Pimpinella

Sommer in Peloponnes
Unter den goldenen Äpfeln
Hesperiden pusten Seifenblasen
Ladon pflückt Maiglöckchen

Meine Neugier wurde zum bitteren Begehren. Ein Duft ohne Anmut, ohne Gnade. Mix aus Speichelabsolu, oxidiertem Blut & Schwimmbadschimmel.

In der Dunkelheit der Nacht erwacht die Maschine
Robospeichel, kalt am Nacken, Schweiß
Eine Mischung, die den Sinnen ein Geheimnis verleiht

Silberlicht, Blütenweiß, so rein
Benzoe, Patchouli, im Lederkränzlein
Vanille bewahrt den süßen Schein,
Verzaubert von einem Duft so fein!

Marzipan im Morgentau,
warm wie Samt so genau,
Rokoko-Glanz im Duft verwebt,
Die Gärten Armidas belebt!

Mare Nostrum, stürmig und voller Macht
Füße im Sand, die Kälte erwacht
Doldenblütler und Moos, in der Luft zart entfacht.

Sternanis im Raum,
Zimt und Samt, süß der Traum,
Nachtduft haucht, vertraut

Synthetische Meeresluft, kein Hauch von Charme
Salziger Männer-Schweiß, unangenehmer Alarm
Traum vom echten Meer, das ist unser Herzenswarm

Rosen des Shahs, in Farbenpracht erstrahlen
Früchte reifen, Gewürze aus den Westbengalen
Ispahan, Hälfte der Welt, meine Sonnenstrahlen

Reiche Männer, edel, voller Glanz,
Rosen, Puder, Sonntagsrittzirkelkranz.
Ihre Welt, ein Traum, doch leer und voller Arroganz