Nach dem Krieg... traurige Duft-Erinnerung meiner Oma (90)
vor 4 Jahren 1
Liebe Parfumos,
als ich meiner Oma (fast 90) gestern von meinem wiederentdeckten Düfte-Hobby berichtet habe, erzählte sie mir eine Geschichte, die mich nicht loslässt: Einige Jahre nach dem Krieg brachte mein Opa einen kleinen Flakon aus Russland mit. "So einen himmlischen Duft hatte ich mein ganzes Leben lang noch nicht gerochen, Duftessa."
(Kein Wunder, wenn ich an das entbehrungsreiche Nachkriegsleben auf dem (schlesischen) Dorf denke, das von Schweinestall, Hühnerhaltung, Schweiss und Kohleöfen geprägt war - selbst die Wäsche hat sie mit Aschenlauge gewaschen...)
Jedenfalls hatte sie sich unfassbar in diesen Duft verliebt und -sparsam, wie sie bis heute ist- immerzu am Mini-Flakon geschnüffelt, ja nichts aufgetragen. Wenige Tage später war der schöne Duft verschwunden. Opa hatte ihn kurzerhand einer - offenbar wichtigeren- Arbeitskollegin geschenkt.
Das alleine wäre für viele ein Trennungsgrund:-) aber Oma blieb - auch nach Opas Tod vor 20 Jahren- die ewigtreue Witwe, die sich mit Lippenstift und Duftwässerchen schön macht für ihre Dorfkirche...
So sehr ich versuche, ihr den Lebensabend mit Blumenlieferungen, Telefonaten und kleinen Überraschungen zu verschönern... diese 70 Jahre alte Erinnerung kann ich leider nicht ausradieren...
Ich wollte diese Geschichte hier teilen, weil ihr mich und vor allem Oma sicherlich besser verstehen könnt als andere, nicht-Parfumos...
(Vielleicht habt ihr auch be/rührende Großeltern-Geschichten...?)
als ich meiner Oma (fast 90) gestern von meinem wiederentdeckten Düfte-Hobby berichtet habe, erzählte sie mir eine Geschichte, die mich nicht loslässt: Einige Jahre nach dem Krieg brachte mein Opa einen kleinen Flakon aus Russland mit. "So einen himmlischen Duft hatte ich mein ganzes Leben lang noch nicht gerochen, Duftessa."
(Kein Wunder, wenn ich an das entbehrungsreiche Nachkriegsleben auf dem (schlesischen) Dorf denke, das von Schweinestall, Hühnerhaltung, Schweiss und Kohleöfen geprägt war - selbst die Wäsche hat sie mit Aschenlauge gewaschen...)
Jedenfalls hatte sie sich unfassbar in diesen Duft verliebt und -sparsam, wie sie bis heute ist- immerzu am Mini-Flakon geschnüffelt, ja nichts aufgetragen. Wenige Tage später war der schöne Duft verschwunden. Opa hatte ihn kurzerhand einer - offenbar wichtigeren- Arbeitskollegin geschenkt.
Das alleine wäre für viele ein Trennungsgrund:-) aber Oma blieb - auch nach Opas Tod vor 20 Jahren- die ewigtreue Witwe, die sich mit Lippenstift und Duftwässerchen schön macht für ihre Dorfkirche...
So sehr ich versuche, ihr den Lebensabend mit Blumenlieferungen, Telefonaten und kleinen Überraschungen zu verschönern... diese 70 Jahre alte Erinnerung kann ich leider nicht ausradieren...
Ich wollte diese Geschichte hier teilen, weil ihr mich und vor allem Oma sicherlich besser verstehen könnt als andere, nicht-Parfumos...
(Vielleicht habt ihr auch be/rührende Großeltern-Geschichten...?)