Gerade Düfte durften bei diesem Thema lange Zeit unter dem "Öko-Test-Radar" fliegen, da sie immer noch das Image eines Luxusguts trugen, welches man sich nur in geringer Dosis und zu seltenen Anlässen aufträgt.
Tägliche Pflegeprodukte, wie Deo, Lotions und Cremes und v.A. Kinderpflege stahl da selbstverständlich erst mal das Rampenlicht.
Bei Parfüm ging es dann zunächst, wie du bereits sagtest, rein um das Thema Allergene. Diese kommen sowohl in natürlichen äth. Ölen, als auch in synthetisch-chemischen Verbindungen vor und allein diese Tatsache (und wie du bereits angedeutet hast, die verharmlosende Haltung "Was ist denn schon eine kleine Rötung") trug ebenfalls dazu bei, dass das Thema irgendwie nicht so den Durchbruch schaffte.
(Was da hinter den Lobbykulissen abläuft, kann ich nur vermuten und ich möchte hier nicht spekulieren), in jedem Fall blieb das Thema lange beleg-, Interessenten- und studienlos.
Gerade letzte Woche habe ich mich ebenfalls auf die Suche gemacht nach Belegen und Infos, wie schädlich das wirklich ist, und in wie weit es resorbiert, verstoffwechselt etc. wird (im Rahmen der Schwangerschaft macht sich Frau vermutlich eher Gedanken um so etwas) und ich fand einen interessanten, jedoch oberflächlich gehaltenen Bericht über die Öko-Testergebnisse von herkömmlichen und Naturkosmetik-Düften.
Er war, wie gesagt, oberflächlich, aber es reichte, mich davon zu überzeugen, Düfte während meiner SS nicht mehr mit meiner Haut in Kontakt zu bringen (Ich erinnere mich an erbgutschädigende Neurotoxine, was schon eine andere Nummer ist, als Allergene..)
Wie ich weiterhin verfahren werde ist mir noch nicht ganz klar. Ich denke, ich werde den Konsum auf jeden Fall drastisch einschränken.
Hier der Blogeintrag, der mich zu weiteren Recherchen anregte (damit bin ich noch nicht ansatzweise durch..)
www.biomazing.ch/2012/sind-parfums-wirklich-ge
fahrlich-warum-soll-chanel-no-5-verboten-werde
n/falls links hier erlaubt sind?
Ansonsten bitte löschen, das soll keine Werbung sein!
Und hier noch ein Auszug über synth. Moschusverbindungen (Codecheck):
Allergien, Krebs und Erbgutschäden durch synthetischen Moschus
Für viele synthetische Moschusverbindungen gibt es derzeit noch keine vollständigen Bewertungen ihrer Giftigkeit für den Menschen. Was man jedoch weiß:
Einzelne Verbindungen können zu allergischen Reaktionen führen (dazu gehören Moschus-Xylol und Moschus-Keton sowie Moschus-Ambrette).
Die hormonartige Wirksamkeit einiger Verbindungen wurde bereits erwiesen.
Zudem können sie die Schadwirkungen anderer Giftstoffe verstärken.
Die polyzyklischen Verbindungen AHTN und HHCB können unter Lichteinwirkung Hautschädigungen ( phototoxische Reaktion) bewirken.
Moschus-Ambrette und ATTN führten bei Ratten zu Schädigungen des Hormon- und Nervenssystems.
Unklar ist noch, ob die aus Moschus-Xylol gebildeten aromatischen Amine Krebs erregen.
Moschus-Ambrette schädigte in verschiedenen Tests die Erbsubstanz.
Für viele andere synthetische Moschusverbindungen liegt noch keine Einschätzung der Langzeit-Giftigkeit für den Menschen vor. Das Umweltbundesamt warnt jedoch vor der Verwendung von Produkten, die bestimmte synthetische Moschusverbindungen enthalten.
Evtl. hilft es ja.
Ich dachte eigentlich immer "Dosis macht Gift", aber die Dosis der Umweltgifte, die täglich ohnehin schon auf uns einwirken, ist so schon unüberschaubar, da wird es für mich doch langsam schwer, mich selbst noch bewusst so etwas auszusetzen.
aber es fällt mir sehr schwer, mein Hobby so ganz aufzugeben....