The History of Oud Collection

The History of Bengal Oud 2023

TestUser
18.05.2023 - 05:26 Uhr
6
Hilfreiche Rezension
8
Preis
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft

Distanzierte Wärme, Besinnung auf die Ruhe in der Welt

The History of Bengal Oud macht schon im Opening eine spannende Entwicklung durch.
Nach dem Aufsprühen ist er zunächst überraschend frisch und süßlich mit Eindrücken von überreifen Bitterorangen, und gleichzeitig mineralisch-kalt und etwas modrig, wie an den Strand geschwemmte Korallen. Es ist nur eine leichte animalische Note wahrnehmbar, ein subtiler, wohltuender Hauch von warmer Gülle.

Aber schnell werden diese pflanzlichen Eindrücke verscheucht, und es steigt ein Geruch von kalter Asche auf, von verbranntem Staub auf einem heißen Stein.

Danach findet der Duft seine wahre Identität. Er erinnert nun an eine heiße Wüstenstraße nach einem 5-minütigen sommerlichen Platzregen, an einen holzverkleideten Dachboden, auf dem seit 50 Jahren Theaterrequisiten übereinandergestapelt lagern, darunter auch ein paar echte Tierfelle, (Erinnerungen aus der Schulzeit ...), an von der Sonne erhitzte Strohballen, in dessen weiter Ferne ein Kuhstall steht. Traumhaft!

Ein auf eine distanzierte Art beruhigender Duft, der einen nicht durch eine innige Umarmung wärmt, sondern dadurch, dass er einen daran erinnert, dass manchmal auf der Welt alles gut sein kann.

Die Sillage ist für mich persönlich okay, denn ich bevorzuge prinzipiell leisere Düfte, die hauptsächlich ich selbst wahrnehme. Die Haltbarkeit ist nicht schlecht, aber mehr wäre besser.
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