NotAmused
NotAmuseds Blog
vor 6 Jahren - 14.12.2017
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„It‘s all in the preparation!“

Heute möchte ich mich einmal zu einem Thema auslassen, das nur indirekt mit Parfüm zu tun hat, aber für einige Männer, so auch für mich, Türöffner zur Welt der Düfte ist.

Die Rasur, bzw. ihre Vorbereitung

Ich spare mir jetzt eine lange Herleitung, wie ich zur klassischen Nassrasur gekommen bin, das langweilt nur. Ich möchte stattdessen einmal auf den Punkt bringen, was der eigentliche Schlüssel zu einer gründlichen und gleichzeitig sanften Rasur ohne Hautirritationen ist.

Ganz wichtig ist zunächst, dass Sie in Zukunft Ihren Rasierschaum oder -Gel aus der Dose trocken, kühl und dunkel lagern. IN DER MÜLLTONNE!

Ganz ehrlich: die meisten Leute machen sich nur Gedanken um ihren Rasierer, aber nicht um die Vorbereitung. Selbst der Chefbarbier von Geo F. Trumper sagte einmal, dass die Klinge egal ist, wenn die Vorbereitung stimmt.

Dosenprodukte sind dafür nicht geeignet. Sie funktionieren einfach nicht und sind ein Frevel sowohl für die Umwelt als auch für das Portemonnaie. Weg damit.

Gesicht und Hals (!) sollten zunächst gut gereinigt und durchfeuchtet werden. Das erledigt die morgendliche Dusche, kräftiges Waschen oder ein heißes Handtuch. Letzteres gilt als optimal. Einfach ein Handtuch mit heißem Wasser tränken, auswringen, unter das Kinn legen und hochschlagen. Wenn es die Fingerkuppen gerade so ertragen, ist die Hitze optimal. Wer nicht so heißes Wasser hat, kann auch das Handtuch mit kaltem Wasser tränken, auswringen und dann 2 Minuten in die Mikrowelle legen. Immer erst mit den Fingern testen! Ein verbranntes Gesicht ist hier nicht das Ziel.

Nun sollten die Bartstoppeln eingeweicht sein. Damit das so bleibt, und außerdem das Gesicht einen schützenden und pflegenden Gleitfilm bekommt, sollte nun Rasierseife oder Rasiercreme mit einem Rasierpinsel aufgeschlagen und mit selbigem auch in die zu rasierende Region hineingearbeitet werden. Das reinigt noch einmal und richtet die Stoppeln auf. Welchen Rasierpinsel Sie benutzen, ist im Grunde genommen auch egal. Die verschiedenen Materialien arbeiten jeweils anders. Hat man den Dreh für seinen Pinsel einmal raus, funktioniert das dann für immer. Ich empfehle jedoch moderne Kunsthaarpinsel. Die sind robust, machen tollen Schaum, lassen sich gut reinigen und es muss kein Tier unfreiwillig dafür das Fell lassen. Das Seife oder Creme aufschlagen ist auch nicht sonderlich schwer. Dazu gibt es reichlich Videos bei YouTube, von denen einige zudem noch in der Kategorie Slapstick brillieren. Es macht richtig Spaß, mit Wasser und Seifenmenge zu experimentieren und den cremigsten Schaum des Universums anzurühren. Und das ist auch der Moment, in dem sich das Bad mit einem herrlichen Duft füllt. Hier sind trotz des recht kleinen Klientels der Vielfalt fast keine Grenzen gesetzt. Teure Rasierseifen kosten zwar zwischen 15 und 35€/100g, halten aber auch ein ganzes Jahr. Das Preisleistungsverhältnis schlägt kein Schaum aus der Dose.

Ist diese Vorbereitung gelungen, und Sie sehen nun aus wie der Weihnachtsmann mit Schaumbart, gelingt die Rasur fast von selbst. Egal, welchen Rasierer Sie benutzen.

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