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Eucris 1912 Eau de Toilette

8.1 / 10 148 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Geo. F. Trumper für Herren, erschienen im Jahr 1912. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert.
Vergleich
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Grün
Blumig
Fruchtig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Schwarze JohannisbeereSchwarze Johannisbeere KorianderKoriander KreuzkümmelKreuzkümmel ZitroneZitrone
Herznote Herznote
MaiglöckchenMaiglöckchen GewürznelkeGewürznelke JasminJasmin MajoranMajoran ThymianThymian
Basisnote Basisnote
MoosMoos SandelholzSandelholz AmberAmber MoschusMoschus PatchouliPatchouli
Bewertungen
Duft
8.1148 Bewertungen
Haltbarkeit
7.3128 Bewertungen
Sillage
6.7120 Bewertungen
Flakon
7.9127 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.755 Bewertungen
Eingetragen von Pazuzu, letzte Aktualisierung am 16.11.2025.

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Rezensionen

13 ausführliche Duftbeschreibungen
9Duft 3Haltbarkeit 5Sillage
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 61  
Euphorie und Aftershave
Was die Akzidentia, a.k.a. das Drumherum zu Trumpers 'Eucris' betrifft, sind schon mehrfach seine James-Bond-Bezüge erwähnt worden: Angeblich taucht er in einem Film als Bond-Duft auf; in einem Roman wiederum findet Bond Eucris im Badezimmer eines Bösewichts. Auch das über 100-jährige Alter des Rezepts und der blickdichte schwarze Flakon mit dem ungewöhnlichen Ausguss - einer Art Stahl-Hohlnadel - waren schon Thema.

Ich möchte mich daher heute, bevor ich zum Duft selbst komme, ein wenig mit seinem mysteriösen Namen befassen. What, by jingo, soll 'Eucris' bedeuten?

Irgendwo in den Tiefen des Netzes findet sich die Theorie, dass es sich dabei um die Verballhornung des Wortes 'Eucharistie' handeln soll. 'Eucharistie' bedeutet altgriechisch wörtlich 'Danksagung', und noch heute kann man sich beim Griechen seines Vertrauens für die aufgetischte Poseidon-Platte mit einem selbstbewusst geschmetterten "Evcharisto!" bedanken. Wenn man 'Eucharistie' sagt, meint man aber eigentlich meistens, insbesondere bei den Katholiken, die Abendmahlfeier.

Ich halte diese Theorie für abwegig. Erstens sind die Engländer (und 'Eucris' ist sehr englisch) so unkatholisch, dass dort heute noch kraft Gesetz kein Premierminister Papist sein darf, zweitens riecht 'Eucris' nicht nach Weihrauch, und drittens muss man schon sehr viele Hostien im Mund oder Messwein intus haben, um 'Eucharistie' als 'Eucris' auszusprechen.

Was also dann? Die griechische Vorsilbe 'eu' bedeutet 'gut' oder 'schön'. Sie ist bekannt aus Fremdworten wie Eurhythmie ('schöne Bewegung'; das Jugendhobby von Annie Lennox), Euthanasie ('schönes Sterben', in Deutschland aus naheliegenden Gründen nicht mehr unverfänglich) und Eudämonie (etwa: 'gute Lebensführung'). Oder auch aus Namen wie 'Eugen' ('von guter Herkunft') oder 'Eulalia' ('die schön Redende', außerdem eine spanische Duftmarke). 'Schön' ist ja werbetechnisch auch ein passender Wortbestandteil für ein Kosmetikprodukt.

Wer aber ist Cris? Der aktuelle Spitzenkandidat der FDP ist zweifellos der Überzeugung, dass mit "schöner Chris" nur er selbst gemeint sein kann, aber sowohl er, als auch Chris Howland, Chris de Burgh, Kris Kristoffersen und die (im Übrigen eher starke als schöne) Cris Cyborg waren 1912 noch nicht topaktuell und können daher von Geo F. Trumper bei der Namenswahl nicht ins Auge gefasst worden sein.

Die spannende Frage bleibt also heute Abend offen. Vielleicht werden spätere Rezensenten auf diesen bescheidenen, tastenden Vorarbeiten aufbauen können.

Eucris ist ein sehr schöner und ein ebenso unverwechselbarer Duft. Er ist so trocken, dass es staubt und so herb, dass man sich ab und zu bei der unmännlichen Schwäche ertappt, einen Löffel Zucker reintun zu wollen. Dabei ist Eucris zwar schwarz wie die Nacht, aber nicht finster. Es ist ein freundliches Schwarz, fast schon eines voller: Euphorie ('gute Stimmung'). Eucris ist ein extrem vegetabiler, fast schon veganer Duft, so wenig animalisch wie ein Herbarium. Ich empfinde dominierend trockene Gewürznelken (stehen in der Pyramide) und ebenso trockene Wacholderbeeren (sind nicht verzeichnet). Natürlich sind schwarze Johannisbeeren drin. Ihre adstringierende Bitterkeit kann man spüren (sie ist aber durch die floralen Noten so gemildert, dass sie nicht wehtut), ihre fruchtige Saftigkeit nicht. Eucris ist Johannisbeerstaub: es verhält sich zu Johannisbeersaft wie Milchpulver zu Vollmilch.

Andere beschreiben 'Eucris' als haltbar, Frau von Spee und ich vertreten in seltener olfaktorischer Harmonie die Gegenpartei. Nach ein bis zwei Stunden ist der Duft bei mir perdu, trotz Splashens. Hatte ich Eucris daher zunächst weniger häufig benutzt als es der Schönheit seiner Aromen entsprach, kam ich dann auf das Ei des (Cris!) Kolumbus: Ich benutze Eucris jetzt als Rasierwasser. Es lässt sich durch den Stahlausguss perfekt in die Hand schütten, gibt dem Tag eine männlich-herbe und gleichzeitig optimistische Grundlage und allerspätestens nach dem Lunch ist Raum für den richtigen Tagesduft.
34 Antworten
9Duft 9Haltbarkeit 6Sillage
Konsalik

86 Rezensionen
Konsalik
Konsalik
Top Rezension 29  
As "noir" as it gets
Eine sehr freundliche Zusendung des lieben Users Yatagan verschaffte mir die Möglichkeit, zwei alte Trumper-Klassiker zu testen, was ich ohnehin schon länger vorhatte. Ebenso war es mein Vorhaben, bei diesem Review nicht wieder in mein (sicherlich für die Leser ermüdendes) "Früher war alles besser, außer Asbest und die zahnmedizinischen Möglichkeiten"-Lamento zu verfallen. Ich habe es in meiner Vorstellung durchdekliniert und in so ziemlich jedem meiner Kommentare irgendwo anklingen lassen, warum also erneut erzählen, warum ich mich in Sachen Düften in der Jetztzeit (sprich: die Jahre etwa seit Cool Water, womit nichts gegen Cool Water gesagt ist) nicht heimisch fühle?

Aber, liebe Leute, verzeiht es mir: Gerade jetzt, wo bereits so ziemlich jeder was mit "Nacht", "dunkel", "schwarz", "extrem schwarz" und Co. auf den Markt geworfen hat - und kaum einer dieser Düfte in mir wirklich diese durch die Namensgebung evozierte, wort- und formlose Primärwahrnehmung des Schwarzen, Finsteren, Melancholischen, Tiefen tatsächlich hat erzeugen können, muss ich einfach sagen: Vor gut einhundert Jahren hat's geklappt. Und das in einer Eindeutigkeit, die mich beinahe dazu verleiten könnte, diese Rezension aus Kommentaren und Statements zu diesem Duft zusammenzukleben. Eine solche Collage hätte kaum weniger Neuigkeitswert, als meine Überlegungen: Es scheinen viele Rezensenten ähnlich gefühlt zu haben, wobei der Einschlag bei mir heftiger war. Dabei ist der erste Dufteindruck wirklich verblüffend, für einen relativ unerfahrenen Parfumo zumal, denn die Elemente dieser Duftpyramide findet man nun wirklich nicht an jeder Ecke in Variation. Erster Gedanke: "So riecht also Traurigkeit." Nicht wilde Trauer, nicht die heiße Träne. Habituell gewordene Resignation, tief eingesenkte Melancholie, geduldig gewordener, aber von Zweifeln angegangener Wunsch nach Erlösung. Sofort der Gedanke an eine alte Ausgabe eines Kunstbandes aus den 10er Jahren ("Der stille Garten"), die ich einmal günstig in Düsseldorf erstand: Dunkelviolettes Titelbild mit Jugendstil-Floristik. Dazu Stefan George ("Komm' in den totgesagten Park", ihr wisst schon...) und Trakl. Man könnte auch sagen: So riecht also ein Trakl-Gedicht, aber da würden noch weniger Leute folgen wollen.

Ja, wie riecht es denn nun? In der Tat zunächst nach schwarzer Johannisbeere, aber ohne jede vordergründige Fruchtigkeit oder Säure, die ihr, so scheint es, nur kontingent in ihrer Eigenschaft als tatsächliche Frucht anhaften - vielmehr riechen wir hier die Johannisbeere in ihrer Idee, von der alles Akzidentielle abgezogen wurde. Violette, zähflüssige Tropfen. Ich vermute, dass es das Maiglöckchen ist, das hier unterstützend das Läuterungswerk an der Beere vollzieht, sicher bin ich mir aber nicht. Etwas verspätet, aber mit großem Ernst (erster noch als bei Astor aus dem gleichen Hause) tritt nun der Kümmel hinzu und gibt der Johannisbeere mit seiner sowohl ätherischen, als auch leicht modrigen Würze (fahlen) Glanz und Rahmen (mit Wasserschaden). Wirklich, einen schärferen Gegenpol zu einem "uplifting" Fresh-Feelgood-Duft kann man sich nicht denken. Dagegen ist jeder Gothic-Patchouli-Klischeeduft eine in Kopfstimme geschmetterte Ode an die sorglose Heiterkeit (zumal ich Patchouli ohnehin selten als finster empfinde, aber das gehört nicht hierher).

10 Punkte für den kühnen, klaren Entwurf, mit einfachen, wenigen Strichen. Abzüge allein für die Gebindegröße: Dies ist ein Duft für einsame Stunden mit schwerer Brust, ein Tupfer am Handgelenk, zumal er auch anstrengend werden kann. Wer von Eucris 100ml in einer Lebensspanne aufbraucht... nun ja. Trakl.
8 Antworten
9.5Duft 8Haltbarkeit 7Sillage
Minigolf

2518 Rezensionen
Minigolf
Minigolf
Top Rezension 17  
Ein Meisterwerk der "Dunklen Künste"...
...nein ich meine nicht ein ein "spiritistisches Kabinettstück", sondern die Kunst,einen so herrlichen, obwohl tief-dunklen, Duft zu schaffen.
Die obige Duftpyramide oder Zutaten-Liste liest sich an und für sich recht unspektakulär und fast harmlos. Und lässt auf einen "ganz normalen" Fougeré-Duft schliessen. Der Eucris IST auch ein Fougeré-Duft. Er ist allerdings auch mehr als NUR das. Ihm wohnt eine eigene Art Magie inne.
Das mag an der mengemäßigen Verteilung der Duftstoffe innerhalb des Parfums liegen. An der Art und Weise der Kombination mit- und untereinander. Und an der Qualität und Natürlichkeit der verwendeten Duftstoffe. Auf jeden Fall ist hier den Parfümeuren eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf das Gemüt gelungen! (zumindest auf das meine...)
Schon allein die Art der Anwendung dieses Parfums ist eigen. Der Flakon besitzt keinen der sonst üblichen Sprüh-Vorrichtungen. Sondern ein kleines Krönchen als Schraubverschluss lässt nach dem Öffnen den Blick auf einen stiftförmigen , schmalen Auslass fallen, der in etwa die Weite eines Fahrradventils hat.
Daraus kann man entweder leicht schüttelnd die Flüssigkeit vorsichtig auf der Handfläche verteilen, um sie an gewünschter Stelle aufzutragen. Oder man kippt den Flakon mit einem Finger auf der Öffnung kopfüber, um Tröpfchen für Tröpfchen zu entnehmen.
Und was da dann olfaktorisch zum Vorschein kommt, fasziniert mich auf jeden Fall! Der erste Eindruck ist der einer ganzen Kräuterwiese, leicht grün im "Vorduft" und ins Bräunliche gehend im "Abgang".
Darauf folgt ein konzentriertes Aroma vollreifer Schwarzer Johannisbeeren. Aber ohne die Säuerlichkeit, die der Frucht in anderen Düften oft anhaftet. Sehr schön und authentisch. Sehr "dunkel", typisch blauschwarz schimmernd.
Im Hintergrund warten schon die Blüten von Jasmin und Maiglöckchen, unsüß, herrlich "bauernhaft" und sehr ausdrucksstark. Obwohl sie nicht das Heft übernehmen.
Eine längere "Fahrt"durch olfaktorische, dunkle Sommernächte führt geradewegs in des Herbstes Schoß. Ein kräftiges Moos-Aroma kombiniert sich mit starkem Sandelholz zu einer mystisch- geheimnisvollen Melange dunkel anmutender, schattenhafter Schönheit mit Tiefgang. Sehr berührend und beinahe melancholisch werde ich auf wundersame Weise in ein duftendes "Märchenland" versetzt. In eines, wo auch Dunkles lebt. Das aber ALLES ANDERE als böse ist..
9 Antworten
10Duft 8Haltbarkeit 6Sillage
NotAmused

14 Rezensionen
NotAmused
NotAmused
Top Rezension 19  
Der Griff zur Flasche
Ich möchte heute über etwas schreiben, das mehr Menschen betrifft, als die meisten wohl vermuten mögen. Dem Griff zur Flasche. Wie so viele andere kann auch ich es nicht erwarten, abends nach getaner Arbeit endlich an mein Schränkchen zu gehen und jene heiß geliebte Pulle mit alkoholischem Inhalt herauszuholen. Meine ist schwarz, fasst 100ml und an der Seite ist die Adresse des Herstellers eingearbeitet. 9 CURZON STREET MAYFAIR W. 1. steht da in erhabenen Lettern. Und vorn drauf findet sich neben dem Namen dieses Herstellers in weiß auch der dieses edlen Stöffchens selbst: Eucris
So. Und nun schnell den Kron(en)korken öffnen und rein damit! In die Handfläche natürlich! Und dann ab auf den Puls!
Und hier kommen wir nun zum ersten wirklich sachlichen Punkt in diesem Kommentar. Wie dosiert man mit Trumpers alten Schüttflakons? Schraubt man die Krone ab und dreht die Flasche um, kommt da erstmal nichts raus. Man muss schon wirklich ganz gut schütteln, um der noch vollen Flasche ein paar winzig kleine Tröpfchen abzuringen. So trifft man aber außer den Handgelenken keinen Pulspunkt vernünftig. Hier hilft nur der Umweg über die Hand. Keine Angst, aus der Öffnung kommt weit weniger heraus, als zum Beispiel bei einem handelsüblichen Aftershave. Von der Handfläche aus verteilt man das Ganze dann nach Belieben auf die Pulspunkte. Eine weitere, weniger verschwenderische Methode ist das Stürzen des Flakons. Man nimmt ihn in die Hand und legt die Zeigefingerspitze ganz locker auf die Öffnung. Einmal auf den Kopf drehen und wieder zurück und dann mit dem benetzten Zeigefinger die gewünschten Punkte betupfen. Solange wiederholen, bis die angestrebte Dosierung erreicht ist.
Man kann hier ruhig ein wenig zulangen, denn auch wenn Eucris als Eau de Toilette etwas höher dosiert ist, als die Colognes von Trumpers, ist es in der Abstrahlung weitaus zurückhaltender als moderne Wasser der gleichen Klassifizierung. Die Haltbarkeit ist hingegen recht ordentlich.
Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt: dem Duft. Im Grunde wurde hier schon alles gesagt. Am besten kauft man sich direkt einen dicken Strick dazu.
UM DIE SCHRANKTÜR ZU VERKNOTEN, DAMIT KEIN ANDERER AUCH NUR EIN TRÖPFCHEN DAVON MOPPST!
Ehrlich, dieses Wasser riecht so sagenhaft gut, ich könnte mich hineinlegen. Es ist perfekt. Lieblich, aber nicht süß. Würzig, aber nicht zu scharf. Holzig, aber nicht knarzend. Trocken, aber nicht staubig. Die Beerennote nehme ich gerade zu Beginn sehr deutlich wahr. Aber eben wie mein Vorredner es schon so trefflich als die „Idee“ der Johannisbeere bezeichnete, nicht süß, nicht sauer, nicht spritzig - komplett unaufgeregt und ausbalanciert im Kern der Sache dargestellt. Phantastisch. Dazu trockenes Holz, Blümchen im Ansatz, runde Gewürze und eine gute Dosis Baummoos. Das ist vermutlich auch der Grund für diese außergewöhnlich dunkle Tiefe. Baummoos ist wie auch Eichenmoos kein echtes Moos, sondern eine Flechte und gilt als Kontaktallergen. Deswegen ist es heutzutage praktisch nicht mehr in natürlicher Form in Parfüms zu finden. Nicht so bei Geo F. Trumper. Hier leistet es seit über 100 Jahren seinen Dienst in Wild Fern, Curzon (hier sind sogar Baum- UND Eichenmoos enthalten) und eben Eucris. Und so bekommt der geneigte Leser des Kleingedruckten auf der Verpackung einen ungefähren Eindruck davon, was man in diesem Barbershop aus der Curzon Street von der Anpassung an moderne Richtlinien hält.
Und das ist auch gut so. Sonst wären diese alten Schätze nämlich alle dahin.
Zum Abschluss dieses Kommentares muss ich Ihnen übrigens noch etwas gestehen. Manchmal, wenn ich weiß, dass es ein harter Tag werden wird oder auch nur aus einer Laune heraus, greife ich schon morgens zur Flasche. Zur schwarzen.
1 Antwort
10Duft
DasguteLeben

136 Rezensionen
DasguteLeben
DasguteLeben
Sehr hilfreiche Rezension 19  
Old England (NOT merry)
Eucris ist wie ein alter Routemaster Bus, oder Hornets Second Hand, oder Trumper's selbst (in der Curzon Street), ein Rest des alten England zwischen den ganzen Shards, Gherkins und schlecht gekleideten Investmentbankern in der Londoner City. Markant, kompromisslos vorgestrig und vielleicht der ideale Duft für die eigene Beerdigung. Ein finsteres Fougère. Es ist die schwarze Johanisbeere, welche diese eigentümlich vegetabile Note beisteuert, in Gemeinschaft mit den ebenfalls nicht gerade freundlichen Noten des Cumin und Koriander. Die Floralität ist sehr zurückgenommen und kippt eigentlich unmittelbar in die klassische seifig-saubere Basis aus einer heftigen Dosis Eichenmoos, bitterem Holz und Moschus. Das ist alles nicht nur sehr - "somber" ,so würde man im Englischen sagen, sondern auch jenseits jeglichen Anknüpfungspunktes and die Parfümkonventionen unserer Gegenwart - ein Gruß aus einer Zeit, als Herren noch schwarze Fröcke trugen, James Bond hin oder her, zu dessen Lieblingsduft Ian Fleming Eucris in Diamonds are Forever machte. Allerdings, zu Craigs düsterem Bond würde er wiederum perfekt passen, also ist er vielleicht doch aktueller als man zunächst glauben möchte: ein hochklassischer, substanzieller no-nonsense Duft in einer Welt gefakter Selbstoptimierung und greller digitaler gute-Laune-Fressen, quasi ein stilvoller Stinkefinger.
6 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

43 kurze Meinungen zum Parfum
50
50
Wenn unschuldige Zitrone
des Nachts vom Kreuzkümmel verwirrt
eine finstere Johannisbeere
sich im Galbanumwald verirrt
dann hoffe auf Blüten*
50 Antworten
34
15
Das kultivierteste "Fuck you" seit über 100 Jahren. Nobel und gediegen wie ein Massanzug. Aneckend aber höflich, aufsässig aber nicht lästig
15 Antworten
25
20
Würzig gründunkler Oldscoolbarber
Der Wolf im Schafspelz
Waldmoose mit dem Gold der Antike
Trägt man(n) das heute noch?
Wölfe ja
Schafe nein
20 Antworten
vor 5 Jahren
19
10
Ein würzig-warmer Duft aus der Vergangenheit. Intensiver Koriander, starker Kümmel, cremige Sandelbasis, erfrischendes Moos. Sehr fein.
10 Antworten
13
7
Toller Duft. Ungeheuer düster. Erkaltetes Lagerfeuer und die leicht saure Melange von Gras, Moos & Erde. Lässt mich angenehm frösteln.
7 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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