Insolence oder: einem weiteren Duft verfallen...

Bisher habe ich mich noch an keinen Duftkommentar herangetraut; so viele tolle Kommentare und Geschichten oder Anekdoten, aber das kommt schon noch.

Am Samstag habe ich mir ein paar Minuten Zeit abgeknapst, während des üblichen Familien-Wochenend-Einkauf-Kinder-zum-Sport-und-Freunde-fahren-doch-noch-Bürokram-erledigen-und-weiteren-Wahnsinn (aber ich liebe es trotzdem meistens), und habe in James-Bond-Manier in Sekundenschnelle entschieden, dass ich zwei Guerlain-Düfte, die ich seit Jahren nicht mehr bewusst gerochen hatte, aufzusprühen. (Dazu darf ich anmerken, dass Nahéma von Guerlain meine große (Duft-) Liebe ist. Und das seit über 20 Jahren. Aber das ist eine andere Geschichte... Davon demnächst mehr.

Zurück zum "Speed-Dating" mit zwei Düften...

Linkes Handgelenk: Champs-Élysées (Eau de Toilette)... Aha, mh, naja. Diese Anis-Note. Konnte mich nicht entscheiden, ob ich begeistert ob der Leichtigkeit des Duftes sein sollte oder einfach nur mittelmäßig bis normal angetan. Erst mal abwarten.

Rechtes Handgelenk: Insolence (Eau de Parfum). Fast wäre mir dieser völlig unhandliche Raumkapsel-Flakon (Star Wars forever!) aus der Hand gefallen. Ich habe nun wirklich keine kleinen Hände, aber wer immer dieses Ding in den 1990ern designt hat, muss Pranken gehabt haben. Nebensächlich. Aufgesprüht. Wumms! Aaaah. Mmmmh! Eine berauschend duftende Puderwolke, umtanzt von Himbeeren (bei mir noch im Schlafrock) und Iris und zarten Veilchen, geschmückt mit Orangenblüten, explodiert auf meinem Handgelenk. Extase!

Den Rest des Tages klebt meine Nase am Handgelenk. Der Teststreifen, den ich noch im Rausch (nach der ersten bewussten Begegnung seit Jahren) mit Insolence besprüht hatte, begleitete mich durchs Wochenende. Meine Familie belächelte mich milde am Samstag und Sonntag, ob meines Dauerbeschnüffelns des Papierstreifens...

Und heute war es dann restlos um mich geschehen: Insolence wohnt jetzt bei mir!

Beglückte Grüße von Susanne (aka Lollipop)