#La Isla Blanca (Eau de Toilette) von Ramón Monegal

#La Isla Blanca 2018 Eau de Toilette

Jasmilla
15.07.2025 - 17:49 Uhr
7
Preis
9
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
7.5
Duft

Freizeit-orientierter High-Performer mit lautem Auftreten

Sommer, Feiern, Urlaub – dafür steht dieser Duft für mich.

In der Eröffnung ist da Schärfe und irgendwie Ozon, was ich sehr mag und mich an Schwimmbad erinnert. Das müssen Ingwer und Anis im Zusammenspiel sein und Aldehyde steuern etwas süßliches mit bei, wenn ich mir die Kopfnoten anschaue. Schnell kommen Weißblüher hinzu, die sich für mich in einem angenehmen Rahmen halten. Und dann passieren spannende Sachen: Manchmal rutscht er total ins pudrig-überdrehte ab (ich habe hier Effie Trinkett – Tribute von Panem – im Kopf) und manchmal wird es fast medizinisch-scharf, aber ohne dabei irgendwie ernsthaft zu sein und mit unterschiedlichem Süßegrad. Wie bei einem Gin-Tasting ab der 6 Runde, wo zwischendurch mal Limo und mal Ahoi-Brause getrunken wird. Aber egal wohin es geht: Er ist immer laut, leise kann er nicht!

Im Urlaub rieche ich ihn nach zwei Tauchgängen abends noch deutlich – nach einem Sprühstoß früh morgens. In Kombination mit Wasser im Sinne von schwimmen gehen o.ä. ist er für mich super, weil er dann doch etwas leiser und gesellschaftsfähiger wird. Außerdem bleibt das Pudrige dann im Hintergrund, was mir sehr entgegen kommt. Wenn es zu pudrig wurde, brauche ich zwei-drei Wochen Pause, bevor ich ihn das nächste Mal wieder auflegen kann.

Für Konzerte und Partys oder ähnliche schweißtreibende Events in Gesellschaft habe ich ihn auch gern, besonders, wenn ich olfaktorisch mal nicht dezent unterwegs sein und einen Duft tragen will, der lange durchhält. Im Büro oder einem „seriösen“ Kontext sehe ich den einfach nicht.

Ich schiebe die unterschiedlichen Duftverläufe auf meine Hautchemie bei wechselnden Temperaturen und Bedingungen. An mir soll er tendenziell maskulin wahrzunehmen sein, sagt meine beste Freundin. Das nehme ich selbst komplett anders war. Grundsätzlich ist er für mich unisex und ich hätte für ihn mehr Präferenzen bei weiblichen Trägerinnen vermutet.

Wer außerdem eine Idee davon haben möchte, wie dieser Duft für mich aussähe, wäre er sichtbar, kann mal nach Werken von Rupprecht Geiger recherchieren. An manchen Tagen ist er Pink auf Weiß, an manchen Lila und hin und wieder werden Blau und Gelb kombiniert – aber immer in Neon!

Als ich ihn vor drei Jahren kaufte, hat mich irritiert, dass er nicht mehr produziert werden soll, es aber einen Nachfolger gleichen Namens gab. Ich habe die „alte“ Version im Flakon und die neue als Abfüllung dagegen getestet. Müsste ich blind testen, wären beide für mich nicht zu unterscheiden.

Fazit: Ein manchmal etwas überdrehter Gute-Laune-Duft für die zwanglose Partyumgebung wenn es auf kompromisslose Performance ankommt.
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