch den Inhalt nicht deklarierst, im Zweifel nichtmal den Kauf der Originalflakons bei einem seriösen Händler nachweisen kannst, kommen noch ganz andere Probleme auf dich zu.

Dein Freund scheint ja humane Preise zu haben, wenn er selbst bei günstig geschossenen Flakons am Ende nur 20 ml für sich selbst hat. Schau dir mal die gängigen Verkäufer bei Ebay an, bei 2 bis 3 ml Abfüllungen verlangen die in der Regel das 3 bis 5 fache des Preises in Relation zum regulären Neupreis eines 100ml Flakons, bei 10 ml Abfüllungen in der Regel das 2 bis 3 fache.

Ich finde den Verkauf von Abfüllungen an sich schon sinnvoll und würde mir auch wünschen, dass das mehr Shops in Absprache mit den Herstellern anbieten würden - vor allem auch im Designer Bereich.
Nur gibt es dafür ja keinen Anlass, da es "eigentlich" in großen Mengen Herstellerproben gibt, diese kleinen Kärtchen mit den 1 bis 2 ml Sprayern, die KOSTENLOS an die Kunden weitergegeben werden sollen.

Und dann schaut man mal bei Ebay rein und findet Unmengen dieser nicht für den Verkauf zugelassenen Originalproben, teils sogar im 10er Pack verschweißt. Ich könnte jedes Mal kotzen, wenn ich sowas sehe.
Seit geraumer Zeit bekomme ich z.B. bei Flaconi oder Parfumdreams, auch wenn ich für hunderte Euro dort einkaufe (wertige Nischen- oder Designerparfums), salopp gesagt nur "Müll" als "Gratisproben" zugeschickt. Ohne Witz, da ist seit Ewigkeiten kein Chanel, Dior, Armani, Hermes, Guerlain, YSL etc. dabei - obwohl das deren "Top Marken" sind. Das höchste der Gefühle ist mal ein Boss Bottled oder Joop Homme. Und warum ist das so? Weil die Leute, die dort arbeiten, die wertigen Samples abstauben und bei Ebay für gutes Geld verhökern.

Im örtlichen Müller gehen die Damen, die da arbeiten sogar soweit, dass sie den Kunden, die nach Proben fragen, ins Gesicht lügen und sagen, sie haben sowas nicht - obwohl ich weiß (mit eigenen Augen gesehen), dass die ellenlange Schubladen vollgestopft haben damit...

Ich weiss, dass viele die Anweisung haben Proben nur herauszugeben, wenn der Kunde auch etwas kauft. Das ist zumindest bei den höherpreisigen Sachen so (TF private Blends, Guerlain l'art et la martiere, Chanel exclusives etc.). Die geben das aber in der Regel auch zu und behaupten nicht, dass sie keine da hätten.

Machen sie dort aber auch nicht, soweit ich das mitbekommen habe.
Und bei den von dir genannten Marken kann ich das nachvollziehen. Der besagte Müller hat die aber alle nicht mal im Sortiment.

Soweit ich weiß, gibt es kein Recht auf Proben, über deren Herausgabe können die Läden selbst bestimmen. Damit muss man als Kunde leben. Außerdem geht es hier doch um nichtgewerbliche Abfüllungen.

Wo habe ich geschrieben, dass der Kunde ein Recht darauf hat, dass die Läden die Proben an ihn herausgeben?


Und wenn der Threadersteller bei Ebay als gewerblicher Verkäufer auftreten würde?

Du trittst so auf. Zudem hast Du diesen thread gekapert, um dieses Thema zu besprechen. Es scheint Dich zu fuchsen – ich zum Beispiel denk mir „Proben, who cares?“. Sollen die damit doch machen, was sie wollen.


Oder Drogen statt Abfüllungen verkaufen. Könnte ja sein.

Es geht in dem Thread um den Verkauf von Abfüllungen - und gewerblich wird das schnell, wenn man da eine gewisse Zahl verkauft. Das war auch die Frage des Threaderstellers.

Warum ich den Verkauf von Abfüllungen als Käufer schätze, habe ich geschrieben und begründet, weshalb das vor dem Hintergrund dessen, dass man kaum noch hochwertigere Proben von Designerdüften bei den großen Online Häusern bekommt, auch für mich sinnvoll ist.

Das musst du weder nachvollziehen können, noch meine Meinung teilen.
Ebenso musst du nicht - wieder mal... - mich zitieren und irgendwas in das Geschriebene von mir reininterpretieren.

Was Drogen mit dem Ganzen zu tun haben, weißt nur du selbst.

Bleib mal locker.

Lieber Fragfrog, mit dem Zitieren hast Du begonnen, nicht Siebter - und dessen Aussage, als Käufer keinen grundsätzlichen Anspruch auf Proben zu haben, muß man nicht zwingend auf Deine Ausführungen beziehen.
Es wäre hilfreich, in der Diskussion beim Thema zu bleiben - es können verschiedene Aspekte beleuchtet werden, ohne dabei persönlich zu werden.

Liebe Palonera, auf was soll ich es denn sonst beziehen, wenn ich der Einzige bin, der dieses Thema um Proben hier angesprochen hat?

Richtig ist, daß Du das Thema Proben als Aspekt in die Diskussion eingeführt hast, FragFrog - auch Kenshin hat darauf Bezug genommen und Diskussionen haben die Tendenz, sich zu entwickeln, indem auch neue Aspekte von vielleicht neuen Diskussionsteilnehmern beleuchtet werden.
Nichts anderes hat Siebter getan und ich sehe nicht, was daran nicht in Ordnung wäre.
Und damit darf ich um Rückkehr zum Thema bitten, .

Aus seinem zweiten Beitrag hier geht hervor, dass ich gemeint war.

Aber gut, das muss nicht weiter ausdiskutiert werden.

Mich würde vielmehr interessieren, ob der Threadersteller weiter an seiner Geschäftsidee festhalten möchte.

Ja, definitiv. Es werden einen da echt extrem viele unnötige Steine in den Weg gelegt, aber ich arbeite dran und werde eines Tages die beste Seite für Abfüllungen führen

Danke für deine Rückmeldung!
Heißt das, du hast bei den Herstellern schon gefragt, ob Sie dir das genehmigen? Wie sind da die Reaktionen?