vor 11 Jahren 0
Ich kann ein ähnliches traumatisches Erlebnis wie Mezzanine vorweisen: Anfang der 2000er fragte ich in der Parfumerie meines Heimatstädtchens nach dem aktuellsten Armani-Duft. Heraus kam eine Diskussion mit dem Ladenbesitzer, der sich sehr wunderte, dass ich junges Ding (damals Anfang 20) mit den "schweren" Düften etwas anfangen kann – weil ich meinte, dass ich Armani Mania (den ersten und originalen von 1998, nicht dieser komische, den es jetzt gibt!) und den She/Elle … so gerne mag.
Dann hatte ich schon den Eindruck, dass er langsam kapiert, was ich meine und war sehr neugierig, als er auf einmal rief "Ich hab genau das richtige für Sie!"
- spannungsgeladener Trommeltusch –
Er nebelte mich mit Eclat d'Aperge von Lanvin ein.

Anscheinend assoziiert man mit mir aufs erste aber tatsächlich eher leichte, blumige Düfte.
Wenn ich das nächste Mal von einer Kollegin höre, dass "genau das so gut zu mir passt", weil es leicht und zart und angenehm ist, krieg ich wirklich einen Schreianfall, weil ich zu 80% der Zeit lieber etwas würzig-pudrig-holziges trage. Die leichten Sachen trage ich nur, wenn ich so einen Tag habe, an denen ich am liebsten gleich in Jogginghose rausgehen wollen würde. Das ist dann eben die olphaktorische Wolke zum wohlfühlen. Aber deswegen BIN ich das nicht. Aber das mit den schweren Düften ist wohl genauso ein Schreck, wie wenn der schwarze Humor plötzlich aus mir blond-zartem Ding herausbricht