Kankuro No. 1 – Kommentare

Kankuro No. 1 – Kommentare 0
In erlauchten Kreisen einzelner Parfumo-Mitglieder zirkuliert gerade die erste Kreation des Nischenbetriebs Kankuro. Die Spannung war dabei ähnlich hoch wie bei anderen Neuerscheinungen dieses Jahres, auch wenn von Anfang an klar war, dass hier kein laues, frisches Wässerchen auf den Tisch kommen würde. Zu offenkundig ist dafür die Vorliebe des Labels für intensive Gourmanddüfte.
Genau so liest sich auch die Pyramide, die der Parfumeur freundlicherweise zur Verfügung stellt und sich nicht hinter künstlerischer oder künstlicher Geheimniskrämerei versteckt: Der Duft enthält Himbeere, Veilchen, warme Gewürze, Vanille, Sandelholz, Amber und Moschus. Trotz der Präferenz für Himbeere und Vanille kann man Geschlechteretiketten aus dem 20. Jahrhundert getrost austrennen. Weniger unisex als diverse Serge-Lutens- oder Mugler-Parfums ist auch dieses nicht.

Einzigartig an diesem Parfum ist sicher, dass es nicht auf Marktanalyse und Zielgruppenforschung aufsetzt, sondern sich an den zwar nicht mehrheitlich, aber doch lautstark formulierten Wünschen der Parfumo-Community orientiert. Dabei grenzt es sich klar vom eleganten Himbeerbrausearoma des weithin geschätzten und erkennbar im kommerziellen Mainstream positionierten Bryant Park von Bond No. 9 ab. Ein Vergleich lohnt deshalb nicht.
Himbeere und Vanille sind die souveränen Elemente in dieser Kreation, die dem Ganzen eine bonbonartige Verspieltheit geben, sodass man dem Parfum nicht böse sein kann, dass es etwas simpel und gradlinig daherkommt. Die Basis aus warmer Ambra und süßem Moschus macht daraus einen kompromisslosen Gourmandduft, dessen Naschwerkanleihen es vor allem für so zuckersüße Jungs und Mädels infrage kommen lässt, die nicht nur an sich schnuppern lassen wollen.
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Ich bin begeistert. Da kommt man ja direkt auf Ideen!
KANKURO N°1/ Klappe die Zweite 0
Da isses endlich, die Premiere-Kreation aus dem Hause Kankuro del Parfumeur, eine himbeerige Hommage an Parfumo.de und die User, die unter dieser Adresse ihren zweiten Wohnsitzt angegeben haben.

Vorab mal Standing Ovations an die sensationelle Haltbarkeit von KANKURO N°1, nach sage und schreibe acht Stunden, (nur 1x gesprüht), versteckt sich der Duft klammheimlich noch immer in meinem Ärmel. Ich glaube ja, Parfums sind wie Katzen, die suchen sich ihren Besitzer nämlich aus. (keine Bange Dege, ich schick'ihn weiter;)

Zurück zum Duft, die Kopfnote will noch nicht so richtig überzeugen, aber mal ehrlich, ist das nicht bei allen guten Parfums so? Es drängen sich entweder sehr chemische, oder sehr natürliche Aromen nach vorne, die aber schon bald die Biege, und dahinter ein Faß aufmachen, und zwar mit der himbeerigsten Himbeerbrause die ich so, ehrlich noch nicht getrunken, ähh, gerochen habe.
Dirigiert wirklich Musk die Früchte oder ist es vielmehr Amber? Der Duft ist nicht quitschig, klebrig erinnert fast an Hubbabubba, aber Minus Zucker und Plus Minze? Was ist da noch für eine Geheimzutat , über die der Meister sein Stillschweigen bewahrt? Wir werden es wohl nie erfahren...

Mein pinkfarbenes, flakongeformtes Duft-Erinnerungs-Großhirn vergleicht KANKURO N°1 mit Rush von Gucci und dem Roten Boateng.
Das sind beides Knaller, also warum sollte das hier bitteschön keiner sein? Wink

100% *** Meine Empfehlung!

Nächste Schritte: Marketing, Vertrieb, Logistik, Preispolitik, (Meinungsforschung bitte hier so beibehalten)
[b]Kankuro No. 1[/b] . und weiter geht's 0
Was will uns die junge Nase damit sagen?
Lebensfreude mit Genuss vereint weckt die Lebensgeister.

Wunderbar die himbi-frische Kopfnote, lecker und nicht zu süß. Das ist keine künstlich Himbeere, man schmeckt sie förmlich auf der Zunge, reif und saftig.
In der Herznote ist eines der Gewürze ein wenig ungewöhnlich. Ich hätte schwören können, da hat sich eine alte Jasminblüte mit reingeschlichen. Nicht dass es katzenpippimässig riecht, um Himmels Willen nein. Aber irgendetwas stört mich hier ein wenig, so ein kleiner animalischer Touch. Kankuro, das junge Talent, kann nichts dafür, wenn er eine Würzmischung verwandt hat. Doch dieser kleine Disakkord bringt den Ablauf nicht gänzlich zum Stoppen, unterbricht nur die Harmonie um dann in eine sehr gelungene Basis überzugehen. Das könnte durchaus als Spannungsbogen betrachtet werden und man findet es selbst in den sogenannten großen Düften manchmal.

Aber die Endphase des Duftes ist ganz und gar gelungen. Sehr gelungen, sogar. Die fruchtige Ambrigkeit ist ungewöhnlich, man erahnt noch die Blüten, die Vanille gibt eine weiche Note hinzu.

Dieses Erstlingswerk gefällt mir sehr und ich bin gespannt, was unser Supernäschen noch zusammenzaubert.
Zuletzt bearbeitet von DeGe53 am 19.07.2010 - 05:48 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
KANKURO N°1. Klappe die Vierte. 0
Quietschig rosa! Süß! Aber von sehr angenehmer zurückhaltender Süße, nicht dieser Zuckerhammer, den man mit Bonbons in Verbindung bringen würde. Lecker!
Ich denke an französisches Veilchenbonbon zusammen mit Himbeerbonbon gelutscht...

Und niedlich! Aber im allerbesten Sinne!

In erster Linie ein Parfum für freundliche junge Damen, die es nicht nötig haben sich in kräftezehrenden Zickenkriegen zu verausgaben, die wissen, daß sie Frauen sind, aber auch nicht die Femme Fatal spielen müssen.
Ein Duft für junge Damen, die sicher sind, daß man auch ohne Kampfansage etwas bewegen kann.

Im Laufe der Zeit wird er Liaisons Dangereuses immer ähnlicher - freundliche Himbeere statt lasziver Pflaume.

Weil der Duft so freundlich ist, würde er sicher einen sehr interessanten Kontrast für einen männlichen Träger abgeben.
Und die Probe geht weiter an TVC15.
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Was für ein niedlicher Duft!

Ich denke ich habe die inzwischen ausreichend gereifte Variante erwischt.
KANKURO N°1 startet mit einer sympatischen Himbeer-Fruchtbonbon-Note die zwar süß aber nicht klebrig ist - und auch recht flott verfliegt.
Es folgen Anklänge von Blumen (Veilchen?) und eine holzige Grundnote ist durchgehend präsent. Sie passt wunderbar!
Beeindruckt hat mich die gute Haltbarkeit. Selbst nach einem 45-Minuten-Bad duftet meine Hand noch angenehm dezent.

Ich kann KANKURO N°1 uneingeschränkt weiterempfehlen.
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Ich hab ihn nun.
Der Auftakt:Ein ordentlicher Schuss Obstler,wenn der verdampft ist,kommt eine feine Fruchtnote zum Vorschein.
Die Basis ist wunderbar würzig,holzig.
Ich teste heute nochmal,um auf Nummer sicher zu gehen.
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Eine mutige Idee hat Kollege Kankuro hier realisiert: Drei Themen, die drei starke Kontraste bilden. Das ist eine Herausforderung für den Parfumeur und die potentielle Kundschaft. Die Idee ist ausbaufähig, wie sich nun zeigt.

'Kankuro N°1' habe ich ohne einen Blick auf die angegebenen Einzelnoten getestet. Auffällig ist besonders das erste Thema, eine Explosion von Himbeere: Sehr fruchtig, sehr dominant, raumgreifend, eine anhaltende Sillage bildend und durchgehalten vom knalligen Entrée bis zum schmeichelnden Fond. Das ist nicht die Himbeerbrause, die ich an Annick Goutals Musk Nomade kritisieren mußte, nein, das ist richtiger, dicker Himbeersirup.

Eher schüchtern kommt dann das zweite Thema hervor: Sehr grün, floral, angenehm, für mich nicht auf Anhieb identifizierbar. Erst im nachhinein, beim Lesen der verwendeten Duftnoten verstehe ich, daß es sich um ein Veilchensträußchen handelt samt den zugehörigen Veilchenblättern. Wie gern hätte ich mehr davon gerochen, hätte mir gewünscht, daß es länger durchhält, sich ein wenig behaupten könne gegenüber den anderen beiden Themen. Aber Veilchen sind nun mal bescheiden.

So eilt der Duft nun zum dritten Thema, das immer noch von der Himbeere begleitet wird. Ich würde diese Basisnote als crèmefarben oder als beige bezeichnen; hier fließen der weiße Moschus, eine zarte Vanille und eine holzige Kokosnuss zusammen. Diese Crème à la Mode ist ein Nachtisch für Gourmants und Gourmets, der mir zusagt. Es handelt sich um ein durch und durch weibliches Thema, elegant wie eine feine Dame und weich wie der Busen eines Weibes, auf dem ein müder Held sein Haupt betten mag. Gewürze konnte ich eben so wenig erschnuppern wie eine eindeutige Sandelholznote. Aber das macht nichts, denn sie fließen im Drydown zu einer gelungenen Einheit zusammen.

Die Möglichkeiten eines Duftbaukastens mit wenigen vorgefertigten Duftbasen sind begrenzt. Auch dies stellt eine Herausforderung dar, und es verdient Lob, daß sich Kankurro ihr gestellt hat. Wie in der Musik sind es die Dissonanzen, die ein Werk spannend machen. Wie dort werden sie auch hier in einem harmonischen Schlußakkord aufgelöst, und das Publikum applaudiert.
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