Das würde generell Werbung betreffen. Die Düfte in der Parfümierie verkaufen sich auch gut über Werbung, mit dem Vorteil, sie immer selbst gleich probieren können, dann gibt es auch noch die geschulte Verkäuferin. Werbeagenturen sind auch nicht immer Duftliebhaber, wissen aber in den meisten Fällen, worauf Kunden aufmerksam werden. Letztlich betrifft das sogar das Forum. Nicht selten beschreibt jemand einen Duft so, dass man ihn kennenlernen will. „Weil er einem selber gefällt“ bedeutet nicht, ihn nicht durch irgendwas kennengelernt hat. Das Einzige, was anders ist, ist kommerzielles Interesse. Aber das umgibt uns überall im Leben und es bedeutet nicht, nicht mit dem Düft glücklich werden zu können, weil er das Ding für dich persönlich sein kann.
Um mal wieder auf das Thema des Threads zu kommen: Herbert Stricker hat ganz bestimmte Vorstellungen gehabt, wie er den Duft will und Parfümeure machen das in seinem Auftrag und er entscheidet, welche Variante er auf den Markt bringt. Ich nehme an dem Prozess teil, weil er im Falle von „The Nose behind“ darüber spricht und mich interessiert, was dabei rauskommt. Ist das Werbung? Natürlich, aber als Duftliebhaberin spricht mich an, der Idee bis zum Ergebnis zu folgen und auch die Düfte, die er bisher hatte, zu schätzen. Aber im Endeffekt teste ich einen Duft, weil mich wer angefixt hat, der ebenfalls ein kommerzielles Interesse hat. Hier ist es nur sehr transparent. Ich schätze aber Strickers Duftexpertise genauso wie ich hier gern mal was probiere, was bei einer Duftvorliebe empfohlen wird. Deswegen bin ich eigentlich hier. Ich will mich anfixen lassen von Düften, die mir richtig gefallen. 🙂