Hilfe! Mein Blog schreibt einen Blog – Oder: Das Grinsen der Libelle

Es ist Samstagabend und eigentlich sind alle coolen Leute mit langem Bart und goldener Seiko Uhr jetzt auf dem Konzert einer Underground Band aus Luxemburg. Oder aber sie sind in einem Theaterstück „Balkan macht frei“ oder zumindest in einem Kinofilm von Xavier Dolan „Ich habe meine Mutter getötet“. Aber nein, ich sitze alleine zu hause und lese mir die neuesten Kommentare, stelle etwas in Souk ein und plane im Kopf meine nächste Probenbestellung. Da überfällt mich eine spontane Lust einen Blog zu schreiben. Das Thema des Blogs ist an der Stelle zwar wichtig, bin ich jedoch eher an den Reaktionen der User interessiert. Wie heißt es so schön: Applaus ist des Opernsängers…pardon… des Künstlers Lohn.

Nun, womit provoziere ich eine heftige Reaktion bzw. erreiche eine maximale Aufmerksamkeit. Hmm…mal überlegen. Zur Auswahl steht wie ich zu Parfumo gekommen bin. Nun, das Thema ist ausgelaugt wie das Thema eines Grexits oder die aktuelle Ukraine Krise. Ist zwar relevant, aber für die meisten Menschen eher langweilig. Hmmm…Eine Geschichte über die Erinnerungen aus der Kindheit, die mit dem Duft eines Schwipschwagers verbunden waren? Das größte der Gefühle war mal ein Deo. Zur Kommunion.

Okay, konzentriere dich. Vielleicht ein Evergreen: Was ist ein guter Duft….Neeee, nicht schon wieder. In dieser Frage bin ich komplett der gleichen Meinung mit dem geschätzten Meister Parfümeur Max Buxton: klare und kurze Formel. „Nur, wer keine Fehler macht, hat kurze Formeln. Lange Formeln mit vielen Inhaltsstoffen deuten darauf hin, dass Fehler gemacht wurden und gegengesteuert werden musste.“

So, was haben wir noch im Angebot: Tiere, Bilder und Emotionen.

Ich mag Tiere…wenn sie bei den anderen sind. Bilder vom letzten Türkei-Urlaub kann ich nicht mit einem Duft verbinden bzw. Bruno Banani hat genug Kommentare hier. Puhhh.. Welche Emotion? Unhöfliche User? Nervende Kollegen? Meine krankhafte erythrophobie? Und überhaupt: Muss ich über ein duftrelevantes Thema schreiben? Nein, muss ich nicht. Frei nach Happe Kerkeling: Ich lasse mir das belanglose schwadronieren nicht verbieten.

In diesem Sinne: Selber gekauft riecht besser.