Enttäuschender erster Ausflug in die Duftwelt

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Mir ging es so ähnlich wie euch. Man braucht einen langen Atem, aber es lohnt sich. Also dran bleiben u weiter testen...

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Nachdem ich 20 Jahre ausschließlich einen Signaturduft getragen hatte, sollte es mal etwas anderes sein. Nur - mir gefiel NICHTS, jedenfalls nicht auf Dauer. Es ist dann dementsprechend erstmal Not a Perfume Eau de Parfum geworden 😅...

Trotzdem war die Neugier geweckt und ich hab immer weiter getestet und recherchiert. Es ist tatsächlich eine Form von "Nasenbildung" finde ich. Vor Jahren roch Shalimar z.B. für mich unmöglich muffig, mittlerweile liebe ich den. Mir hat geholfen, quasi nur noch zu Hause zu testen, in Parfümerien hängt oft schon so ein Chemienebel in der Luft, dass meine Nase direkt dicht macht.

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Zuletzt bearbeitet von ExUser am 09.06.2024 - 12:31 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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DrDystopia


Die Hand bald voll von besprühten Teststreifen, die Duftwolke, die mir durch den Laden folgt wird immer dichter, und schließlich hab ich zwei Favoriten auserkoren, die ich auf der Haut testen und mit nach Hause nehmen möchte: Guerlain L`Homme ideal und Terre d'Hermes Eau intense Vetiver.

Die ersten zwanzig Minuten waren toll, am Handgelenk schnuppern und sich am Duft erfreuen. Dann gings los. Der Guerlain wird immer süßer, bald fühle ich mich wie ein Angestellter im orientalischen Süßwarenladen. Aber gut, es ist ja auch ein süßer Duft.

Beim L'Homme Idéal Eau de Parfum ist mir letztens auch was Kurioses passiert, was mir in ca. 16 Jahren, seit ich mich mit Düften beschäftige, noch nie passiert ist.

Ich war einige Stunden draußen unterwegs, hab u.A. einen Duft gekauft und zuvor auch viel getestet und zu meinem Kauf auch zwei Proben dazu bekommen. Eine davon war besagter Guerlain. Ich habe beide Proben gleich zu Hause getestet, es war schon sehr spät aber ich hatte zuvor schon mehrfach die Gelegenheit, mir Spritzer vom Testen im Laden wieder abzuwaschen. Links dann zuerst den Guerlain und etwas später rechts den Scandal pour Homme Der Guerlain hatte mir sofort gefallen. Aber nach gefühlt 10 Minuten, obwohl es wohl doch eher 20-30 Minuten gewesen sein dürften, fing er auf einmal extrem dominant nach Weihrauch zu riechen. Ich schaute mir hier die Duftnoten noch mal an und dachte, ok passt, Weihrauch ist ja drin. Und dann noch mal etwas später auf einmal ein eklig käsiger Geruch. Im Abstand von 10-15 Minuten wechselte der Duft dann immer hin und her zwischen Weihrauch und Käse, bis er dann irgedwann nur noch sehr dezent mit einem flüchtigen Hauch des anfänglichen Eindrucks wahrnehmbar war. Ich hatte dann noch mal etwas später auch gleich ein entäuschtes Statement hier abgegeben und erntete dafür ein paar erstaunte bis böse Kommentare. An meiner Wahrnehmung kann es kaum gelegen haben, da ich den JPG am anderen Handgelenk durchweg über viele Stunden unverändert gleich und zu keiner Zeit als unangenehm wahrnahm. Am nächsten Tag hab ich dann noch mal beide über viele Stunden auf meiner Haut wirken lassen und und siehe da : Der Guerlain blieb ziemlich stabil, roch durchweg angenehm und zu keinem Zeitpunkt dominant mit Weihrauch. Die andere Probe des Scandal pour Homme war wie am am Tag zuvor durchweg angenehm und stabil.

Ich hab zu Hause auch noch viele Proben, die teilweise schon bis an die 16 Jahre alt sein müssten, aber die meisten sind mindestens 10 Jahre alt. Ich bin sie die letzten Tage noch mal durchgegangen und soweit ich mich erinner, hinterlassen sie bei mir immer noch den gleichen Eindruck. Möglicherweise sind ein oder zwei davon etwas gekippt, aber das sind dann welche von denen, die mir sowieso schon früher nicht gefallen haben.

Ich meine behaupten zu können, dass ich nicht ganz unerfahren im Schnuppern von Düften bin, aber was ich oben beschrieb, treibt mich gerade echt um. Mein besagtes Statement hab ich inzwischen doch wieder gelöscht, nachdem ich es eigentlich erst stehen lassen wollte, aber bei Gelegenheit werde ich noch mal etwas ausführlicher dazu schreiben.


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Zwei Düfte gleichzeitig zu testen ist schwer, weil sich verschiedene Duftnoten eben doch vermischen, manchmal mit merkwürdigen Ergebnissen, siehe oben 😂. Es ändert nichts daran, dass man unterschiedliche Handgelenke oder Armbeugen nimmt. Besser wirklich nur einen einzelnen über den Tag. Das ist ja auch die Herausforderung bei Wanderbriefen… was dort wunderbar duftet, lässt mich desöfteren beim Solotest danach ratlos zurück. Das ist der Duft, der damals göttlich roch? Oh 😉… 

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Orylie22

Besser wirklich nur einen einzelnen über den Tag.

Sich völlig auf einen Duft zu konzentrieren, das ist nur ein Optimalfall, aber ich finde nicht, dass dies so sein muss. Natürlich vermischen sich verschiedene Düfte durch ihre Wolken, aber als ernsthaft praktisches Problem sehe ich das nicht. Ich müsste ja ständig wirr im Kopf sein und meine Düfte und Proben ständig anders wahrnehmen, was aber nicht der Fall ist. Wenn es mal zu solchen Ausnahmefälen kommt, wie ich oben beschrieb, dann müssen dahinter noch weit mehr Faktoren stecken, die sich schwer bis gar nicht mehr rückverfolgen lassen. Ich hab am besagten Abend dies oder jenes gegessen und getrunken aber das hab ich an jeden anderen Tagen auch. So einfach ist die Erklärung also leider nicht.

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Nicht aufgeben und weiter testen!

Ich weiß ganz gut welche Duftnoten mir gefallen,aber dennoch passiert mir das, dass ich einen Duft teste und den furchtbar finde,obwohl die Duftpyramide was anderes versprochen hat. Manchmal macht es die Mischung mit anderen Duftnoten oder die Intensität aus. Ich bin absoluter Vanille-Liebhaber. In manchen Düften empfinde ich sie dennoch als absolut synthetisch widerlich. Das sieht man leider nicht an der Duftpyramide. Und die Bewertungen hier sind ebenfalls sehr subjektiv.

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SisterBliss

Ehrlich gesagt, dieses Phänomen kennt hier eigentlich jeder. Auch bei noch soviel theoretischer Vorbereitung kann der Praxistest völlig daneben gehen, dass der erste Versuch gleich ein Volltreffer wird ist eher die Ausnahme.

Also, wenn Du nicht gleich aufgeben willst - weiter testen, irgendwann wirst Du fündig werden, wann das ist, kann Dir allerdings niemand sagen 😉

Dem kann ich nur beipflichten, genauso geht es mir auch. Ich muss sagen, meine "Ent-täuschungs-Quote" liegt sicherlich bei mindestens 90%. Davon hatte ich mir definitiv mehr erhofft. Und ich teste nicht wahllos Düfte. Die restlichen knapp 10% überzeugen mich auch nie komplett, auch wenn sie vielleicht akzeptabel sein mögen, aber eben nicht "umwerfend" und nicht perfekt. Ich glaube, dass man schon viel ausprobieren und testen muss, um seine eigenen Duft-Juwelen 💎zu finden... 

Ich hatte es jetzt vor ein paar Tagen erlebt, dass ich einen Duft beim ersten Sprüher auf die Haut nicht mochte, und die Kopfnote mir wirklich nicht zusagte, ich hatte diesen Duft innerlich schon ausgeschlossen, aber als die Herznote dann raus kam, habe ich mich verliebt ❣️ und die Basisnote war göttlich! Wahrscheinlich werde ich den Duft kommende Woche kaufen, mitsamt der Creme, die es dazu gibt.

Und ich habe einen Duft hier, von dem ich super enttäuscht war beim ersten Sprüher. Eigentlich war für mich klar, der landet im Schrank, ich benutze ihn nicht. Habe ihn dann aber nochmal aufgesprüht, und jetzt mag ich ihn super gerne...

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Bei paar Düften muss man eben geduld zeigen da das Opening ganz anders ist als der Dry Down

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Du warst ja schon lange nicht mehr hier aktiv. Da hoffe ich, dass dir das Erlebnis nicht grundsätzlich den Spaß an Düften verhagelt hat.

Ich kann mir vorstellen,  dass man als Schnupperneuling in einer Parfümerie mit Beratung am besten aufgehoben ist. Gutes Fachpersonal fragt gezielt ab und macht dann passende Vorschläge. Das minimiert durchaus solche Duftkatastrophen. 

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Solche Enttäuschungen kennen hier wohl alle. Deswegen ist es ja auch so wichtig, den Duft nicht direkt nach dem Aufsprühen schockverliebt mit zur Kasse zu nehmen, sondern ihn erstmal bis zum Ende zu beschnüffeln. Und das am besten mehrmals, denn das Dufterlebnis ist nicht immer gleich. Temperatur, Stimmung usw können dazu führen, dass man den selben Duft an verschiedenen Tagen unterschiedlich wahrnimmt. Bei teuren Düften investiere ich immer erst in eine Probe. Bis jetzt habe ich das nicht bereut!

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Willkommen bei Parfumo, lieber DrDystopia, wo rund 185.000 Parfüms gelistet sind. Daher sind zwei Stichproben freilich noch nicht repräsentativ. Es freut mich, dass Du mit Acqua di Giò pour Homme Eau de Toilette einen Duft gefunden hast, welcher Dir gefällt – und dies auch nach Stunden sowie nach mehrmaligem Auftragen.

Es wurden bereits viele wunderbare Empfehlungen gegeben, denen ich mich anschließe. Etwa, dass die ersten Minuten nach dem Auftragen noch nicht ahnen lassen, wie der Duft nach zwei Stunden riechen wird. Also ist Geduld beim Einkaufsbummel erforderlich. Zwei Stunden sollte man nach dem Aufsprühen mindestens warten, bei teuren Düften vielleicht eine Nacht darüber schlafen.

Auch den Tipp, seinen Duftgeschmack zu erforschen, finde ich wertvoll. Daran knüpfe ich an. Und zwar finde ich es hilfreich, bei Parfumo Rezensionen zu lesen und dort Benutzer zu entdecken, die weitgehend den eigenen Geschmack teilen. Dann kann man sich deren Duftsammlung sowie deren Rezensionen zu Gemüte führen und dadurch Testkandidaten erspähen.

Auch YouTube oder andere soziale Medien können als entsprechende Wegweiser dienen. Da spürt man bald, wessen Duftgeschmack man teilt – und wer in einer ganz anderen Welt schnuppert. Zum Beispiel ich als Liebhaber von Oldschool-Gentleman-Düften folge bei YouTube gerne u.a. "MrSmelly1977". Die meisten seiner empfohlenen Düfte habe ich bereits, aber gelegentlich findet sich ein mir noch unbekannter Duft. Wobei ich einen Tipp dort nicht für bare Münze nehme, zumal der Geschmack von Mr. Smelly doch etwas rustikaler ist als meiner. Unter den Oldschoolern gehört er zur "Kouros"-Fraktion, ich zur "Antaeus"-Fraktion.

Zu Beginn einer Duftreise finde ich Parfümerien sehr nützlich. Dort kann man unverbindlich alles Mögliche unter die Nase halten. Das ist hocheffizient. Abfüllungen zu kaufen, ist auch super, sobald man bestimmte Düfte ausprobieren möchte, aber sie vor Ort nirgends findet.

Von Doktor zu Doktor wünsche ich Dir viel Vergnügen beim Erschließen des nahezu unendlich großen Duftraums und beim Duftbeute-Machen vor Ort, im Parfumo-Souk und an den diversen olfaktorischen "Wasserstellen" des Internets. Enttäuschungen sind immer möglich, auch für alte Hasen. Sie werden jedoch seltener stattfinden. Und Du wirst Dich, Deinen Geschmack und die Welt der Düfte viel besser kennenlernen. Mach Dein ganz persönliches Duft-Ding!

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Ich denke, dass die Recherche für Totaleinsteiger keinen Sinn hat. Schließlich hat man keine Vorstellung zu den Duftbeschreibungen. Darum haben sich die Düfte auch anders entwickelt, als ihr es erwartet habt.

Mit etwas Geduld wird sich auch bei euch ein Gefühl für...

✅den eigenen Parfum-Geschmack

✅die angemessene Verwendung von Parfum 

✅das Duftprofil eines Parfums

✅realistische Erwartungen an Parfums

... einstellen. Nur Mut!

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Aus irgendeinem Grund war meine sehr lange und ausführliche Antwort einfach weg, als ich posten wollte kam nur "Error".... 😢

Ich habe auch sehr lange gebraucht, bis ich meinen eigenen Geschmack gefunden habe. Klingt vielleicht seltsam, aber als 12-jähriger, pubertierender Junge der hie und da mal ein paar Spritzer von Papas Hugo Eau de Toilette geklaut hat, habe ich mir ehrlich gesagt noch gar nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Nach etlichen Axe- und Adidas-EdTs habe ich mit 17 dann einen Duft gefunden, der exakt meinen Anforderungen entspricht und den ich in all seinen Facetten riechen konnte: Pure for Men (2004) Eau de Toilette . Obwohl ich mich in all den Jahren natürlich weiterentwickelt habe, gibt es bestimmte Duftnoten, auf die ich seit Pure for Men (2004) Eau de Toilette einfach nicht mehr verzichten kann (Mandarine, Sandelholz, Zedern, Patchouli, etc.).

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Also es wird, so wie es die Vorredner bereits gesagt haben, am Anfang in fast allen Fällen der beginnenden Duftreise schwierig werden einen perfekten Duft zu finden Smile

Das ist aber auch überhaupt nicht schlimm, denn die Welt der Düfte ist riesig und super komplex. Und ganz besonders auf eine eigene Art und Weise Einzigartig.

Düfte werden ja durch jeden Menschen subjektiv anders wahrgenommen.

Z.b. finde ich den Terre d'Hermès Eau Intense Vétiver mega gut, auch nach dem Drydown und für mich wird er von Stunde zu Stunde besser. Ich bin ja ein großer Mugler Fan und stehe total auf die A*Men DNA. Wiederum finden sehr viele Menschen diese DNA total schlecht, billig und überholt. Es ist immer eine total persönliche Meinung und Wahrnehmung.

Mein aller erster Duft (außer meine ersten EDT von Rewe, Edeka und Co.) war Black XS Eau de Toilette , die alte Version von 2005. Habe diesen Duft an dem Vater von einem Kumpel gerochen und musste sofort wissen wie der Duft heißt. Auch diesen Duft empfinden viele als unangenehm, schwach und einfallslos. Für mich bis heute ein „Meisterwerk“ (auch vlt. nostalgisch und emotional gesehen).

Probiere dich durch, gib nicht zu viel Geld am Anfang aus (weil das passiert bei Düften und der Sucht nach neuen Flakons schnell) und ordere dir mal ein paar Proben von verschiedenen Duftrichtungen. Dann wirst du schnell merken was du sehr gerne magst und was für dich nicht in Frage kommt Smile

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Ich war von einem Creed Aventus sehr enttäuscht gewesen.

Der Duft ist leider sehr schnell verflogen und hielt nicht wirklich lange

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