Fosol

Dhai

Bjoern2112
04.03.2023 - 15:59 Uhr
4
7
Preis
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft

Dhai - Der Duft von schmelzendem Eis

Mit Dhai veröffentlicht Asim Al Qassim endlich den ersten Duft seiner neuen Reihe. Neues Flakondesign, neue Verpackung, neuer Duft. Also besuchte ich direkt zu Release die Parfümerie meines Vertrauens um den Neuen zu testen. Aufgesprüht, gerochen, wow.

Zum Duft:
Zu Beginn startet der Duft mit einer unerwarteten Mischung aus Frische, MInze und einer gewissen Assoziation von Kaugummi. Aber hinter dem Opening ist mehr als nur das: Der Duft umgibt meine Nerven mit einer Eiseskälte, die ich davor so noch nie bei einem Duft erfahren habe. Ich habe das Gefühl von eiskaltem Wasser umhüllt zu sein. Mit diesem Gefühl freute ich mich schon darauf diesen Duft im Sommer abseits der typischen Zitrusbomber verwenden zu können. Doch der Duft blieb nicht dabei. Zunächst gesellt sich eine deutliche Birnennote und etwas Orangenblüte dazu und bringen etwas Freundlichkeit zur düsteren Kälte. Doch nach einiger Zeit startet der Duft einen starken Wandel: Wärmender Amber taucht auf und bringt mit der Zeit das Eis förmlich zum schmelzen und verwandelt den Duft zusammen mit Moschus in einen anschmiegsamen, umhüllenden Geruch. Nun habe ich nicht mehr das Gefühl von kaltem Wasser, sondern von einer dichten, süßen Masse umgeben zu sein. Dabei bleibt der Duft dann auch die nächsten Stunden und ändert sich nicht mehr viel. Die Performance ist meiner Meinung nach gut, er hält ca. 8 Stunden, die Silage ist nicht zu stark, wodurch man den Duft auch gut im Alltag verwenden kann.

Zum Flakon:
Der Flakon kommt in einer neuen Verpackung, welche in bunten Farben das Licht spiegelt. Zunächst war ich etwas enttäuscht, dass die Verpackung von Anfas sich verändert hat. Allerdings musste ich feststellen, dass diese Verpackung gut mit der Farbe des Flakons harmoniert und auch insgesamt sehr hochwertig wirkt. Der Flakon ist wie gewohnt sehr massiv und schwer, was mir sehr gut gefällt. Die Flakon ist außerdem laut Aussage von Asim Al Qassim handbemalen, was zwar einerseits den Flakon besonders macht und von anderen Marken abhebt, gleichzeitig aber auch im Auge eines Laien nicht bemerkt wird. Auch die Kappe sitzt fest und vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Nun aber zu einem großen Manko: Der Sprüher. Der Sprüher enttäuscht mich ziemlich und rundet den positiven Eindruck des Flakons nicht ab. Er gibt nur recht schwache Sprühstöße von sich, was dazu führt dass man um ein Vielfaches mehr sprühen muss als gewöhnlich. Zwar lässt er sich dadurch gut dosieren, allerdings bin ich dennoch ein großer Fan von langen, intensiven Sprühstößen, da diese für mich zu einem hochwertigen Flakon dazugehören.

Fazit:
Mit Dhai veröffentlicht Anfas eine neuen, frischen Duft aus ihrem Haus. Der Duft startet mit einem recht eigenen und besonderen Opening, welches im Drydown eine starke Wende nimmt und sich quasi um 180 Grad dreht. Das macht den Duft meiner Meinung nach so interessant. Der Drydown selbst, welcher die meiste Zeit des Duftverlaufs annimmt, ist allerdings recht unspektakulär. Amber, Moschus, Süße. Eine angenehme Mischung, welche man aber schon aus unzähligen anderen Düfte kennt, welche auch weitaus günstiger sind. An dieser Stelle möchte ich auch nochmal auf den Preis zurückkommen: Dieser liegt bei ca. 350 Euro und ist damit der bisher teuerste im Haus. Was den hohen Preis gegenüber den anderen Düften von Anfas rechtfertigt, ist mir allerdings schleierhaft. Der Duft ist auf jeden Fall einen Test wert, und sollte auch durch den starken Verlauf über mehrere Stunden getestet werden. Der Duft punktet durch Qualität und hat mit seinem Opening bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, weshalb ich mich für einen Kauf entschied. Doch diejenigen, die auf der Suche nach einem Duft mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis sind, sollten durch den hohen Preis meiner Meinung nach zu anderen Düften greifen.
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