Wellington 1876 Cologne

Wellington (Cologne) von Geo. F. Trumper
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7.9 / 10 46 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Geo. F. Trumper für Herren, erschienen im Jahr 1876. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Zitrus
Frisch
Würzig
Blumig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
RosmarinRosmarin ZitroneZitrone BergamotteBergamotte NeroliNeroli OrangeOrange
Herznote Herznote
MaiglöckchenMaiglöckchen RoseRose
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus
Bewertungen
Duft
7.946 Bewertungen
Haltbarkeit
6.836 Bewertungen
Sillage
6.041 Bewertungen
Flakon
7.851 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.910 Bewertungen
Eingetragen von Pazuzu, letzte Aktualisierung am 04.03.2023.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist
Blenheim Bouquet (Eau de Toilette) von Penhaligon's
Blenheim Bouquet Eau de Toilette
Colonia (Eau de Cologne) von Acqua di Parma
Colonia Eau de Cologne

Rezensionen

7 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Fittleworth

89 Rezensionen
Fittleworth
Fittleworth
Top Rezension 39  
Birmingham, 7. Dezember 1921
Gentlemen,
das Empire wurde, wie Sie wissen, auf der Grundlage von Selbstzucht, Ausdauer, Anpassungsfähigkeit und Weitblick errichtet.
Männer, die kühne Visionen hatten und diese gegen alle Widerstände umsetzten, machten Britannien groß.
Es ist diese Haltung, derer sich wahrhafte Männer befleißigen, auch in den Niederungen des gewöhnlichen, oft grauen oder gar häßlichen Alltags.

Als ich in Small Heath, Birmingham, geboren wurde, war es nichts als ein schmutziger Ort voller verlorener Seelen. Trunksucht, Gewalt, Dreck und bittere Armut …
Ich war entschlossen, mein Leben nicht an diesem Ort zu verbringen.
Selbstzucht war der Schlüssel, Härte das Mittel. Wer aufsteigen, wer die Niederungen der eigenen Herkunft hinter sich lassen will, der darf nicht zögern, der darf nicht unentschlossen sein.

Gesellschaftlicher Aufstieg ist unweigerlich damit verbunden, die Regeln einer höheren Klasse zu erlernen und sich diesen Regeln anzupassen. Das betrifft Umgangsformen, das betrifft vor allem Kleidung und das betrifft all jene scheinbar unwichtigen Details, die dem Kundigen verraten, ob man dazugehört oder nicht …
Es wäre ein Fauxpas, keinen stilvollen Anzug zu tragen, wie er einem Gentleman angemessen ist.
Es wäre ein ebensolcher Fauxpas, wenn sich der Gentleman nicht stilsicher der dazugehörigen Accessoires zu bedienen wüßte, wie etwa einer angemessenen Taschenuhr, einer hochwertigen Krawatte oder eines passenden Pochette.
Damit nicht genug – es muß bei all diesen Dingen, die es zu beachten gilt, auch der Tradition Genüge getan werden.
Als Gentleman hat man die Pflicht, unauffällige Eleganz auszustrahlen, und das schließt einen dezenten, angenehmen Duft mit ein.

In London, wo ich vor einigen Tagen weilte, wurde mir in einem exklusiven Barbershop in der Curzon Street ein solcher Duft empfohlen. Man präsentierte mir einen Flakon von klassischer Schönheit, der gewisse Erwartungen in mir weckte.
Diese Erwartungen wurden erfüllt.

Ein leichter, erfrischender Hauch eines zitrischen Buketts eröffnet, um alsbald ergänzt zu werden um eine saubere, herbe und beinahe seifige Note, die hintergründig von einer zarten Rose umrahmt wird.
Rosmarin und Thymian, so wurde mir erläutert, würden aufs Beste die südliche Glut der bitteren Orangen zähmen.
Ich empfand diesen Duft als durchaus männlich, er ist, wie ich versichern darf, ohne jede Süße.
Es fehlt ihm auch an jener alkoholischen Schärfe, die in billigen Produkten so aufdringlich in den Vordergrund drängt.
Angenehm auch die überaus lange Haltbarkeit der kühlenden Frische, durch die sich dieser Duft auszeichnet. Noch Stunden nach dem ersten Auftragen erfreut man sich der achtenswerten Tiefe, die nichtsdestotrotz von ausnehmender Dezenz ist.
Eine waldige Note gesellt sich hinzu, die gleichwohl zurückhaltend, sehr distinguiert in Erscheinung tritt.
Der von mir bereits angesprochenen Tradition wird mit diesem Duft allein schon dadurch der gebührende Respekt erwiesen, daß er bereits im Jahre 1876 vom Hoflieferanten Geo F. Trumper kreiert wurde.
Es ist ein Duft, der mit seinem Namen und seiner disziplinierten Kühle wie kaum ein anderer für all das steht, was Britannien groß gemacht hat.

Ich darf hinzufügen, daß selbst mein ungestümer Bruder Arthur nicht umhin konnte, mich zur Auswahl dieses Duftes zu beglückwünschen.
Ich erlaube mir daher, Ihnen besagtes Wellington Cologne ans Herz zu legen, Gentlemen.

Ihr sehr ergebener
Thomas Shelby
24 Antworten
7
Flakon
4
Sillage
9
Haltbarkeit
6
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 32  
Neukölln 3: Ich wollt es wäre Nacht, oder die Frische käme!
Zwar bin ich weder generell anglophob (ich mag den Humor, die Herrenmode, die Beatles und Fish&Chips, auch in Zeitungspapier und mit grünen Tiefkühlerbsen) noch aus Prinzip ein Verächter traditioneller englischer Düfte (Eucris, Elite und Imperial Lime mag ich zum Beispiel sehr), aber mit dem very british Herrenduftsound tue ich mich zugegebenermaßen oft schwer.

Insbesondere scheint es mir (jedenfalls bislang) so, als könnten die Angeln und Sachsen kein Cologne. Jedenfalls keines im kontinentalen Sinn, wie es von Madrid über Paris, Köln und Prag bis Istanbul verstanden wird. Keins, das hell kristallin klingend, zitrisch prickelnd und kühlend daherkommt. Vielleicht will man das auf der verregneten Insel auch nicht? Vielleicht soll es da muffig-kuschelig sein, wärmend wie ein gut eingeschwitztes Tweedjacket in der feuchten Herbstluft bei der Fuchsjagd? Wer weiß. Das einzige englische Kontinentalköln, das ich kenne, Eau de Cologne von Penhaligons, ist vielleicht nicht zufällig schon zum zweiten Mal discontinued.

Wellington, benannt nach Arthur Wellesley, dem 1. Duke of Wellington, gradioser Feldherr und mit Blücher Sieger über Napoleon bei Waterloo, beginnt mit einer etwa fünfminütigen Kopfnote, die das gesamte frische Duftnotenspektrum eines traditionellen Farina-Colognes auf engstem Raum zusammengedrängt persifliert. Obgleich alles da ist (außer dem Lavendel), Bergamotte, Zitrone, Neroli, Rosmarin, sogar Orange, hebt das Ding aber sogar in diesen ersten fünf Minuten nicht frischwärts ab. Denn einerseits kriegt man das Cologne-Bild nie richtig scharfgestellt: Es ist wie ein Doppelsehen, wie ein schlingernder Halo, der den Eindruck mal ins Seifige und mal schrill ins Scheuerpulverhafte verrutschen lässt.

Andererseits ist da schon in dieser Frühphase neben den fünf Sechsteln Farina auch ein Sechstel einer obskuren, cremigbraunen, glucksend-schwülen und ölig-saugenden Össeligkeit präsent, hinsichtlich derer ich gleich irgendwelches Blumen-, womöglich Rosengedöns (das für meine beschränkt-horizontierten Begriffe in einem Cologne nichts zu suchen hat) im Verdacht hatte. Das hat ein Blick in die Duftpyramide bestätigt. Nach etwa zehn Minuten ist diese muffelige, die Grenze des Latrinalen streifende britische Aberration auf zwei Drittel angeschwollen. Die Herznote dieses Duftes könnte ich ermorden, egal ob mit dagger, candlestick, rope, revolver oder was Cluedo sonst noch bietet. Wenn Blenheim Bouquet, das mir nicht besonders gefallen hat, dessen Dufteindruck ich aber bereits verdrängt habe, frei davon ist, gefällt es mir jedenfalls besser.

Danach ziehen sich die rotten roses mählich zurück, möglicherweise in die von Wellington in seiner zweiten Karriere als - miserabler - Premierminister so vehement verteidigten rotten boroughs. Nach etwa 15 Minuten besetzen sie nur noch die Hälfte der Bühne, nach 45 Minuten sind sie endlich weg. Glockenläuten!

Danach beginnt die angenehmste Phase dieses Duftes, die zugleich die mit Abstand längste ist. Ich komme auf 15 Stunden (skinny) und kann daher die Durchschnittswertung von 6,7 für die Haltbarkeit nur mit Autosuggestion ("Colognes halten nicht lang") erklären. Diese unendliche Schlussphase ist wieder promiment zitrisch und recht frisch (auch wenn sie nicht strahlend, kristallin und sommerlich kühlend daherkommt), allerdings verbunden mit waldig-krautigen, wacholderig-würzigen und erdigen Anmutungen, für welche der als einzige Basisnote angegebene Moschus keine hinreichende Erklärung liefert.

Auch wenn ich von den Erwartungen, die der Begriff Cologne und die vielen angegebenen zitrischen Noten in mir geweckt haben, abstrahiere und Wellington nicht als Vertreter des Genres, dem diese Serie gewidmet ist, sondern einfach als für sich stehenden Herrenduft betrachte, halte ich ihn für wenig gelungen. Meine Meinung will wenig bedeuten, zumal der Duft seit 150 Jahren am Markt besteht und Yatagan und Fittleworth ihn großartig finden. Es ist aber leider die einzige, die ich habe.
25 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Mörderbiene

46 Rezensionen
Mörderbiene
Mörderbiene
Top Rezension 19  
Britisches Trio - Eine Vergleichsskizze
Nachdem ich gestern Wellington aus der Probendose (thematisch treu eine ehemalige Shortbread-Dose) gezogen habe drängte es sich mir geradezu auf, die hier mehrfach ins Spiel gebrachten Zusammenhänge des Trio Infernale von der Insel, namentlich und in chronologischer Reihenfolge Wellington, Blenheim Bouquet und Town & Country, nachzuvollziehen. Die drei liegen jeweils rund ein Vierteljahrhundert auseinander, und während Mode und Geschmack bezüglich mancher Kunstrichtungen um die Jahrhundertwende herum die größten Wandlungen erfuhren - dies nicht zuletzt aufgrund gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen - schien die Entwicklung der britischen Duftvorlieben zu stagnieren.
Denn eine starke Ähnlichkeit zwischen den drei Duftbrüdern kann nicht in Abrede gestellt werden.
Allen dreien ist ein grünlich angehauchter, von Zitronen dominierter hesperidischer Auftakt gemein, eine darunterliegende, beziehungsweise darauffolgende krautige Unterfütterung mit koniferigem Beifang, sowie ein simples Decrescendo mit pudrigen Anklängen als Abschluß.
Und doch lassen sich bei näherer Auseinandersetzung Unterschiede ausmachen.
Zunächst fällt im Direktvergleich auf, daß Wellington über den gesamten Verlauf hinweg deutlich pudriger gefaßt ist als seine Duftvettern.
Und auch inhaltlich lassen sich (vermutete) Differenzen ausmachen. Dabei sind die Pyramiden übrigens keine große Hilfe - sie unterstellen ein komplettes Fehlen zitrischer Noten bei Town & Country, und für Wellington wird kein Lavendel erwähnt. Der ist aber drin, da müßte meine Nase mich schon sehr täuschen.
Mit der Kopfnote beginnend läßt sich erkennen, daß die Zitrone bei Blenheim Bouquet und Town & Country sehr fruchtig-zestig-säuerlich daherkommt und zudem von typisch aromatischer Limette gestützt wird. Wellington hingegen bietet neben der Zitrone reichlich herbgrüne Bergamotte als gleichwertigen Partner, weiterhin klingen leicht orangige Töne an. Und während Blenheim Bouquet und Town & Country - immer innerhalb des sehr ähnlichen, zuvor beschriebenen Rahmens, wohlgemerkt - im Anschluß den Bogen ins Kräuterbeet neben der Küchentür schlagen, wählt Wellington das Blumenbeet in der anderen Richtung. Sehr hintergründig zwar und daher auch nicht weiter zu differenzieren, den angegebenen Maiglöckchen würde ich wohl vertrauen, mischt sich dem Duftgeschehen ein dezentes Blütenpuder unter.
Weiteres läßt sich über die Duftentwicklungen gar nicht sagen, es setzt schon das Basis-Decrescendo ein.

Müßte ich die Zusammenhänge der drei Düfte visualisieren, würde ich dies mit einem spitzen Dreieck tun: Blenheim Bouquet und Town & Country verbunden über die kurze Seite, Wellington an der entfernteren, spitzwinkligen Ecke.

Wellington ließe sich gleichwohl auch mit einem anderen Briten in Bezug setzen - ich denke da an Lords, respektive Douro. Dort finden sich die Noten und Entwicklungen wieder, die Blenheim Bouquet abgehen, als da wären der im Ansatz orangige Auftakt, sowie das blumig angehauchte Herz.
Wellington als das Kind von Blenheim Bouquet und Lords? Unter Berücksichtigung der Zeitrichtung wohl eher umgekehrt, doch thematisch scheint das durchaus plausibel.

Liebhaber anderer Duftrichtungen mögen nun den Kopf schütteln, 'riecht doch alles gleich' - ich habe mir jedoch hiermit die Rechtfertigung für den Besitz aller drei [vier(fünf)] Düfte geschaffen, insofern tangiert mich das nur peripher :)
12 Antworten
Mikri

9 Rezensionen
Mikri
Mikri
Top Rezension 16  
Wellington - oder Blenheim Bouquet von Geo.F. Trumper
Ich werde versuchen, meine grenzenlose Begeisterung etwas zu zügeln.
Diesen Duft habe ich erstmals im November 2011 erschnüffelt, als ich an einem Kurs für die Nassrasur mit Rasiermesser und Rasierhobel teilgenommen hatte.
Dieser Duft ist der Gentleman Duft des englischen Herrn. Er verkörpert für mich 3 englische Tugenden (Ich bitte um Nachsicht, wenn ich jetzt in ein Stereotyp verfalle).

-Höflichkeit, Wellington drängt sich nicht schrill auf.
-Fair Play, Wellington ist ein ehrlicher Duft aus natürlichen Ingredienzien
-Zurückhaltung, Wellington ist ein zurückhaltender Duft, der dem Stil verleiht, der ihn trägt.

Ich habe dann Trumpers Wellington im Regal stehen lassen und mir Taylors Sandalwood gekauft.
Ich werte das nicht als Fehler - nein - eher als ein Versäumnis.
Am 21. Februar 2012 hatte ich die Gelegenheit zu einem Kurztripp nach London. Mein direkter Weg vom Flughafen Heathrow führte zwangsweise ins Hotel in Soho, aber dann konnte ich es kaum erwarten nach Mayfair zu gelangen. Ich bekenne kleinlaut, dass ich erst Taylors aufsuchte und erst, sozusagen als Sahnehäubchen, zuletzt bei Geo. F. Trumper vorbeischaute. Nun durfte er endlich zu mir kommen dieser grossartige Gentleman Duft.

Ich gebe zu, ich habe Blenheim Bouquet von Penhaligon's ebenfalls getestet, ich habe mir umgehend die Rasiercreme dazu gekauft - aber - das Wellington Cologne von Trumpers ist eine Spur analoger, echter, feiner, obwohl diese Blenheim-Bouquet-Düfte nahezu identisch sind.

Die Kopfnote explodiert förmlich in einer Agrumen-Orgie aus Orange, Bergamotte und Zitrone (diese jedoch nur ganz leicht und unaufdringlich). Gleich darauf erscheint ein würziger Rosmarin Duft.
Die Herznote ist leicht zu erahnen, vor allem die Rose. Sie verbindet sich harmonisch mit dem sehr leichtfüssig daherkommenden Moschus der Basisnote.

Wellington duftet insgesamt warm, würzig und leicht blumig - aber ein männliches Blumig - im Unterschied zu floral, dem ich eher ein weibliches Attribut zuschreibe. Zurück bleibt ein frisch zitrischer Duft mit ganz wenig Moschus.

Was mich an diesem Duft aufs Äusserste fasziniert, ist die Geburtsstunde. Ein Jahr nach Geschäftsgründung von Geo.F. Trumper in London, Leute; 1876. Stellt euch das einmal vor. Diesen Duft, der nach Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington, Militärführer, Stratege, Sieger über Napoleon bei der Schlacht von Waterloo und Premierminister Englands benannt ist, haben bereits Staatsmänner und Könige getragen. Ich weiss, ich oute mich hier gerade als absoluten Nostalgiker. Aber sind sie nicht schön und wertvoll diese "alten" Dinge? Wie oft haben wir uns alle über Dinge der Neuzeit geärgert? Über Wellington werde ich mich nie ärgern müssen.

Das Flakon ist aus geätztem Glas, matt, sehr wertig und mit der Krone des Hoflieferanten aus Messing versehen. Schraubt man die Krone ab erscheint ein Splasher. Also nicht sparsam die Flüssigkeit in die hohle Hand splashen und grosszügig überall dort applizieren, wo man mag, dann sollte einer langanhaltenden Beduftung nichts im Weg stehen.

Ein Duft wie Wellington von Geo.F. Trumper ist zwar uralt, aber nicht altbacken - ganz im Gegenteil. Na, neugierig geworden? Schön, dass ihr bis hierher mitgelesen habt.

Watch this: http://www.youtube.com/watch?v=LsK5MoJZ75M

Nachtrag vom 14.03.12
Ich habe heute Abend den Direktvergleich zwischen Penhaligon's Blenheim Bouquet und Wellington gemacht. Blenheim Bouquet ist von Beginn an in der Kopfnote von agrumenreichem Duft, für mich ein wenig zu aufdringlich zitrisch, wenn auch nicht negativ. Nach etwa zwei Stunden sind die Düfte in etwa dieselben wobei, für meine Nase, Wellington eben zur Zurückhaltung neigt, während Blenheim Bouquet sich immer noch stark in den Vordergrund drängt.
Ich persönlich komme erneut zum Fazit: Ich mag die Zurückhaltung mehr als das Prahlerische.
5 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Leimbacher

2833 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Hilfreiche Rezension 6  
Kann ein vornehmer Gentleman nerven?
Im echten Leben wohl nicht, aber wenn man den gefühlt 100. Duft in dieser klassischen, zitrischen Richtung testet, muss man echt versuchen objektiv und ungenervt/ungelangweilt zu bleiben... aber Wellington ist zwarsehr klassisch und an Blenheim Bouquet erinnernd, jedoch finde auch ich ihn besser!

Hier wurde der Wald- bzw. Kiefern-Anteil gehörig zurückgeschraubt. Es riecht noch nach Zitronen-Seife und Sauberkeit und nur noch ganz leicht nach wald. Eher nach Blumen durch die o.g. Herznote. Allerdings können Rosen in hoher Konzentration ja auch recht herb sein, sodass man sich auch hier in der Natur oder bei einem vornehmen Picknick befindet. Erinnert mich auch extrem an solche Filme/Bücher von Jane Austen ala Stolz & Vorurteil bzw. an die Herren darin. Alles ist halt recht einfach und kurz zu beschreiben, mit dem Hauptthema der saftigen Zitrone samt Anhang, dann kurz durch den Schloßgarten und später dann ein Moschusbad.

Der Flakon ist auch hier königlich edel, die Haltbarkeit überdurchschnittlich mit 7-8 Stunden. Zumindest für diese Art klassischen Herren-Rasur-Duft. Sillage ist dafür umso leichter und sehr enganliegend.

Insgesamt mag ich den Duft, aber so etwas gibt es halt tausendmal in ähnlicher Ausführung. Alles fein und vornehm, aber irgendwann gähnt man einfach und jeder sollte sich seine Favoriten raussuchen (3-4) und dann reicht das auch, selbst für den längsten Sommer. Bei mir wären das vor allen anderen Aqua Classica von Borsari und Colinia von Acqua di Parma!
4 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

9 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 6 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Very Old-fashioned, very British. Angenehmer als Blenheim Bouquet, bin dafür aber noch zu jung. Kiefer und Zitrone hier seltsam symbiotisch.
2 Antworten
ParmaParma vor 5 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ätherisch-heuartig-zitroniges Herrencologne mit dem typisch britischen, hier leicht schwülen, Wacholder-Muff. Kauzig-nostalgischer Charme.
4 Antworten
YataganYatagan vor 9 Jahren
10
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Brüderchen bzw. Schwesterchen von Penhaligons Blenheim Bouquet sowie eines längst eingestellten Crown-Duftes. Englisch. Franzbranntweinnote.
1 Antwort
StulleStulle vor 5 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Gute Laune? Hier nicht. Zutiefst ernstes Cologne: scharfe Zitrusfrucht, herb kräuterig. Biedert sich kein bisschen an. Genau das fasziniert!
5 Antworten
SmellscentSmellscent vor 5 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Gegenüber Blenheim Bouquet kommt er "runder" daher. Er hält auch wesentlich länger als BB und ist daher m. M. nach eindeutig zu bevorzugen
0 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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