Eucris Geo. F. Trumper 1912 Eau de Toilette
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Top Rezension
Ein Meisterwerk der "Dunklen Künste"...
...nein ich meine nicht ein ein "spiritistisches Kabinettstück", sondern die Kunst,einen so herrlichen, obwohl tief-dunklen, Duft zu schaffen.
Die obige Duftpyramide oder Zutaten-Liste liest sich an und für sich recht unspektakulär und fast harmlos. Und lässt auf einen "ganz normalen" Fougeré-Duft schliessen. Der Eucris IST auch ein Fougeré-Duft. Er ist allerdings auch mehr als NUR das. Ihm wohnt eine eigene Art Magie inne.
Das mag an der mengemäßigen Verteilung der Duftstoffe innerhalb des Parfums liegen. An der Art und Weise der Kombination mit- und untereinander. Und an der Qualität und Natürlichkeit der verwendeten Duftstoffe. Auf jeden Fall ist hier den Parfümeuren eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf das Gemüt gelungen! (zumindest auf das meine...)
Schon allein die Art der Anwendung dieses Parfums ist eigen. Der Flakon besitzt keinen der sonst üblichen Sprüh-Vorrichtungen. Sondern ein kleines Krönchen als Schraubverschluss lässt nach dem Öffnen den Blick auf einen stiftförmigen , schmalen Auslass fallen, der in etwa die Weite eines Fahrradventils hat.
Daraus kann man entweder leicht schüttelnd die Flüssigkeit vorsichtig auf der Handfläche verteilen, um sie an gewünschter Stelle aufzutragen. Oder man kippt den Flakon mit einem Finger auf der Öffnung kopfüber, um Tröpfchen für Tröpfchen zu entnehmen.
Und was da dann olfaktorisch zum Vorschein kommt, fasziniert mich auf jeden Fall! Der erste Eindruck ist der einer ganzen Kräuterwiese, leicht grün im "Vorduft" und ins Bräunliche gehend im "Abgang".
Darauf folgt ein konzentriertes Aroma vollreifer Schwarzer Johannisbeeren. Aber ohne die Säuerlichkeit, die der Frucht in anderen Düften oft anhaftet. Sehr schön und authentisch. Sehr "dunkel", typisch blauschwarz schimmernd.
Im Hintergrund warten schon die Blüten von Jasmin und Maiglöckchen, unsüß, herrlich "bauernhaft" und sehr ausdrucksstark. Obwohl sie nicht das Heft übernehmen.
Eine längere "Fahrt"durch olfaktorische, dunkle Sommernächte führt geradewegs in des Herbstes Schoß. Ein kräftiges Moos-Aroma kombiniert sich mit starkem Sandelholz zu einer mystisch- geheimnisvollen Melange dunkel anmutender, schattenhafter Schönheit mit Tiefgang. Sehr berührend und beinahe melancholisch werde ich auf wundersame Weise in ein duftendes "Märchenland" versetzt. In eines, wo auch Dunkles lebt. Das aber ALLES ANDERE als böse ist..
Die obige Duftpyramide oder Zutaten-Liste liest sich an und für sich recht unspektakulär und fast harmlos. Und lässt auf einen "ganz normalen" Fougeré-Duft schliessen. Der Eucris IST auch ein Fougeré-Duft. Er ist allerdings auch mehr als NUR das. Ihm wohnt eine eigene Art Magie inne.
Das mag an der mengemäßigen Verteilung der Duftstoffe innerhalb des Parfums liegen. An der Art und Weise der Kombination mit- und untereinander. Und an der Qualität und Natürlichkeit der verwendeten Duftstoffe. Auf jeden Fall ist hier den Parfümeuren eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf das Gemüt gelungen! (zumindest auf das meine...)
Schon allein die Art der Anwendung dieses Parfums ist eigen. Der Flakon besitzt keinen der sonst üblichen Sprüh-Vorrichtungen. Sondern ein kleines Krönchen als Schraubverschluss lässt nach dem Öffnen den Blick auf einen stiftförmigen , schmalen Auslass fallen, der in etwa die Weite eines Fahrradventils hat.
Daraus kann man entweder leicht schüttelnd die Flüssigkeit vorsichtig auf der Handfläche verteilen, um sie an gewünschter Stelle aufzutragen. Oder man kippt den Flakon mit einem Finger auf der Öffnung kopfüber, um Tröpfchen für Tröpfchen zu entnehmen.
Und was da dann olfaktorisch zum Vorschein kommt, fasziniert mich auf jeden Fall! Der erste Eindruck ist der einer ganzen Kräuterwiese, leicht grün im "Vorduft" und ins Bräunliche gehend im "Abgang".
Darauf folgt ein konzentriertes Aroma vollreifer Schwarzer Johannisbeeren. Aber ohne die Säuerlichkeit, die der Frucht in anderen Düften oft anhaftet. Sehr schön und authentisch. Sehr "dunkel", typisch blauschwarz schimmernd.
Im Hintergrund warten schon die Blüten von Jasmin und Maiglöckchen, unsüß, herrlich "bauernhaft" und sehr ausdrucksstark. Obwohl sie nicht das Heft übernehmen.
Eine längere "Fahrt"durch olfaktorische, dunkle Sommernächte führt geradewegs in des Herbstes Schoß. Ein kräftiges Moos-Aroma kombiniert sich mit starkem Sandelholz zu einer mystisch- geheimnisvollen Melange dunkel anmutender, schattenhafter Schönheit mit Tiefgang. Sehr berührend und beinahe melancholisch werde ich auf wundersame Weise in ein duftendes "Märchenland" versetzt. In eines, wo auch Dunkles lebt. Das aber ALLES ANDERE als böse ist..
9 Antworten
Przeginia vor 3 Jahren
Parfüm ist ein Traum in einer Flasche.
Poesiefanny vor 4 Jahren
Der Kommentar hier zieht mich nun zu der schwarzen Johannisbeermagie hin. Zauberkessel statt Pokal ;-)
Zauber600 vor 5 Jahren
Da hast Du schöne Worte gefunden für die einfühlsame Beschreibung eines Ausnahmeduftes - Pokälsche ist hier Pflicht!
FvSpee vor 5 Jahren
Den liebe ich auch, nur aufgrund irgendwelcher Mysterien ist die Haltbarkeit bei mir praktisch nicht vorhanden. Schwarzes-Schaf-Pokal.
Fittleworth vor 5 Jahren
Ich mag die Marke Trumper, und mir gefällt dein Kommentar sehr gut!
Melisse2 vor 5 Jahren
Ich liebe auch schwarze Johannisbeeren. Und Deine Beschreibung klingt sehr gut und verführerisch. Wie sieht es mit dem Kümmel aus?
Primel vor 5 Jahren
Hochinteressanter Kommentar! Du hast mich auf diesen mysteriösen Duft neugierig gemacht, vor allem die schwarze Johannisbeere liebe ich.....
Yatagan vor 5 Jahren
Klar, der ist grandios!
Gandix vor 5 Jahren
Das liest sich wunderbar, wie du ihn beschreibst...

