16.09.2014 - 04:15 Uhr
Gschpusi
294 Rezensionen
Gschpusi
4
Die Nixe
.
Komm, lieber schöner Knabe,
Komm näher an's Gestad!
Und willst du, so bereite
ich dir ein lieblich Bad.
Du siehst, die See verbreitet
sich spiegelhell vor dir;
kein Wellchen soll sich regen,
die See gehorchet mir.
Genieß des Bades Freuden
in blauer Fluten Schoß
und schau von fern mein schönes
kristallenes Sommerschloss.
Mit klaren Ambrafenstern,
mit Perlenmutter-Thor:
Du kommst bei seinem Anblick
Dir wie im Himmel vor.
Und vollends meine Gärten,
wo Baum sich reiht an Baum
mit Obst so vieler Arten,
Du kennst die Namen kaum.
Und Wundervögel singen
in Meng' auf jedem Ast,
die Sinne, Kind, vergehen
beim Horchen einem fast.
Komm, gib die Hand mir, komme!
Die Flut ist seicht und lau;
Sieh hier viel bunte Muscheln
wie ausgestellt zur Schau.
Komm, komm! Ich geb' in Menge
Korallen, Perlen Dir;
Kehrst du nach Hause, Mutter
Und Schwestern danken mir.
Und Früchte sollst du kosten,
Wie du noch nie geschmeckt;
Komm, gib den Arm mir, Knabe,
Damit dich ja nichts schreckt.
Der Knabe naht der Nixe,
kann ihr nicht widerstehn,
steigt in die Flut; kein Auge
hat ihn seitdem gesehn.
.
.
Zu schade, dass es zu diesem schönen Duft noch keinen Kommentar gibt. Aber ich gebe mir Mühe und hole das jetzt nach.
Das Gedicht ist so wunderschön und wenn man "Mare" aufsprüht, passt es wie die Faust auf's Auge.
Mit geschlossenen Augen kann man die Nixe sehen, den Knaben, kann den Duft von Meer, Wind, Algen riechen. Es riecht wie im Urlaub, frisch, salzig, ein wenig prickelnd durch den Ingwer, aber nur so als eine Wahrnehmung: "Ah ja, er ist da, der kleine scharfe Ingwer". "Mar" ist anfangs etwas kühl, was sich aber schnell legt.
Wenn dann der Wind durch die Haare braust und dann stiller wird, dann entwickelt sich eine so schöne, sanft pudrige Seite an diesem Duft, dass man sich selbst wie eine Nixe fühlt, eingehüllt vom Meer und Seide.
Komm, lieber schöner Knabe,
Komm näher an's Gestad!
Und willst du, so bereite
ich dir ein lieblich Bad.
Du siehst, die See verbreitet
sich spiegelhell vor dir;
kein Wellchen soll sich regen,
die See gehorchet mir.
Genieß des Bades Freuden
in blauer Fluten Schoß
und schau von fern mein schönes
kristallenes Sommerschloss.
Mit klaren Ambrafenstern,
mit Perlenmutter-Thor:
Du kommst bei seinem Anblick
Dir wie im Himmel vor.
Und vollends meine Gärten,
wo Baum sich reiht an Baum
mit Obst so vieler Arten,
Du kennst die Namen kaum.
Und Wundervögel singen
in Meng' auf jedem Ast,
die Sinne, Kind, vergehen
beim Horchen einem fast.
Komm, gib die Hand mir, komme!
Die Flut ist seicht und lau;
Sieh hier viel bunte Muscheln
wie ausgestellt zur Schau.
Komm, komm! Ich geb' in Menge
Korallen, Perlen Dir;
Kehrst du nach Hause, Mutter
Und Schwestern danken mir.
Und Früchte sollst du kosten,
Wie du noch nie geschmeckt;
Komm, gib den Arm mir, Knabe,
Damit dich ja nichts schreckt.
Der Knabe naht der Nixe,
kann ihr nicht widerstehn,
steigt in die Flut; kein Auge
hat ihn seitdem gesehn.
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Zu schade, dass es zu diesem schönen Duft noch keinen Kommentar gibt. Aber ich gebe mir Mühe und hole das jetzt nach.
Das Gedicht ist so wunderschön und wenn man "Mare" aufsprüht, passt es wie die Faust auf's Auge.
Mit geschlossenen Augen kann man die Nixe sehen, den Knaben, kann den Duft von Meer, Wind, Algen riechen. Es riecht wie im Urlaub, frisch, salzig, ein wenig prickelnd durch den Ingwer, aber nur so als eine Wahrnehmung: "Ah ja, er ist da, der kleine scharfe Ingwer". "Mar" ist anfangs etwas kühl, was sich aber schnell legt.
Wenn dann der Wind durch die Haare braust und dann stiller wird, dann entwickelt sich eine so schöne, sanft pudrige Seite an diesem Duft, dass man sich selbst wie eine Nixe fühlt, eingehüllt vom Meer und Seide.
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