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vor 9 Monaten - 30.08.2023
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Xerjoff-Fakes erkennen - Tipps

Xerjoff-Fakes erkennen - Tipps

Hey, mein erster Blogbeitrag und gleich so ein blödes Thema. Aber aus meiner eigenen Frusterfahrung und anschließender langer Recherche möchte ich Euch ein paar Tipps geben und Anhaltspunkte, wie Ihr einen Fake-Flakon von „Xerjoff“ ganz gut identifizieren könnt und das Risiko von einem teuren Fehlkauf minimiert. Ich habe wiederholt die Erfahrung gemacht und die Konsequenz daraus gezogen, nur noch hier bei Parfumo von privat zu kaufen oder eben in seriösen Online-Shops. Denn ja: Wer sparen will, zahlt doppelt… Hab es nun auch kapiert.

Aber nachdem ich ein paar Merkmale weiß, habe ich festgestellt, dass bei so mancher einschlägigen Online-Plattform doch wirklich viele Fakes derzeit im Umlauf sind. Vorab: Ich bin kein Experte, eher gebrandmarkter und nun geschärfter Laie, insofern sind die folgenden Punkte lange nicht umfassend oder abschließend, aber sie dürften dem ein oder anderen helfen, bei so manchem Angebot vorsichtiger zu sein, genauer hinzuschauen.

Los geht es:
Ihr habt also ein „Xerjoff“-Schnäppchen ins Auge gefasst, wie geht Ihr vor:

Sind Produktfotos zum Angebot eingestellt oder echte Fotos, genau vom angebotenen Flakon? Wenn keine echten, fragt danach! Und zwar gezielt nach Fotos mit folgenden Inhalten: Verpackung insgesamt, Verpackungunter- oder -hinterseite, da wo das „Kleingedruckte“, inklusive Barcode und Batch Code steht. Flakonfotos: Kopf und auch Boden, inklusive Aufkleber auf der Flakonunterseite. Warum? Dazu im folgenden mehr:

Prüft den Barcode: Es gibt etliche Onlineplattformen, wo das ganz easy geht, z.B. ean-search.org – um nur eine zu nennen.

Prüft den Batch Code z.B. auf checkfresh.com

Und? Weist einer davon, sofern überhaupt vorhanden (wenn nicht,  Finger weg!), oder vielleicht beide auf ein anderes Produkt hin? Bei mir waren es einmal Handschuhe und einmal zwar ein Xerjoff-Duft, aber ein anderer. Bei Euch auch der Fall? FAKE (Fotobeispiel - probiert es mal aus 😉)

Nun von außen nach innen: Verpackung: Selbst ein für Xerjoff nicht mehr „günstiger“ Duft wie „Alexandria II“ kommt im schnöden Pappkarton? Auch noch in bestenfalls normaler Qualität? Oh oh… sieht nicht gut aus. Prüft auch hier das Kleingedruckte: Stimmen die Codes, stimmen die Stempel wie etwa das Recycling-Symbol? Ist was schief, unscharf…? Finger weg oder Retournieren UND bei der entsprechenden Plattform sofort den Artikel und Verkäufer melden!

Mein Beispiel: Während bei Naxos im Original das Bild mit Aufschrift im Querformat aufgebracht ist, war es bei meiner Fake-Verpackung bei stehender Verpackung lesbar (also um 90 Grad nach rechts verdreht sozusagen, vergleicht mal mein Foto mit einem Original). Zudem war die Anordnung der Farben grün und orange verkehrt herum und auch das Bild im Hintergrund irgendwie verwaschen. (Fotobeispiel Fake)

Flakon: Es sind einige Fakes im Umlauf, deren Flakon zwar die Form der Originale haben, aber insgesamt kleiner sind – bei gleicher Menge. Ein Grund: Schaut auf den Boden. Orignal-Xerjoff-Flakons haben einen recht dicken Flakonboden. Bei Fakes ist er häufig dünn, so wie das restliche Glas oder knapp einen Zentimeter dick etwa. Fake! (Fotobeispiel Fake)

Schaut generell auf Plakette, Deckel, Verarbeitung, z.B. sind irgendwo Bläschen drin (Glas, Metall), sieht irgendwas unscharf aus? Kein gutes Zeichen. (Fotobeispiel)

Besonderes Augenmerk würde ich auf zwei weitere Sachen legen: Den Ring, an dem der Flakon in den Sprühkopf übergeht, da wo der Deckel draufsitzt. Dieser Ring ist bei Originalen ziemlich schmal, dünn, bei vielen Fakes hingegen gut 3 bis 4 Millimeter breit, also recht massiv (sieht man selbst beim Verglich von Fotos im Unterschied). Außerdem: Ist das „X“ auf dem Sprühkopf wirklich eingeschliffen/eingraviert oder mit Sandstrahltechnik bearbeitet bzw. sogar nur aufgedruckt? Im zweiten Fall ein Hinweis auf ein gefaktes Produkt. (Fotobeispiele Fake)

Noch ein Tipp: Schaut genau auf den Flakonaufkleber am Boden des Parfüms: Fakes haben zum einem keinen Batch Code oder einen bei Überprüfung irreführenden (also Ihr habt ein Naxos 100 ml und beim Check verweist er auf ein Wardasina… leider FAKE). Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Originale, die ich gesehen habe, zwischen „Made in Italy“ und „Xerjoff Group“ eine dünne Linie haben. Die Fakes, die ich in der Hand hatte, hatten diese nicht. (Fotobeispiel Fake)

Und schließlich, das Wichtigste, der Duft: Ja, es gibt Fakes, die sind gut nachgemacht. In meinem Fall Naxos, selbst im Direktvergleich braucht man in den ersten Minuten eine echt gute Nase. Später wird es dann klar: Während das Original immer zwischen Süße und Tabak schwankt, einlullend wirkt, hat das Fake bei mir wirklich jedes Mal beim Ausprobieren (bis ich „drauf kam“) Kopfschmerzen und Übelkeit hervorgerufen. Ich möchte nicht wissen, was da drin ist… Im anderen Fall war es der Alexandria II bei mir. Okay, da reichte ein Atemzug und ich war verwirrt: Was ist das? Die Ähnlichkeit, hm, da musste man schon raten – es roch einfach schlimm.

Daher abschließend noch etwas ganz, ganz Wichtiges: Erwägt Ihr bei einschlägigen Plattformen einen Kauf von privat, kauft nie-, nie-, niemals über PayPal Freunde oder private Überweisung oder so – also nur über das System mit Käuferschutz und PayPal oder andere System(!)-Zahlarten etc. Warum? Hätte ich das nicht gemacht, hätte ich eine ganze Menge Geld verbrannt – so günstig waren die Fakes nämlich dann doch nicht. Aber so habe ich mein Geld zurückbekommen, die Online-Plattformen haben nämlich sehr schnell, sehr konsequent auf meine Meldung reagiert.

Am Ende bleibt also nur eine lehrreiche Erfahrung – ohne viel „Leergeld“ (ja, ich weiß, eigentlich Lehr-, aber Leer- passt da fast besser) dafür gezahlt zu haben. Bitte tut Euch das mit dem Leer-Geld nicht an!

In diesem Sinne: gutes Schnüffeln, viele exzellente Shoppingerfahrungen und passt auf Euren Geldbeutel auf! 😉

Edit: Habe nochmal Fotos für einen Direktvergleich dazugestellt (die mit den 2 Flakons). Immer links das Naxos-Fake 100 ml, rechts das Original, ebenfalls 100 ml. Das meiste lässt sich auf andere Parfums übertragen (z.B. Breite des Sprühkopfrings, Dicke des Bodens und Gravur Sprüher z.b.). Beim Etikett oder dem Sprühkopf ruhig mal ranzoomen.

Aktualisiert am 31.01.2024 - 16:13 Uhr
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