Reformulieren oder einstellen
vor 5 Jahren
Es würde mich interessieren, wie ihr das Thema Reformulierung seht. Ich bin bekennende Vintageträgerin und mir ist auch bewusst , das bei vielen Düften entweder die Ifra ihre Verbote durchsetzt, manche indigrenzien nicht mehr oder nur teuer zu beschaffen sind und das sich auch die Zielgruppe in den letzten Jahrzehnten geändert hat. Wenn ich aber meinen alten Flakon "Opium" EdT von 1977 mit dem neuen Opium vergleiche , sind das Welten .Genauso geht es mir mit "Shalimar" , must de Cartier und auch das alte "Classique" von Gaultier. Das sind teilweise ganz andere Düfte und es gibt noch nicht mal eine DNA ( ok, Shalimar hat noch einen Hauch der erkennen lässt, was es mal war) Wenn auf eine neue Generation abgezielt wird, wäre es fair, auch neue Namen zu kreieren. Oder nur Flanker und den Originalduft , der, der er mal war, in Frieden gehen zu lassen.mit den reformulierten Ablegern wird man diesen Düften und diesen grossen Namen einfach nicht gerecht. Auch das UrAngel geliebt oder gehasst , ist kaputt reformuliert. Unf ganz schlimm finde ich es bei Düften, die eugentlich gar keine Klassiker sind, die einfach nur einen neuen Flakon bekommen und zu einem lauen faden Wässerchen mutieren. Insolence ist da ein gutes Beispiel für mich . Und da gibt es momentan auch keinen, für mich nachvollziehbaren Grund. Indigrenzien sind noch beschaffbar, teurer ist es sowieso geworden und die ursprüngliche Zielgruppe lebt noch ( hoffentlich) Was soll das also? Gewinnmaximierung fällt mir da ein , grosse Namen als Zugpferd, und was noch? Ich kann mir z.B. nicht vorstellen , das 1million mal zum Klassiker wird und in 40 Jahren noch da ist. Aber wer weiss das schon