Vie de Château Intense 2008

Vie de Château Intense von Parfums de Nicolaï
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7.8 / 10 123 Bewertungen
Vie de Château Intense ist ein beliebtes Parfum von Parfums de Nicolaï für Damen und Herren und erschien im Jahr 2008. Der Duft ist würzig-grün. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Würzig
Grün
Chypre
Frisch
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
EstragonEstragon BergamotteBergamotte GrapefruitGrapefruit ThymianThymian
Herznote Herznote
Jasmin AbsolueJasmin Absolue RoseRose
Basisnote Basisnote
HeuHeu EichenmoosEichenmoos MoschusMoschus TabakTabak VetiverVetiver PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
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7.384 Bewertungen
Eingetragen von Chemist, letzte Aktualisierung am 09.02.2024.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen
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Haltbarkeit
9
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 45  
Back to the roots, Chypre wem Chypre gebührt.
Was habe ich in den letzten Jahren bei Parfumo nicht alles erlebt und bewundert, manches hat mich erstaunt, anderes sogar abgeschreckt. Es hatte sich damals für mich ja ein völlig neuer Dufthorizont erschlossen. Ich habe versucht, mich den Orientalen anzunähern, meine Aversion gegen offensichtlich und gewollt synthetische Duftnoten auf den Prüfstand gestellt und bin auch vor plakativ Animalischem nicht zurück geschreckt.
Im Hintergrund hatte ich aber auch bei den köstlichsten Roja-Dove- Lutens- und/oder Amouage-Kreationen ein "Ja, aber...". Mir fehlte immer das Gefühl, des Angekommen-Seins.

Schon seit geraumer Zeit entdecke ich die Chypre-Düfte neu, bzw. feiere mit so manchen ein freudiges Wiederriechen, was sich auch in meiner Sammlung zeigt. So manifestiert sich mein Duftgeschmack nach den vielen Ausflügen in gegensätzliche Richtungen doch wieder bei Altbewährtem. Doch gibt es in den Kommentaren und Bewertungen wohl kaum eine schwammigere Vorstellung als über den Begriff "Chypre". Von Mitsouko über Magie Noir und Paloma Picasso oder Givenchy III zieht sich der Bogen bis zu - zumindest für meine Nase leichten Blütendüften wie Chypre Fatal wird der Begriff verwendet. Macht man sich über die Suche nach Chypre-Parfums, so werden einem so viel unterschiedliche Parfums vorgeschlagen, dass das Ergebnis eher verwirrt, als erleuchtet.

Die Kreationen von Particia Nicolai waren mit die ersten, die ich mir vor fast 5 Jahren als Einstieg in die mir noch nicht erschlossene Welt der Nischendüfte vor nahm. Vielleicht, weil ich durch ihre Vita hoffte, eine Verbindung zu meinen geliebten alten Guerlains zu finden und nicht gleich ins kalte Wasser zu springen. Dabei habe ich aber offensichtlich Vie de Chateau Intense übersehen. Jedenfalls war der Duft bisher für mich noch ein völlig unbeschriebenes Blatt. Die Version ohne "Intense" begrüßte mich damals freundlich und war auch eine Weile gerne benutzter Gast in meiner Sammlung.

Hat mir Vie de Chateau noch ein Lächeln entlockt, so war mein erster Eindruck bei Vie de Chateau Intense ein von Herzen kommendes "Wow". Die Muntermacher-Kopfnote, grünwürzig und strahlend steht nicht für sich selbst, sondern leitet in eine kraftvolle Basis, die bei dem Duft zweifelsfrei die Führungsrolle hat. Der Hauch Jasmin, der in der Pyramide als Herznote - also eigentlich als Thema angegeben ist, den erkenne ich überhaupt nicht und ich vermisse es auch nicht, dass keine Blüten die Power bremsen, andererseits auch keine rauhen Holznoten oder dominanter Weihrauch bedeutungsschwanger Ernsthaftigkeit produzieren will.
Streicheleinheiten verleihen dem Duft nicht Amber oder Vanille, sondern würziger, weicher Tabak und eine Heunote, in die ich mich wie früher in den Sommerferien hineinlegen möchte. Zarte Seelen müssen weder vor Vetiver noch vor Kiefernharz zurückschrecken, wenn diese Noten auch sicher die eher kühle und unaufgeregte Stimmung verursachen, die mich so begeistert.

So sperrig sich vielleicht die Pyramide für manchen User liest, der Duft ist abgerundet, stimmig und für Sie und Ihn gleichermaßen energetisierend und durchaus auch elegant. Ich kann nur empfehlen, sich mit Vie de Chateau Intense bei Gelegenheit näher zu befassen. Ich bin überzeugt, dann werden mehr als nur 18 Benutzer/Innen das Parfum in ihre Sammlung holen. Ich gehöre ganz bestimmt dazu.
22 Antworten
5
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Haltbarkeit
8
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 22  
Hommage an Edmond Roudnitska
Es gibt Düfte, die beeindrucken mit ihre Opulenz und dem Nuancenreichtum ihrer Komposition. Es gibt aber auch solche, deren Schlichtheit beeindruckt und die Art, wie sie aus überschaubaren Anlagen doch etwas ganz ungewöhnliches, mitunter sogar Originelles entstehen lassen.
Zu dieser letzten Kategorie zählt Patricia de Nicolaïs ‚Vie de Chateau’, ursprünglich als Eau Fraiche für einen adligen Freund ihrerseits – einen Herrn Sigalas – komponiert, sechzehn Jahre später aber durch eine Intense-Variante ersetzt.

Warum Frau Nicolaï sich dafür entschied den Duft vor wenigen Jahren umzuarbeiten weiß ich nicht, denn das alte Eau Fraiche war alles andere als ein leises, flüchtiges Cologne, aber ich vermute, dass es aufgrund neuerer IFRA-Vorgaben geschah, insbesondere jener, welche die Verwendung von Eichen- bzw. Baummoos regulierten.
Denn ‚Vie de Chateau’ ist ein Chypre – und was für eines!
Patricia de Nicolaï selbst nennt es ein ‚Chypre fruité’, was halbwegs nachvollziehbar ist, da man zwar einen fruchtigen Akkord erleben kann, aber dennoch ist ‚Vie de Chateau’ weit davon entfernt ein klassisches fruchtiges Chypre zu sein. Kein reifer, saftiger Pfirsich à la ‚Mitsouko’ kontrastiert den harzig-bitteren Chypre-Fond, keine dunkle und süße Pflaume à la ‚Femme de Rochas’ oder ‚Diorama’. Nein, der fruchtige Akkord entwickelt sich vielmehr aus einem prallen Grapefruit-Aroma, das in seiner Süße augenblicklich mit jeder Menge Heu und blondem Tabak kontrastiert wird, sodass sich der Eindruck eines fruchtigen Chypres erst in zweiter Hinsicht, bzw. bei gründlicherem Schnuppern einstellt.

Der Dreiklang von Heu, Tabak und Grapefruit bildet das Zentrum des Duftes, um welches sich grüne und aromatische Noten dezent und leise gruppieren. In dieser Phase erinnert ‚Vie de Chateau’ entfernt an ‚Eau Sauvage’, oder sogar noch ein wenig mehr an dessen späten Nachfolger ‚Ocean Rain’ – so als habe Patricia de Nicolaï, ob gewollt oder ungewollt, eine Hommage an Edmond Roudnitska geschaffen, ohne dabei ihren eigenen Stil zu verleugnen (ähnliches gelang kürzlich Mathilde Laurent mit ‚L’Heure Fougueuse’).

Hier komme ich wieder auf mein Eingangsstatement zurück: ähnlich wie ‚Eau Sauvage’, ‚Ocean Rain’, aber auch ‚Diorella’, ist ‚Vie de Chateau’ einer dieser Düfte, die aus ‚Wenig’ mehr machen, sehr viel mehr.
Nicht das Patricia de Nicolaï hier an Roudnitskas Meisterschaft heranreichte, dafür entstammt sie doch viel zu sehr dem zur Üppigkeit neigenden Guerlain´schen Kosmos; nein, aber sie vermag es dennoch aus wenigen, einigermaßen klar konturierten Zutaten einen Duft von außergewöhnlicher Schlichtheit und zugleich Brillanz zu schaffen, der tatsächlich eher an vermeintlich einfach strukturiertes, sonniges und heiteres Landleben denken lässt, als an hoch-komplexes und über die Maßen zivilisiertes Stadtleben (allerdings an ein Landleben mit aristokratischer Attitüde – hier stinkt es nicht nach tierischen Ausscheidungen und das Heu fressen auch keine Kühe: es wird vielmehr für’s edle Gestüt verwendet...)

Allerdings unterscheidet sich der Duft hier nun doch wieder von Edmond Roudnitskas Werken, dessen Kreationen bei aller Reduktion unglaublich raffiniert und fein gewebt sind, während ‚Vie de Chateau’ zumindest ansatzweise fast hemdsärmlig daherkommt - ‚hemdsärmlig’ allerdings wiederum in Gutsherren-Manier, weniger also mit Mistgabel in Händen, als vielmehr mit denselben behandschuht und zum Ausritt bereit.

Unter dem schon beschriebenen Dreiklang aus zitrisch-fruchtiger Süße, kräftigen Heu- und Tabaknoten, ruht letztlich ein robuster Chypre-Fond, der sich im Falle des ursprünglichen Eau Fraiche viel feiner und leiser entwickelte, während er in der Intense-Variante nun dunkel und volltönend aufblüht. Um dies in der Neuformulierung zu erreichen ist Frau Nicolaï vermutlich auf einen Eichenmoos-Ersatz ausgewichen (wahrscheinlich ‚low atranol’), den sie erkennbar großzügig verwendet.

Ansonsten sind das alte Eau Fraiche und das heutige Intense fast identisch – der Duft ist derselbe, allerdings hat er mehr Körper bekommen, mehr Muskeln sozusagen, was aber nicht gleichzusetzen ist mit größerer Langlebigkeit oder stärkerer Abstrahlung – in dieser Hinsicht geben sich die beiden Varianten nämlich nicht viel, beziehungsweise gar nichts: beide sind keine Marathonläufer und auch im Auftritt gleichermaßen zurückhaltend.
Daher kann ich auch gar nicht sagen ob mir die alte Variante lieber ist, oder doch eher die Neue – steht mir der Sinn mehr nach den fruchtig-herben, spritzigen Kopfnoten, greife ich zum Eau Fraiche; gelüstet mich mehr nach der kräftigen Chypre-Basis, greife ich dagegen zum neuen Intense. Leider ist letzteres – und das ist der wohl signifikanteste Unterschied zwischen beiden Varianten – fast doppelt so teuer wie das alte Eau Fraiche.

Aber so ist das halt in der heutigen Parfumwelt – leider.
Frau Nicolaï ist da beileibe kein Einzelfall, und was ihre derzeitige Preisgestaltung angeht, immer noch einigermaßen moderat.

Als abschließendes Fazit kann ich nur sagen: ‚Vie de Chateau’ zählt für mich, als Chypre-Liebhaber, zu ihren besten Düften, kommt aber an ihren schönsten nicht ran – ‚New York’ ist und bleibt der ‚shining star’!
7 Antworten
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Duft
Torfdoen

40 Rezensionen
Torfdoen
Torfdoen
Top Rezension 20  
Nicolaï macht Kinder froh
Eine Tüte Fruchtgummi direkt nach dem Aufmachen. Die mit den Würmern. Verschiedene Farben. Rot, grün, gelb, orange, blau. Zitrisch, fruchtig, beerig. Ein prickelnder Mischmasch. An Natur, insbesondere Heu, erinnert mich hier gar nichts. Grapefruit? Irgendwo im Fruchtgetümmel untergetaucht. Kitzelt hier und da ein wenig. Honigmelone schon eher. Blumen? Ja klar, wenn sie fruchtig sind. Krautige, herbe oder grüne Assoziationen wollen sich nicht einstellen. Das macht aber nichts. Meine Überraschung rührt sicherlich daher, dass mein Duftempfinden weitgehend von der mir vertrauten Gruppe der grünen, krautigen Eichenmoosler geprägt ist und ich jetzt, auf weniger vertrautem Terrain, einem 'fruity chypre' über den Weg laufe, eine Kombination, die mir neu ist. Käme ich aus der Fruchtgummirichtung, würde mir der Chyprecharakter sicherlich auch deutlicher auffallen. Der Duft trifft aber meinen Geschmack, von daher muss Patricia de Nicolaï da schon auch die Dinge reingepackt haben, die mir gefallen.

Ein fröhlicher Muntermacher ist ihr geglückt. Unbeschwert, warm und mit interessanter Fruchtwürze, die zwischen zitrischfrischen und saftigbeerigen Nuancen changiert. Rosen könnten die Fruchtsüße veredeln helfen, ebenso der Jasmin. Tabak, Eichenmoos oder Kräuter sind sicherlich auch auf dem Scheunenboden verteilt, der hell von der Sonne beschienen wird. Die Heuballen sind hoch aufeinander gestapelt. Eine herrliche Kletter- und Spielwiese. Aber all dem schenkt man keine Beachtung, wenn man eine Tüte Fruchtgummi erblickt, die irgendjemand als 'Pausenproviant' bereitgelegt haben muss.

Vielen Dank an die liebe Duftsucht für die Probe.
10 Antworten
8
Preis
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Flakon
9
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Haltbarkeit
8.5
Duft
Medusa00

802 Rezensionen
Medusa00
Medusa00
Top Rezension 24  
Der Hahn krähte um Mitternacht

Das Schloß ist alt, verfallen und wird schon lange von Efeu, Kletterrosen und anderen Schlingpflanzen überwuchert. Auf dem Dach nisten Wanderfalken und in den alten Eichen europäische Uhus. Füchse und Marder jagen Mäuse und Ratten. Die Natur hat sich la vie zurück erobert und ein bißchen gruslig ist es auch, besonders wenn nachts Fledermäuse kreisen und der Mond Augen von Nachtkreaturen zum Leuchten bringt.

Neben dem alten, schmiedeeißernen Tor lebt noch immer ein uraltes Ehepaar in einem kleinen Häuschen. Deren Alter ist nicht mal mit der Radiokarbonmethode festzustellen. Sie sind noch immer eine Art Verwalter und kümmern sich darum, daß das Anwesen nicht völlig verlottert und verjagen Jugendliche, die nachts im Schloß Gras rauchen und Rudelbu... äh freie Liebe praktizieren.
Noch immer halten sie sich ein paar Tiere. Schafe, die das schlimmste Unkraut wegfressen und eine kleine Hühnerschar, deren Hahn besser ist als Cerberus, der den Eingang zur Unterwelt bewachte und jedes Mal kräht, wenn die kiffenden Horden anrücken. Also um Mitternacht.

So ist also Großmuttchen des nachts ausgerückt, hat mit lautem Gekreisch die Störenfriede mit der Mistgabel verjagt – sie sah ja auch irgendwie aus wie Gerippchen unsterblich – und die zurück gelassenen Tütchen eingesammelt. Deren Inhalt hat sie am nächsten Tag mit Thymian, Estragon, Heu und echtem Tabak ersetzt und sie wieder an Ort und Stelle platziert, da sie wußte, daß das Jungvolk sowieso zurück kommt.

Der uralte Opa saß mit Uhu Scharfauge auf der alten Eiche und beide polsterten sie die knarzige Sitzfläche mit weichem Eichenmoos aus, teilten sich eine grüne Vetiverpfeife und bliesen Kringel in die Luft. Sie krächzten gemeinsam „Das Leben ist schön!“.
Das Jungvolk schlich sich leise wieder heran, drehten sich Tütchen aus Uromis Kräutermix und riefen:“ Ahh, so intense, intense! Der beste Stoff, den wir jemals hatten!“
Und wenn sie nicht gestorben sind , wohnen die alten Leutchen in einer Seniorenresidenz, die Schafe auf einem Gnadenhof und die Hühner sind bei Pollita.
14 Antworten
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Haltbarkeit
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Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 14  
"Eau de Cheverny"
1992 besuchte der Vicomte de Sigalas die Boutique von Patricia de Nicolaï mit einer speziellen Bitte:
Er wünschte sich sein Schloß Cherveny als Duft.
Kein Problem für die erfahrene und in mütterlicher Linie mit der Familie Guerlain verwandten Parfümeurin.
Sie komponierte für ihn "Eau de Cheverny", wo Landluft und Waldduft auf geschnittenes Heu treffen.
Der Vicomte war sehr zufrieden, aber der Duft musste einen anderen Namen erhalten:
der örtliche Apotheker hatte diesen Namen schon früher für sich beansprucht.
So einigte man sich auf den neutralen Namen: "Eau de Cheverny" wurde umgetauft in "Vie de Château" - Schlossleben.
Diesem Duftbild nach wird das Schloss noch bewirtschaftet: mit Wald, Feld und Wiese, Obstgarten und eventuell sogar Viehbestand.
Denn "Vie de Château Intense" ist wunderbar lebendig!

Diese Eigenschaft liebe ich schon bei "L'eau à la Folie" besonders.
Das war der erste Duft, den ich von dieser beindruckenden Frau kennenlernte und der kurz darauf in meiner Sammlung einziehen durfte.
Einer Frau, die nicht nur durch ihre Duftschöpfungen ihren Platz in der Duftwelt erobert hat, sondern seit 2008 den Vorsitz der "Osmothèque" in Versailles innehat.
Jean Kerléo, der frühere Parfümeur von Patou, gründete dieses einzigartige Duftarchiv; einmalig in der Welt. Bisher wurde nur eine Dependance in New York gegründet.

Aufgebaut wie ein klassisch grüner Chypre, ist "Vie de Château Intense" doch sehr viel mehr:
Dieser Duft malt wunderschöne Duftbilder.
Gleich zu Beginn das Bild vom Obst- und Kräutergarten, wo frisch-fruchtige Bergamotten und Grapefruit, aber auch würziger Thymian und Estragon zu finden sind.
Und natürlich darf auch eine sommerlich duftende Impression vom Blumengarten mit herrlich duftenden Rosen und einem dichtumrankten Jasmin-Pavillon nicht fehlen.
Hier versammelte sich die Familie jeden Nachmittag zur Teestunde und abends noch einmal vor dem Essen in größerer Runde mit Gästen, wenn der Aperitif gereicht wird.
Von hier aus geht der Blick weit über Wiesen und Felder, bis hin zum Wald; wobei "Vie de Château Intense" diesen Ausblick durch eine gelungene Mischung aus Eichenmoos, Vetiver und Patchouli wiedergibt.
So greift Patricia di Nicolaï mit sicherem Gefühl die klassische Chypre-Basis auf.
Aber sie will noch mehr: aus einer nahegelegenen Scheune mischt sich das so typisch spätsommerliche Aroma nach trockenem Heu und getrockneten Tabakblättern in diese Chypre-Kreation.
Wie schon im Auftakt verweist sie noch einmal auf den ländlichen Charakter dieses Duftwesens:
Dort sind es die beiden Küchenkräuter, hier die neue Ernte in der Scheune!

"Vie de Château Intense" ist eine wunderbare Duftreminiszenz an das französische Landleben.
Wunderbar erfrischend, reichhaltig und uneingeschränkt alltagstauglich!

Ursprünglich träume Patricia di Nicolaï davon, jede ihre Duftkreation als Trilogie anzubieten: Eau de Cologne, Cologne und Parfum.
So ganz konnte sie diesen Traum nicht verwirklichen; durch verstärkte Reglementierungen mussten ihrer Düfte mehrmals angepasst und geändert werden.

Der Duftname "Vie de Château Intense" zeigt schon deutlich, dass der klassische Flacon ("klar in Form, Etikett und Aussage" - Zitat: di Nicolaï) kein leichtgewichtiges Duftwässerchen enthält.
Frisch und belebend vom ersten Moment an, begleitet dieser angenehme Duft einige Stunden lang.
Er ist präsent und doch dezent, lebendig und ebenso elegant.

Ja, Yatagan wusste schon, was er hier für mich abfüllte. Vielen Dank, mein Freund!

Zum Abschluss noch eine ganz wichtige Aussage von Patricia di Nicolaï:
"Ein Parfum, das jedem gefällt, ist uninteressant."
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Statements

19 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 4 Jahren
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Flakon
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Duft
Zunächst feminin floral fruchtige Süße, dann Krautiges und eine würzig-maskuline Basis: von Yin zu Yang.
16 Antworten
TurandotTurandot vor 4 Jahren
7.5
Flakon
5
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7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Vertreibt mir unverzüglich jegliches morgentliche Stimmungstief. Ein Sprüher und die Welt kann kommen.
8 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 5 Jahren
6
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8
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9
Duft
Wundervoll! Ein moderner Chypre, vollmundig floral, dezent herbe, elegant grünlich, wunderbar rund ohne beliebig zu sein.
9 Antworten
HeikesoHeikeso vor 2 Jahren
8
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8
Duft
Heubodenparty. Es gibt fruchtiges Likörchen und Magenbitter. Die Damen tragen Rosen hinterm Ohr, die Herrn sind mit klassischem ...
14 Antworten
MefunxMefunx vor 5 Jahren
6
Flakon
9
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9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wilde Wiese, zarte Würze: saftiges Grün karamellisiert in der Sommerhitze, entwickelt Malz- & Tabakaromen, Melone täuscht Aquatik an. Toll!
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