Eucris Geo. F. Trumper 1912 Eau de Toilette
3
Hilfreiche Rezension
Ein düsterer Gentleman alter Schule
Eucris von Geo. F. Trumper ist ein klassischer Duft mit Stil, Tiefe und aristokratischer Eleganz. Wer hier einen leichten, frischen „Barbershop“-Duft erwartet, wird überrascht – und vielleicht sogar überfordert – denn das hier ist alles andere als eine aromatische Fougère im typischen Sinne.
Was diesen Duft dominiert, ist eine sehr dunkle, beinahe mystische Kombination aus echter Eichenmoosnote (tatsächlich deklariert!) und einer schwarzen Johannisbeere, die nicht frisch und saftig wie in Aventus duftet, sondern eher dunkel, reif, beinahe leicht angegoren – auf die beste, dramatischste Weise.
Die Duftkategorie „Floral Woody Musk“ trifft es gut, aber Eucris ist mehr als nur das: geheimnisvoll, herb, herbaler Seifencharakter, mit erdigen, holzigen Tönen, unterstützt von Koriander, Sandelholz und einem Hauch floraler Leichtigkeit. Ein echter Gentleman-Duft – nicht verspielt, sondern selbstbewusst und fast schon finster.
Ein Missverständnis hält sich hartnäckig: Nein, Eucris war nicht James Bonds Lieblingsduft. Es wird lediglich in Ian Flemings Roman Diamonds Are Forever als Haarwasser eines Schurken erwähnt – also kein offizieller Bond-Flakon im Badezimmer. Dennoch passt der Duft in diese Welt: britisch, kultiviert, dunkel und gefährlich – perfekt für einen Gentleman oder einen stilvollen Bösewicht.
Ein paar wichtige Punkte:
Die Flasche der EDT-Version kommt ohne Sprühkopf – wer also sprühen möchte, sollte zur EDP-Variante greifen.
Die Haltbarkeit ist nicht überragend – auf meiner Haut hält Eucris EDT ca. 3–4 Stunden. Die Projektion ist anfangs stark, aber flaut dann recht abrupt ab. Es wirkt fast, als sei die Fixierung nicht optimal gewesen (möglicherweise auch chargenabhängig).
Trotz seiner nostalgischen Ausstrahlung ist der Duft nicht altmodisch, sondern vielmehr zeitlos klassisch – wie ein perfekt sitzender Anzug aus den 1920ern, getragen von einem Mann, der durch einen moosbedeckten Waldspaziergang schreitet.
Mein Fazit: Eucris ist keine Mainstream-Komposition, sondern ein charismatisches, eigensinniges Parfum für Kenner. Kein Crowdpleaser – aber ein Meisterstück für den, der sich darauf einlässt. Besonders der Auftakt mit schwarzer Johannisbeere und das moosige Herz machen ihn für mich einzigartig. Nur die schwache Performance verhindert die Höchstwertung.
In wenigen Worten - klassisch, dunkel, maskulin, fast schon poetisch.
Und ja, eine der wenigen Düfte, bei denen man das Gefühl hat, in einem Roman aufzutauchen.
Was diesen Duft dominiert, ist eine sehr dunkle, beinahe mystische Kombination aus echter Eichenmoosnote (tatsächlich deklariert!) und einer schwarzen Johannisbeere, die nicht frisch und saftig wie in Aventus duftet, sondern eher dunkel, reif, beinahe leicht angegoren – auf die beste, dramatischste Weise.
Die Duftkategorie „Floral Woody Musk“ trifft es gut, aber Eucris ist mehr als nur das: geheimnisvoll, herb, herbaler Seifencharakter, mit erdigen, holzigen Tönen, unterstützt von Koriander, Sandelholz und einem Hauch floraler Leichtigkeit. Ein echter Gentleman-Duft – nicht verspielt, sondern selbstbewusst und fast schon finster.
Ein Missverständnis hält sich hartnäckig: Nein, Eucris war nicht James Bonds Lieblingsduft. Es wird lediglich in Ian Flemings Roman Diamonds Are Forever als Haarwasser eines Schurken erwähnt – also kein offizieller Bond-Flakon im Badezimmer. Dennoch passt der Duft in diese Welt: britisch, kultiviert, dunkel und gefährlich – perfekt für einen Gentleman oder einen stilvollen Bösewicht.
Ein paar wichtige Punkte:
Die Flasche der EDT-Version kommt ohne Sprühkopf – wer also sprühen möchte, sollte zur EDP-Variante greifen.
Die Haltbarkeit ist nicht überragend – auf meiner Haut hält Eucris EDT ca. 3–4 Stunden. Die Projektion ist anfangs stark, aber flaut dann recht abrupt ab. Es wirkt fast, als sei die Fixierung nicht optimal gewesen (möglicherweise auch chargenabhängig).
Trotz seiner nostalgischen Ausstrahlung ist der Duft nicht altmodisch, sondern vielmehr zeitlos klassisch – wie ein perfekt sitzender Anzug aus den 1920ern, getragen von einem Mann, der durch einen moosbedeckten Waldspaziergang schreitet.
Mein Fazit: Eucris ist keine Mainstream-Komposition, sondern ein charismatisches, eigensinniges Parfum für Kenner. Kein Crowdpleaser – aber ein Meisterstück für den, der sich darauf einlässt. Besonders der Auftakt mit schwarzer Johannisbeere und das moosige Herz machen ihn für mich einzigartig. Nur die schwache Performance verhindert die Höchstwertung.
In wenigen Worten - klassisch, dunkel, maskulin, fast schon poetisch.
Und ja, eine der wenigen Düfte, bei denen man das Gefühl hat, in einem Roman aufzutauchen.