Einfach gut riechen - meine Duftreise

Es ist an der Zeit für meinen ersten Blog, vielleicht seid ihr auf ähnliche Weise mit Düften in Verbindung gekommen oder ihr erzählt wie es bei Euch war. Spannendes Thema auf jeden Fall!

Wie bei vielen Dingen, kam ich durch meinen 2 Jahre älteren Bruder zum Parfüm. Man schaut auf, will das haben, was der große Bruder hat und was spricht gegen gut riechen?! Tatsächlich war mein erster Duft eine Probe und zwar Hugo Boss Soul. Ein Sprüher auf die Haut und verliebt. Das war laut Recherche tatsächlich schon 2005 (man wird alt). Hugo Boss Soul war der Grundstein für meine Lieblingsduftrichtung. Würzig, frisch, holzig, grün. Das hat sich bis heute nicht geändert. Der erste Flakon müsste Bruno Banani Man gewesen. Roch super, war als damaliger Schüler erschwinglich und war ein cooler Flakon. Mittlerweile habe ich mich etwas mehr mit dem Thema „riechen“ auseinandergesetzt. Aufgefallen sind mir dann die schweren Aftershaves von meinem Opa von Tabac Original bis hin zu Hattric Classic. Beides verbinde ich bis heute mit ihm auch wenn er leider mittlerweile verstorben ist. Auffällig war erneut, dass mich die herben, maskulinen Düfte in den Bann gezogen haben. Zum ersten Mal in Berührung mit Komplimenten kam ich tatsächlich mit einem Deo. Mit Malizia Uomo Vetyver. Das war ein brutaler Duft, den ich bis heute liebe. Grün, süß, frisch und dann noch Komplimente, eine schöne erste Erfahrung!

Zu Schulzeiten kamen die ersten Berührungen mit Designerdüften. Ich habe gefühlt immer schon während der Schulzeit gejobbt und während der Ferien auch Kleinarbeiten angenommen. Das erste richtige einschneidende Erlebnis war bei Streicharbeiten in einer Firma. Der Hausmeister der uns delegierte roch unfassbar gut. Hat einen richtigen Duftumhang (meine damalige Bezeichnung für Sillage) getragen. Was war das? Das muss ca. 2008/2009 gewesen sein und war Dior Fahrenheit. Für viele kaum tragbar oder super männlich, war es für mich damals der heilige Gral. Weiter ging es danach klassisch mit Le Male, da hab ich mehrere Flakons geleert und finde die Duft-DNA auch heute noch schön. Anschließend wurde die Prada Luna Rossa Reihe (vor allem Rossa Extreme) und auch das HausBulgari (vor allem Man in Black) sehr oft getragen.

Wann war mein erster Kontakt mit Nischendüften? Auch daran kann ich mich noch genau erinnern, das war 2014 und kein geringer als Creed Aventus. Das war für mich ein noch größerer Schock wie mein damaliges Fahrenheit-Erlebnis. Getragen hat den Creed Aventus mein damaliger CEO. R8 vor der Tür, Anzug getragen und eine Sillage, die man noch Stunden später im Flur gerochen hat. Leider war das zur damaligen Zeit viel zu viel Geld als Berufsanfänger. Mein  Favorit war zu dieser Zeit Chanel Allure Homme Sport Eau Extreme. Weiter ging es 2016 mit der Entdeckung von Parfums de Marly. Layton, der mir nie gefiel oder mein Liebling aus dem Hause Pegasus. Auch Nasomatto habe ich zu der Zeit entdeckt und mich schütteln müssen, als ich das erste Mal Black Afghano gerochen habe. All diese Nischendüfte waren mir zur damaligen Zeit zu teuer, getestet und gerochen habe ich sie dennoch regelmäßig.

Mein erster richtiger Signaturduft war dann 212 VIP Men. Mein Umfeld hat mich damit identifiziert, man konnte ihn zu jeder Jahreszeit tragen und er brachte mir unendlich viele Komplimente und wird immer einen Platz im Schrank haben.

Über die Jahre ist man in die Parfümwelt eingetaucht, anfangs ohne darüber nachzudenken, mittlerweile ist es eine Leidenschaft mit der man sich gerne und teilweise intensiv beschäftigt. Mit den Jahren ist man im Berufsleben angekommen und die Nischendüfte haben sich vermehrt auch wenn die Designer weiterhin überwiegen. Viele Klassikerdüfte habe ich zum Erscheinungsjahr oder kurz danach gerochen, vielleicht ist meine Nase auch deswegen so streng bezüglich der H/S von so manchem Nischenduft. Weil man einfach sehr hohes Niveau gewohnt war/ist.

Im Endeffekt will man einfach gut riechen und das zu jeder Jahreszeit, zu jedem Anlass und zu jedem Lebensabschnitt. Danke fürs lesen.