Meine Reise zu Düften... oder auch, wie die Pandemiezeit mir ein neues Hobby schenkte Teil I

Lange ist es noch nicht her, dass der Alltag zum Stillstand kam...soziale Kontakte, Reisen, Sport, feste Strukturen... kurz um: Alles, was vorher selbstverständlich war, wurde unmöglich.
Mit dem Beginn von Homeoffice war die Zeit Zuhause in den eigenen vier Wänden endlich. Unsere Wohnung war immer gemütlich eingerichtet und ein Rückzugsort, an den man gerne zurück kam. Wenn man diesen allerdings nie mehr verlassen kann und es kein "Zurückkommen" gibt, beginnt die Monotonie der immergleichen Abläufe in den immergleichen vier Wände zu langweilen. Ich, die Person welcher schon nach einer Woche zuhause die Decke auf den Kopf fällt, war von ebendieser schnell erschlagen.

Lesen, Netflix und Co. war nichts Neues mehr, was mich im Alltag überraschen konnte. Das Lesen eines Buches war für mich keine Entspannung mehr, welche ich sonst so gern gesucht hatte, sondern eine Erinnerung an die große Alternativlosigkeit im Lockdown.

So kam es, dass ich anfing, mir Reviews auf YouTube anzuschauen. Reviews über Luxushandtaschen, welche ich mir nie leisten wollte, aber dennoch fand ich es spannend. Und in der Einrichtung der Schönen und
(vermeintlich) Reichen,  tauchte etwas immer wieder scheinbar beiläufig aber bewusst inszeniert auf... Duftkerzen. Genauergesagt: Diptyque.
Neugierig geworden startete ich meine Recherche, fand es total spannend,  dass es scheinbar möglich war, mittels einer Duftkerze  "neue" Momente im bekannten Wohnraum zu kreieren.

Duftkerzen hatten mein Interesse bis dahin nie wecken können,  assoziierte ich sie mit Kopfschmerzen machenden, chemisch riechenden Eindrücken, welche ich aus einem fehlgeleiteten Impuls, an Duftkerzen bei DM & Rossmann riechen zu wollen, gewonnen hatte.

Ein neues Hobby war geboren,  wenn es auch zu Beginn von meinem Freund belächelt wurde - ich, die mir nie etwas aus Duftkerzen gemacht hatte, startete mit der Premiummarke. ( eine kurze Verirrung gab es zu Yankee Candles, aber die ist hiermit erwähnt ;-) ).
Second Hand zog bald meine erste Diptyque Kerze ein.... ganz klassisch "Baies".
Die schönen Düfte machten etwas mit mir... hellten meine Stimmung auf und wurden der Glücklichmacher im Lockdown-Wirrwarr. Auch über den hohen Preis konnte ich gut wegsehen, konnte man ohnehin kein Geld für irgendwas ausgeben ( nicht, dass ich vorher verschwenderisch gewesen war, aber meine Leidenschaft, die Welt zu sehen war abrupt zwangspausiert worden, somit war das Gleichgewicht hergestellt).

2 Jahre später:

Die Leidenschaft für Duftkerzen ist geblieben, auch, wenn es mittlerweile wenige Diptyques sind und ich Acqua di Parma und Cire Trudon für mich entdecken konnte...

Der Alltag ist wieder hergestellt, die Monotonie eine unliebsame Erinnerung. Geblieben sind aus der Zeit wunderschöne Duftkerzen, welche ich ab und an nutze und deren Duft und Besitz mich immer noch glücklich machen.
Selbst auf Reisen rund um die Welt schnuppere ich gerne an exklusiven Duftkerzen... mein Freund hat akzeptiert, dass aus dem Zufalls-Lockdown-Hobby eine kleine Passion geworden ist und schnuppert auch gern mal mit mir mit bzw. ist dran gewöhnt, dass unsere Wohnung immer so schön besonders duftet, der Duft im Wohnzimmer immer auch ein Hinweis auf meine Stimmung ist ( Was mir selbst gar nicht aufgefallen ist, ich aber nur bejahen kann) und eben auch, dass auf Reisen an Kerzen geschnuppert wird...

Hier könnte es jetzt vorbei sein.
Wäre da nicht ein Youtube Video Vorschlag von Lenis Scents vor ein paar Monaten in meinem Feed aufgetaucht.
Vielleicht habe ich neugierig und nichtsahnend auf den "Play" Knopf gedrückt, nichtwissend, dass es etwas zu geben scheint, was mein Interesse an Duftkerzen schnell in den Schatten stellt.

Fortsetzung folgt...