XIII: La Treizième Heure von Cartier

XIII: La Treizième Heure 2009

Mydarkflower
01.07.2017 - 20:34 Uhr
8
Hilfreiche Rezension
7.5Duft 5Haltbarkeit 6Sillage 7Flakon

Holzofenglühen und Pfeffersoße

Im Übergang zwischen Herbst und Winter, wenn es die ersten Tage wirklich eisig ist und die Leute in ihren Häusern richtig anfangen zu heizen, scheint die Luft manchmal nach kaltem, klarem Rauch zu riechen. Nach der Asche von gestern, die man aus dem Holzofen schaufelt.

So beginnt La Treizième Heure.
Staubig, erloschen, grau.

Durch die rauchige Novemberluft, die einem im Hals beißt, eilt man nach Hause.
Man entledigt sich im frostigen Windfang seiner dicken Jacke, schlüpft aus den Stiefeln, in denen man steife Zehen bekommen hat.

Man öffnet die Tür zum Flur und eine Hitzewelle schlägt einem entgegen. Ein Gefühl zwischen “Gottseidank, endlich warm“ und “Puuuh, ist das heiß.“

Jemand hat den Ofen angeheizt, das Holz ist nur noch Glut. Als kleiner Teufel, der den Geruch von Feuer liebt, schnappt man sich den Schürhaken und stochert gedankenverloren in den glühenden Stücken herum.

In der Küche brutzelt etwas vor sich hin. Pfeffersoße.
Gewürze.
Zimt, Nelken, vielleicht ein Bratapfel.

Und man sitzt vor dem Feuer, spürt, wie man langsam auftaut und kann den Pfeffer schon schmecken.

Ein Duft für die frostige Zeit, wenn die Tage grau und dunkel sind, man sich nach Wärme sehnt, sich am liebsten im Haus verkriecht und die Abende eingekuschelt in die Lieblingsdecke vor dem Kamin verbringt.
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