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Hilfreiche Rezension
Einmal Zeitreise und zurück
In den70/ 80ern hatten wir eine Nachbarin: Fräulein B. verdiente gut in Frankfurt und hatte irgendwo im provinziellen Niedersachsen zusätzlich eine Wohnung, die sie ab und an besuchte. Als Kind wirkte sie auf mich uralt, wohlmöglich war sie allerdings lediglich Mitte 40.
Fräulein B. pflegte einen englischen Einrichtungsstil, hatte überall Teppiche ausgelegt und schwere Vorhänge an den Fenstern, in ihre kleine Wohnung hatte sie einen Dekokamin eingebaut und sparte nicht an Blumedekor und Samt.
In meiner Erinnerung roch Fräulein B. genau wie Wunderwelt und so war meine erste Assoziationen zwangsläufig "ältere Dame" und ein Kauf kam daher für mich nicht in Frage. Dennoch schnupperte ich bei dm-Besuchen immer mal wieder an eben diesem Duft und mit der Zeit roch ich weniger bis kaum noch Fräulein B. und stattdessen winterliche Gewürze, Orange,Tonka und Lavendel in einer schmeichelhaften, auf eine Weise tröstenden Mischung und so trug ich den Flakon dann doch irgendwann mit nach Hause.
Mittlerweile sprühe ich meist Abends vor dem Schlafengehen etwas auf den Unterarm. Der Duft schafft es immer wieder, mir ein gemütliches, wärmendes Gefühl zu bereiten - perfekt um damit zur Ruhe zu kommen.
Geblieben ist eine kleine Sorge, den Duft öffentlich zu tragen. Denken andere dann ebenfalls an "Fräulein B.", sollten sie mich trotz zurückhaltender Sillage erschnuppern? So bleibt die Wunderwelt meist bei mir zu Hause und versprüht dort ihren leicht melancholischen, einkuschelnden Charme.
Fräulein B. pflegte einen englischen Einrichtungsstil, hatte überall Teppiche ausgelegt und schwere Vorhänge an den Fenstern, in ihre kleine Wohnung hatte sie einen Dekokamin eingebaut und sparte nicht an Blumedekor und Samt.
In meiner Erinnerung roch Fräulein B. genau wie Wunderwelt und so war meine erste Assoziationen zwangsläufig "ältere Dame" und ein Kauf kam daher für mich nicht in Frage. Dennoch schnupperte ich bei dm-Besuchen immer mal wieder an eben diesem Duft und mit der Zeit roch ich weniger bis kaum noch Fräulein B. und stattdessen winterliche Gewürze, Orange,Tonka und Lavendel in einer schmeichelhaften, auf eine Weise tröstenden Mischung und so trug ich den Flakon dann doch irgendwann mit nach Hause.
Mittlerweile sprühe ich meist Abends vor dem Schlafengehen etwas auf den Unterarm. Der Duft schafft es immer wieder, mir ein gemütliches, wärmendes Gefühl zu bereiten - perfekt um damit zur Ruhe zu kommen.
Geblieben ist eine kleine Sorge, den Duft öffentlich zu tragen. Denken andere dann ebenfalls an "Fräulein B.", sollten sie mich trotz zurückhaltender Sillage erschnuppern? So bleibt die Wunderwelt meist bei mir zu Hause und versprüht dort ihren leicht melancholischen, einkuschelnden Charme.
4 Antworten
Meine Beschreibung stellt insofern ausschließlich meine kindliche Wahrnehmung dar, von der ich mich aber wohl nicht vollständig lösen kann, sonst würde ich den Duft selbstbewußt im Alltag tragen.
Daher der Vorsatz für die kommenden Tage: täglich Wunderwelt und das nicht kleckernd sondern klotzend.