Was stimmt denn nicht mit mir? Oder, eine Liebeserklärung zu Parfüms

Ich fing ja schon im Krabbelalter an mich für Parfüms zu begeistern. Habe immer Mamas verschlossenen Kleiderschrank, in deren Abwesenheit, aufgeknackt um ihre Parfüms zu benutzen. Meine Mama trägt gerne herbe, maskuline Düfte oder auch Cypre. Es standen Flakons von Caleche, Gyvenchy, Fidji und noch einige an die ich mich nicht erinnere darin. Gut, gefielen mir irgendwie alle. Immer bettelte ich, eigene Parfüms haben zu dürfen. Nun, so fing meine Sammlung mit Fidji an. Immer wenn wir bei Hertie waren, verbrachte ich, zum Leidwesen meiner Mama stundenlang in der Parfümerieabteilung um Neue Gerüche zu erschnüffeln. Und mit der Zeit, schon als Teenager, sammelten sich einige Flakons bei mir an. Es blieb aber nicht bei den Cypre Düften. Gerade orientalische, schwere Düfte hatten es mir angetan. Und oh, auch blumiges mag ich. Und diese frischen Düfte auch. Zitrisch? Her damit. Ich kann mich nicht aauf eine Duftrichtung alleine festlegen. Mama schüttelt immer wieder den Kopf: "Kind, du kannst doch nicht so viele Düfte haben. Man muss sich auf einen (EINEN!) Duft festlegen. Einen der die Persönlichkeit widerspiegelt."  Großes Fragezeichen bei mir. Habe ich eine gespaltene Persönlichkeit?Ich versuchte daraufhin, meinen persönlichen Signaturduft zu finden. Fehlanzeige. Er riechen einfach alle gut und ich muss sie haben. Mit ungefähr Mitte zwanzig,hatte ich doch eine Einsehen und habe etliche Düfte, auch aus Angst sie würden irgendwann kippen, verkauft. Ich bereue es heute immer noch. Es waren etliche dabei, die heute nicht mehr hergestellt werden. 

Jahrelang hatte ich mich also auf wenigstens eine Handvoll Düfte beschränkt,.Trotzdem immer wieder Neue getestet und auch mal wieder gekauft,aber zuerst alte aufgebraucht. Bis ich auf Parfumo gestossen bin. Hier habe ich erfahren, dass ich doch nicht alleine mit meiner Leidenschaft dastehe. Und in den letzten zehn Jahren, haben sich bei mir über 600 Parfüms eingefunden. In allen erdenklichen Duftrichtungen und ich fühle mich sehr wohl zwischen meinen Schätzchen.