Massive Preis-Steigerungen bei Parfums!!!!

Die Franken-Euro Sache sind Wechselkursschwankungen und nach wie vor aktuell.Das Tauer die Preise 1 zu 1 an die Franken-Aufwertung gegenüber dem Euro angleicht,ist aus kaufmännisch-buchhalterischer Sicht sicher sinnvoll,verärgert aber dennoch die Kunden und führt dadurch mittelfristig zu weniger Ertrag.

Im Grunde müssten diese Preissteigerungen sich künftig auch auf USA-Ware auswirken,nachdem der Dollar derart stark aufgewertet hat.Na ja,die Amerikaner freut es,bekommen Sie doch die Parfums aus Frankreich günstiger.
(*Kleine Vwl-Lehrstunde Ende*)

Rohstoffe werden in US Dollar gehandelt somit ist ein Teil der Preissteigerung so zu erklären. Evtl. 5-10 % Der Rest ist Abzocke von Menschen die sich gerne abzocken lassen

Das ist jetzt nicht dein Ernst als Begründung der Preissteigerung,oder

Mir tun die Preissteigerung bei Parfums wesentlich weniger weh als die Preissteigerungen bei Dingen des täglichen Bedarfs.
Parfum ist für mich Luxus, da kann ich mehr sparen, wenn's nötig ist als bei vielen anderen Dingen, die eine Familie so braucht.

Ich kenn die Kosen der Rohstoffe also ist es mein ernst.

War das bei Parfüm je anders? Vieleicht ähnelt in diesem Punkt Parfüm tatsächlich der "Kunst". Der Preis ist völlig unabhängig vom Wert.



Tja, das trifft auch den Wert der Kreativität. Die ist doch zu oft den besagten Pfifferling nicht wert.

Wenn man dann aber entsprechende Angebote hier auf Parfumo einmal weniger "engagiert" bewertet, heisst es "nicht hilfreich!"; schon "nur 70%" (von was?) gelten als Ohrfeige. Je teurer, vulgo "edler" das Gebräu, desto unerträglicher erscheint zu vielen zu wenig Begeisterung als Attacke auf ihre Wertmaßstäbe.

Die für mich auffälligste Preissteigerung ist die durch die 'niche'. Alle paar Wochen hat es neue Vertriebskanäle für die irgendwie doch nur aus den paar Kreativ-Labors kommende Produkte. Eine rührseelige Geschichte von "Oma" dazu (H&G, Eichelsdörfer, ...) , und eine neue Marke steht erstmal im Regal. Natürlich zu Exklusiv-Preisen.

Ein Jahr später sind wir nun schon bei 142 Euro...zumindest bei ALZD und Ludwig Beck...
Bei MFK selbst sind es 120 Euro...

Das finde ich ja jetzt auch wieder dreist, wo ALzD doch selbst sagt, die vom Hersteller angegebenen Preise zu nehmen. Ist wohl doch nicht ganz die Wahrheit.

Zum Glück gibts noch andere Möglichkeiten an Stoff zu kommen

Tja, Herr Kurkdjian musste nachziehen, um mit Roja, Jul Et Mad und wie sie alle heißen mithalten zu können . Irgend jemand bezeichnete die hohen (überhöhten?) Preise, ich glaube, im Zusammenhang mit Roja Doof, als Neugierkiller, das finde ich treffend und ist auch das, was ich eigentlich sagen wollte . Ich stöbere ja auch nicht in einer Gucci-Boutique nach Klamotten oder suche mir meine Schals bei Hermès aus .

Wieso, was ist daran nicht nachvollziehbar? Für mich ist das ganz klar Nepp am Kunden. Damit will ich nun nicht sagen, dass die Düfte schlecht sind. Ich kenne sie ja nicht mal. Aber hier soll ganz klar einen finanzstarke Käuferschicht angesprochen werden. Prestigedenken. Sich was leisten zu können, was sich die Mehrheit eben nicht leisten kann - oder teilweise auch nicht mehr mitziehen möchte. Etwas, womit man seinen Wohlstand nicht nur sehen, sondern auch riechen kann. Mein Auto, mein Haus, mein Boot- oder wie war das gleich noch mal? Und warum sollte man dies nicht nutzen? Diese ganzen Luxuslabels sind ja nun keine Wohltäter der Menschheit, sondern Firmen, die einen grösstmöglichen Umsatz erzielen möchten. Und solange der Preis gezahlt wird, wird sich daran auch nichts ändern....

Ich bezweifle, dass die Mehrheit der avisierten Käuferschicht ausgesprochene Parfumkenner sind. Sondern Käufer, die rein durch den Preis auf die Marke aufmerksam werden. Nicht durch die Inhaltsstoffe oder des Geruchs des Parfums.

Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit Parfums und habe die Entwicklung des Marktes relativ intensiv verfolgt. Mein genereller Eindruck: Die Marken werden heute weitaus gezielter vermarktet. Die Preiskalkulation wurde optimiert. (Früher: Wie viel ist der Duft wert? Heute: Welcher Preis macht den Duft am attraktivsten und führt trägt die höchsten Gewinne ein?)

Die Folge des professionalisierten Marketinist, dass die "Schere" immer weiter auseinander geht. Früher lagen Lancaster und die Traditionsmarken Chanel, Dior, Guerlain noch verhältnismäßig dicht beisammen. Heute hat Coty sich mit seinen erschwinglichen XXL-Abfüllungen von JOOP!, Davidoff etc. deutlich auf dem Massenmarkt positioniert, während bereits peinlich darauf geachtet wird, Basisdüfte wie "Chanel No. 5" oder "Eau Sauvage" nicht unter Wert zu verkaufen und es zum guten Ton gehört, Depots von Boutiquendüften im Luxussegment zu platzieren. Klar: Reichen Arabern, Chinesen und Russen lässt sich mehr Geld aus der Tasche ziehen als markenbewussten, hedonistischen Teenies.

Hinter jeder Preiserhöhung steckt eine bestimmte Preispolitik und ist vom Unternehmen her gewollt. Was könnten die Ziele einer drastischen Preiserhöhung sein?

>- die Marke möchte eine Nischenmarke bleiben und möchte den Anteil am Markt durch einen höheren Preis reduzieren
>- die Marke möchte einfach (kurzfristige) Gewinnmaximierung.
>- man passt den Preis an die Kaufbereitschaft der Käufer an. Jemand der viell. 150 EUR für ein Parfüm bereit war auszugeben, gibt in Zukunft vielleicht auch 170 EUR aus.
>- Deckung von steigenden Rohstoffkosten
>- die Marke möchte -besonders für neue Kunden- einen höherwertigeren Eindruck als bisher (bei Altkunden) hinterlassen und hofft darauf, dass bisher genug Altkunden gefallen an den Produkten gefallen haben, der Marke treu bleiben möchten...

Da gibts viele Gründe... hauptsächlich geht's einfach ums Geld..
Es hilft nur eins, Düfte besser aussuchen und ggf. genauer überlegen, welche man wirklich will, den Kauf verweigern von Marken, die von heute auf morgen ihre Preise stark erhöhen .. oder sich über die Düfte freuen, die man bisher für sich gefunden hat..