Vintage/Alte und "antike" Parfums/Düfte benutzen?

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Vintage/Alte und "antike" Parfums/Düfte benutzen? 1
Ich bin hier mal neugierig... wie macht Ihr das ?

Ich habe eine ganz nette Anzahl von ( z.T. noch ungeöffneten) vintage
Parfumflacons. Raritäten zum Teil, aber mit Sicherheit die vielzitierten alten Formeln/Rezepturen.

Einige benutze ich durchaus, wohl wissend, das meist erst die Basisnote so richtig gut ist, da die flüchtigeren Kopfnoten leider fast immer auch aus den Ölen/Düften bestehen, die eine schnelle Oxydierung erleiden.

ICh stehe hier zum Beispiel vor einem vollen Flacon von Fragonard "Belle De Nuit" - 15 ml, von ca 1910. Ja, der Flacon ist so alt, und noch versiegelt und da mit "eingeschliffenem" Glasstöpsel bin ich auch fast sicher, dass er gar nicht aufgeht. Leises Versuchen hat nämlich NICHTS gefruchtet, da ist Harziges zwischengelaufen...

Und so habe ich noch manches Schätzchen von 1900 an - und platze vor Neugierde.

Also - was macht Ihr mit Euren Antiquitäten ?
Hüten wie den heiligen Gral oder benutzen ? Und wenn ja, welche Erfahrungen habt Ihr mit den Duftnoten und der Entwicklung gemacht ?
LG, LaTanguera
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Ich muss zugeben, dass die älteren Düfte auch dementsprechend riechen. Bei den Düften ist das ja wie mit der Mode, der Geschmack ändert sich einfach sehr sehr schnell. Früher hatte ich mal von Givenchy "Insense", aber heute finde ich den einfach nur noch schauderhaft. Mein Geschmack hat sie dermaßen gewandelt Wink
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ich habe solche Antiquitäten nicht, deshalb kann ich die Frage nicht beantworten.
du musst wirklich sehr wertvolle Kostbarkeiten zuhause haben. die Vorstellung finde ich aufregend Smile ich würde sie glaube ich in einen wohltemperierten Kühlschranksafe legen und warten bis der Wert sich noch mal vervielfacht Smile es ist irgendwie schade, sie zu benutzen, denn sie erscheinen unerstzlich.
Re: Vintage/Alte und "antike" Parfums/Düfte benutz 0
LaTanguera:
Also - was macht Ihr mit Euren Antiquitäten?
Hüten wie den heiligen Gral oder benutzen? Und wenn ja, welche Erfahrungen habt Ihr mit den Duftnoten und der Entwicklung gemacht?

Ich finde es pervers, Schöne Dinge in Magazinen zu lagern und nicht ihrer Bestimmung zuzuführen. Ob Bilder, Wein oder Parfum ist dabei eigentlich einerlei. Während es bei Kunst tatsächlich noch konservatorische Notwendigkeiten geben mag, sie an einem wohltemperierten Ort unter Verschluss zu halten wird es bei Parfum absurd. Wenn man nicht vorhat, diesen Duft wieder auf den Markt zu bringen, und deshalb eine Flasche hortet, sollte man ihn benutzen. Parfum wird auch mit dem Alter nicht besser – Wein auch nur bis zu einem bestimmten Punkt.

Wenn du dir wirklich Sorgen um den Inhalt machst, kannst du etwas von dem Parfum abfüllen und die Flakons wieder versiegeln. Im Weinfachhandel sollte des dazu auch Kohlendioxidpumpen geben, die weitere Oxidation erschweren. Das ist aber schon ein bisschen Voodoo.

Ansonsten: benutzen und berichten. Die Kopfnoten sind aber in der Tat meist hinüber, aber nach einer Stunde sollte man den Duft haben, den man wollte.

Wie du verklebte Flakons aufbekommst, weiß ich allerdings auch nicht. Bohrmaschine?
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@Eternity: Ich benutze ALLES, was ich an Schönem besitze. Weil sonst habe ich nix davon. Das gilt für Parfum genaus wie für edles Porzellan, oder die Klamotten "für Gut" ( Gut ist jeden Tag !)

Der Wert meiner Flacons liegt im Auge des Betrachters - Kommentare reichten von : "Och, sammelst du Altglas?" bis zu ehrfürchtig staunenden Bemerkungen über Alter und Ausstrahlung der wirklich älteren Fläschchen...
Leider ist das Gros meiner Sammlung im Moment noch nicht wieder ausgepackt - ich suche noch nach Platz für eine Vitrine oder Ähnlichem- und such' mal in einer Dachwohnung... Alles ist schräg...

Viele Fläschchen sind offen, und der Jus darin ist eingedickt. Teilweise riecht er wirklich noch wie "junges" Parfum ("Diorissimo" zum Beispiel).

Das Problem jetzt ist, die Versiegelten aufzubekommen, ohne sie zu zerbrechen.
Nix mit Bohrmaschine, Baux. Auaaa !!!! Arme Flasche !!!!

Ich habe sie diverse Male mit heißem Wasser angegossen, auf's Etikett aufgepasst und dann liebevoll am Stöpsel gerüttelt - bis dato kein Erfolg.

Ich werde aber nach und nach berichten, je nachdem wen und was ich auspacke und "wiederentdecke" nach so vielen Jahren...
Re: Vintage/Alte und "antike" Parfums/Düfte benutz 0
Baux:
...
Wie du verklebte Flakons aufbekommst, weiß ich allerdings auch nicht. Bohrmaschine?

Säge.
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Boah! Das klingt nach einem veritablen Schatz bei Dir unterm Bett!

Wenn Du in den Düften Wertanlagen siehst, dann halte ich den Kühlsafe für die beste Lösung. Eine ordentliche Versicherung für so was ist auch nicht falsch.

Wenn Du allerdings - wie ich mal kühn vermute - diese Kostbarkeiten hast, weil der Fetisch-Wert Dich so ungeheuer kickt, dann rate ich zu vorsichtigem Benutzen.
Vorher Fotos machen, Tagebuchnotitzen der Vorfreude führen, mit ganz vielen Parfumo-Nasen darüber korrespondieren, Daten im Kalender setzen und mit Urlaub/Festessen/Musik/etc. dafür sorgen, dass diese Tage einen hohen Ritusgehalt bekommen.. und dann ein kostbares, einzigartiges, unvergleich seltenes Tröpfchen auf die Haut!

Ich rate zu Konsum... aber ordentlich zelebriertem!
Re: Vintage/Alte und "antike" Parfums/Düfte benutz 0
FrieMo:
Baux:
...
Wie du verklebte Flakons aufbekommst, weiß ich allerdings auch nicht. Bohrmaschine?

Säge.

Dremel.

Ich liefer mal den Smilie nach, den ich oben vergessen hab: Wink
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Louce:
Boah! Das klingt nach einem veritablen Schatz bei Dir unterm Bett!

Wenn Du in den Düften Wertanlagen siehst, dann halte ich den Kühlsafe für die beste Lösung. Eine ordentliche Versicherung für so was ist auch nicht falsch.

Wenn Du allerdings - wie ich mal kühn vermute - diese Kostbarkeiten hast, weil der Fetisch-Wert Dich so ungeheuer kickt, dann rate ich zu vorsichtigem Benutzen.
Vorher Fotos machen, Tagebuchnotitzen der Vorfreude führen, mit ganz vielen Parfumo-Nasen darüber korrespondieren, Daten im Kalender setzen und mit Urlaub/Festessen/Musik/etc. dafür sorgen, dass diese Tage einen hohen Ritusgehalt bekommen.. und dann ein kostbares, einzigartiges, unvergleich seltenes Tröpfchen auf die Haut!

Ich rate zu Konsum... aber ordentlich zelebriertem!

Absolut richtig!
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ach ja... was das Verklebte, nicht zu Öffnende angeht... ein Freund von mir ist Doktorchemiker und fähiger Allroundhandwerker. Der weiß auf so was IMMER Antwort. Den werd ich mal fragen und hier berichten.
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@Louce - das mit dem Fetisch kommt 101% hin Twisted Evil
Bei den alten Flacons ist es für mich eh so, dass das Kopfkino angeht -und ich sehe z.B. bei so einem Parfum von der vorletzten Jahrhundertwende die Dame im Humpel-Rock vor mir, mit Wagenradhut und Maraboutfedern, Lederhandschuhen, gerafft, ellebogenlang...Schnürstiefelchen mit -zig Knopfhaken...und das kleine Lederhandtäschchen mit dem kostbaren Elixir immer dabei.

Da ich (auch) einen Textil- und Klamotten-Fetisch habe habe ich tw. die entsprechenden Plünnen im SChrank ( nur die ranke Figur, die fehlt mir manchmal leider : geschnürt war die gängige Taille damals so an die 52cm , rundum !!)

Ich habe heute "Bandit" verglichen, mit delikatem Genuss: Die uralte Parfum-Version und die moderne. Viel Unterschied ist nicht, aber doch ist die Alte spürbar reicher, üppiger und balsamischer. Und irgendwo - für mich - much more sexy...

Wie gesagt- Stellplatz muss her. Und dann kommen sie alle wieder ans Tageslicht. Und vor die Kamera.... Freu... LaughingLaughingLaughing
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LaTanguera,

woher hast du all die antiken Kostbarkeiten und Vintage-Raritäten?

Ich finde die "alten" Düfte sehr interessant.

Habe das Gefühl, dass heute Parfums oft nur noch als 128 kbit mp3 auf den Markt geworfen werden.
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O.K., ich kann zwar nicht mit solch "antiken" Kostbarkeiten aufwarten, aber meine Sammlung beinhaltet ca. 20 vintage Düfte aus den 70/80er Jahren und das ganz bewusst und für den täglichen Gebrauch!
In jener powerhouse Ära erschienen die Düfte üppig, laut, kantig, ruppig und schrill (vgl. Mode); jede Menge Zibet, Patchouli, Moos, Leder und davon satt! Der gleiche Duft, so er heutzutage noch erhältlich ist, wurde flauschig weichgespült und sauber gebügelt (Givenchy Gentleman, Fendi Uomo, Paco Rabanne PH..) und somit dem Zeitgeist angepasst.
Trotz nicht "artgerechter" Lagerung, quellen auch heute noch, beim Öffnen des Flacons, die fett(ig)en Schulterposter heraus und schieben ihre adretten Enkel locker zur Seite. (Platz da!)
Lange Rede, wenig Sinn, ich kann nur jedem Parfumliebhaber empfehlen, falls sich ihm die Gelegenheit bietet, goutiert vintage Düfte, erlebt und erriecht Parfumhistorie nasennah!
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Eternity:
ich habe solche Antiquitäten nicht, deshalb kann ich die Frage nicht beantworten.
du musst wirklich sehr wertvolle Kostbarkeiten zuhause haben. die Vorstellung finde ich aufregend Smile ich würde sie glaube ich in einen wohltemperierten Kühlschranksafe legen und warten bis der Wert sich noch mal vervielfacht Smile es ist irgendwie schade, sie zu benutzen, denn sie erscheinen unerstzlich.

ich gebe dir Recht, aber ich würde vor Neugierde platzen - lach!
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@Porcelain:
Ich habe vor langer Zeit in den 80ern und 90ern angefangen, zu sammeln. Erst die damals so hypermäßig gesammelten Minis - dann immer Minis verkauft/getauscht und Originale gekauft. Vorzugsweise so alt wie bezahlbar...
Damals konnte man auch noch gut einkaufen - heute sind die Preise hoch.

Beruflich und privat bedingt ruhte diese Sammlung nun in Kisten, wohlverpackt für ca. 15 Jahre - und ich ent-decke meine Schätze jetzt peu á peu, voller Freude (und Erinnerungen) und entdecke auch meine Freude und mein Interesse für Düfte allgemein wieder.

Ich zappele vor dem total "zu-en" Fragonard herum, und wie Ingepetra platze ich auch vor Neugierde. Vielleicht bekomme ich ihn ja mit viel Geduld und Wärme auf, das Verharzte Zeugs da erweichend.
Ich werde berichten
Laughing
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@Easyfish - meiner Meinung nach lohnt es sich, in die (teuerern) Extraits/reinen Parfums zu investieren.
Erstens ist das aktuelle Dufterlebnis DAS, was der Parfumeur sich vorstellte - zweitens bleibt der Duft auch nach Jaaaaaaaahren dichter am Original, selbst wenn manches oxydiert.

Sprachs und legte für heute ein wenig vintage "Complice" auf....
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LaTanguera:
@Easyfish - meiner Meinung nach lohnt es sich, in die (teuerern) Extraits/reinen Parfums zu investieren.
Erstens ist das aktuelle Dufterlebnis DAS, was der Parfumeur sich vorstellte - zweitens bleibt der Duft auch nach Jaaaaaaaahren dichter am Original, selbst wenn manches oxydiert.
....

???...???
Würde ich liebend gerne, aber bei uns Herren sieht es da leider eher mau aus...
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Twisted EvilTwisted Evil
Tja.... soooo sorry (Bedauern ausdrückend)
DAS ist einer der (vielen) Vorteile, die Frauen haben.
RazzRazz
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ich kenne es aus meiner Ausbildung in der Pharmazie, das Harzzeugs müsste sich in Alkohol lösen, das wird dann weich
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Ich habe einen mit Harz verklebten Flakon einmal mit
Hilfe einer Feuerzeugflamme aufbekommen - allerdings musste ich da
auch nicht zimperlich sein, denn es war kein 100 Jahre altes
Parfum darin enthalten.Ich weiß also nicht, ob ich mich das
mit einem wertvollen Flakon auch trauen würde.

Zu vintage Düften:Meine Großmutter hatte viele alte Düfte bei
sich herumstehen (sie verwendete Parfum sehr sparsam und mancher
Flakon diente mehr der Dekoration des Badezimmers)- einige stammten
sogar noch aus dem Nachlass ihrer Mutter, darunter Jicky und
manches von Weil in angestaubten und etwas vergilbten
Überkartons.Auch Seifen, Badezubehör uvm. standen dort herum.
Ich kann mich noch gut an den eigentümlichen Geruch erinnern, der
all diesen Dingen entströmte.Wohlige Gefühle kommen in mir hoch, wenn ich diese Kindheitserinnerungen abrufe.
Ob ich einen so alten Flakon öffnen würde? Ich glaube nicht.
Ich habe einmal Chanel No5 aus den frühen 60ern vorsichtig
aufgetupft und es entwickelte sich ein beissender, ja billiger
Geruch (von Duft kann keine Rede sein) auf meiner Haut, der auch
noch seehr schwer abzuwaschen war. Man weiß nie, wie gut ein
vintage Parfum erhalten ist und die Entäuschung kann groß sein...
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@Zibelle: Was Du da wahrnimmst, diesen hmmm-Geruch von alten Düften, Pudern und Kosmetika "von damals" - das sind genau die Düfte, dir mir entgegenwehen, wenn ich meine (momentan einzige) Vitrine öffne.
Irgendein Lüftchen aus Harzen, Fixateuren, Basisnoten... pudrig und irgendwie gemütlich. Eben wie "früher".

ICh war mal in einer alten Drogerie, konnte da alte Düfte und Seifen aufkaufen - da roch es überall so. Zeugs aus den 50ern und 60ern lag da, immer wieder mit "aktuellen" Preisen überklebt und ansonsten unverkäuflich in unserer Zeit.
Vergess ich nie...
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Zibelle:
.. und die Entäuschung kann groß sein...

..oder das Erlebnis überwältigend! Wink
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Das ist einer meiner neuesten "Funde" - das alte Maja.

Der Duft hat viel von seiner Nelken-Lastigkeit verloren, aber ist noch warm, würzig und sehr speziell. Keineswegs "umgegangen", nichts Ekliges dran. Blumig warm, und dann ge-würzig sonnig.
Ich mag diesen kleinen "Flachmann" Very Happy
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Oooooooh... Maja! Das war laaaange Zeit der Duft meiner Mama! Ich werde den wohl nie "objektiv" riechen können, das ist ein großer Koffer voll Kindheitserinnerungen.
Hach! *schwärm*... Maja... *träum*...
... Wie beneidenswert, den alten Duft zu haben!!! Das Aktuelle schnuppere ich immer wieder mal (die Seife und den Puder gibt´s ja wirklich überall), aber da fehlt mir der nostalgische Original-Damals-Faktor.
*weiter träum* Hach... damals...
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Louce, das Parfum riecht mitnichten so, wie die Seife.
Die ist auch präsent in meiner Erinnerung, da immer (!!) Weihnachten Nachschub kam von Tante Mimi, die möglichst preiswert schenkte: 1 Seifchen pro Person... und die wanderten dann zwischen die Bettwäsche.
Daher - wenn ich es gemütlich will, und retro - dann kauf' ich MajaSeife für den Schrank. Ab und an brauch' ich mal diese Zeitreise...
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