Arioch
24.04.2012 - 10:22 Uhr
6
5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
5
Duft

Syntheticwood

Comme des Garcons versucht also ein Wunderholz zu schaffen mit diesen Duft.
Das gelingt jedoch nur bedingt. Die Kopfnote ist recht frisch und interessant.

Die darauf einsetzende Heftigkeit des Holzduftes lässt mich aber in das Badezimmer laufen um es abzuwaschen. Zu scharf, zu kratzig - nicht tragbar für mich.

Das erinnert mich an eine Zeit als ich ein Kind war und irgendwoher eine kleine Blechdose billiges Deo hatte. Nein, es war nicht AXE sondern irgendeine billige No-Name Marke. Wie auch immer, vorne stand drauf "Wood", und ein Brettähnliches Motiv war darauf zu sehen.
Jenes Deo war dermaßen penetrant und synthetisch(Das schlechte synthetisch, nicht das gut), dass es mich immer gegraust hat; verwendet habe ich es nur ein Monat ca. - warum auch immer.

Natürlich ist Wonderwood besser gemacht, schon allein weil die Kopfnote gefällig ist. Aber im Grunde fühle ich mich doch sehr erinnert an diese Anekdote aus meiner Kindheit, wenn ich mal den Wonderwood in seine Bestandteile "auseinander nehme".

Die Haltbarkeit ist viel zu gut, zu lang und nach dem Abwaschen merkt man was einst sein Unwesen auf der Haut trieb. Die Sillage lässt auch nicht zu wünschen übrig - CdG hat hier eine echte Synthetikbombe erschaffen, die nichts mit der wunderbaren Weihrauch "Series 3" zu tun hat.

Wonderwood ist nichts Besonderes. Kein Märchenwald, ganz bestimmt kein Nadelwald, keine Weihnachtschnitzerein - für mich bloß ein heftiges (schlecht)synthetisches Holzwasser. Hätte man die Kopfnote in die Basis gestellt, wäre ich glücklicher gewesen damit.

Schade, aber wer auf Holzdüfte in hoher Konzentration steht findet hier sicher seine Erfüllung. Ich bevorzuge dann doch etwas weniger heftigeres. Eine etwas höhere Bewertung kann Wonderwood dann noch rausholen, weil es einfach handwerklich gut gemacht ist.
1 Antwort
JaniJani vor 10 Jahren
Ich liebe Holznoten ja aber hier kommt es mir auch viel zu synthetisch/künstlich/chemisch daher