30.08.2020 - 14:17 Uhr
Can777
240 Rezensionen
Can777
Top Rezension
72
Le coeur vert/Das grüne Herz
Ohne Frage! Ich liebe beide Fassungen von Vetiver,doch tragen tue ich nur die alte Formulierung. Warum dies so ist? Sagen wir mal so! Stellen wir uns vor beide Fassungen wären Bilder die das selbe Motiv darstellt. Das eine Bild ist in Öl gemalt. Man sieht die Spuren des Pinsels auf der Leinwand. Man spürt die Furchen und Erhebungen wenn man mit den Fingerspitzen darüber gleitet. Man sieht unterschiedliche warme Lichtbrechungen und Reflexe auf der Oberfläche wenn man sie um das Ölbild bewegt. Das andere vom Motiv identische Bild ist ein digitaler Kunstdruck. Es ist auf Papier gedruckt. Die Oberfläche ist clean,glatt und makellos. Keine Furchen und Erhebungen. Es gibt keine Tiefen und Höhen. Die Reflexe die es zurück wirft sind verzerrt und blendend. Es wirkt perfekt,ist aber sehr kühl und statisch dabei! Ich persönlich würde das Ölbild bevorzugen. Ähnlich ist es auch mit Vetiver in der alten Formulierung!
Meinen ersten Vetiver trug ich mit einundzwanzig Jahren. Dies ist mittlerweile dreißig Jahre her. Ich habe lange gesucht einen möglichst alten Flakon zu bekommen der nach Möglichkeit weit zurück ging in der Zeit. Und es gibt sie noch! Ich hatte allerdings mehr als Glück einen der wirklich sehr,sehr alten Flakons zu bekommen die eine kurze Periode sogar mit Treibgas vertrieben wurden. Dieser scheint aus den 70er Anfang 80er Jahren zu stammen. Er ist perfekt erhalten äußerlich wie innerlich. Diese Fassungen und Formulierung ist so gut wie unverändert und unverfälscht. Es ist sozusagen die Quintessenz des alten Vetiver und noch die alte Handschrift von Jean-Paul Guerlain!
Vetiver-Vintage
Sprüht man sie die alte Formulierung von Vetiver auf die Haut,ist er erstmal nichts charmant,gefällig und sanft. Das Parfum ist eine Urgewalt und nichts für zarte Gemüter und Nasen zu Beginn. Es ist als würden einen alle Aromen und Duftstoffe gebündelt treffen. Mächtig,wild und ziemlich zügellos. Ein Bruchteil von Sekunden ist die Bergamotte und Zitrik zu erkennen,die schnell verschwunden ist. Sofort ist ein grün-brauner,satter und fast fleischiger Tabak sehr präsent. Reif und noch nicht geerntet. Eine schwüle,erdige und schwitzige Note mischt sich mit bei die von Öl der Gostuswurzel herrührt. Begleitet von einer leicht stechenden und unterschwelligen Zibet-Note. Diese beiden Noten sind gänzlich in der neuen Formulierung verschwunden. Sie wurden auch nie offiziell in der Duft-Pyramide erwähnt,waren aber immer in minimalen Dosierungen vorhanden. Nebenbei bemerkt! Würzig,scharfen und zerstoßenen Pfeffer und das Vetiver ist auch augenblicklich zu erkennen. Nach ungefähr fünf Minuten legt sich dieser Tornado aus Aromen und der Duft wird ruhiger. Er scheint in seine Bestandteile zu zerfallen und sich aufzulösen,was allerdings täuscht und nicht der Fall ist. Er ordnete sich nur neu und kommt erneut nach oben. Alle Noten fügen sich in höchster Perfektion und Harmonie zusammen. Erdig und würzige Muskatnuss arbeiten sich empor und der wohl einzigartige wild-grüne und rauchige Vetiver der ihn den Namen gab. Nach ungefähr einer Viertelstunde scheint der Duft nicht mehr auf der Haut zu sein,sondern über ihr zu schweben wie eine zweite transparente Haut. Zwar leicht,aber unglaublich dicht dabei. Der Duft hat was Pulsierendes in seiner Aura und Ausstrahlung was einem Herzschlag gleich kommt. Ist man ruhig und entspannt ist er es auch. Kommt man in Wallung strahlt das Parfum immens ab und prescht nach vorne. Etwas was persönlich sehr mag! Im Gegensatz zur neuen Formulierung die tendenziell frisch-würzig bleibt,bekommt die alte Formulierung einen leicht unterschwelligen,warmen angeschwitzten und menschelnden Unterton der wesentlich mehr Tiefe und Wärme hat. Die stärkere Konzentration und Dichte ist auch schon optisch zu erkennen. Stellt man beide Varianten nebeneinander sieht man das die ältere Version aussieht wie goldgelber,zu lange gezogener Kamillentee und die neuere Variante wie zart-grüner,verwässerter Weizengras-Saft. Was die Haltbarkeit betrifft,so ist das alte Vetiver dem Neueren weit überlegen. Die Haltbarkeit lieht bei zwölf bis sechzehn Stunden und noch darüber hinaus. Auf Kleidung sogar Tage. Ganz weg ist er so gut wie nie!
Fazit
Wie ich schon sagte. Beide Versionen haben ihre Vorzüge,die sich nicht nur in der Zusammensetzung sondern auch im Preis wieder spiegeln. Eine alte Version kostet auch schon mal wesentlich mehr als eine neue Version. Aber es lohnt sich wenn man den alten Geist des Jean-Paul Guerlain und seinem Vetiver um sich haben möchte. Ein Parfum was eine fast schon unverschämte und provozierend,männlich-wilde Eleganz verbreitet. Und dies seit mittlerweile einundsechzig Jahren. Man(n) sollte sich nur entscheiden welche Version man möchte. Die glatte,leichte und softe Variante oder die raue,schwerere und kantigere Variante mit wesentlich mehr Tiefgang. Jede hat ihre Liebhaber und Vorzüge. Und um noch mal auf meine Einleitung zurück zu kommen....
Ich bevorzuge das Ölbild,....immer noch!
Meinen ersten Vetiver trug ich mit einundzwanzig Jahren. Dies ist mittlerweile dreißig Jahre her. Ich habe lange gesucht einen möglichst alten Flakon zu bekommen der nach Möglichkeit weit zurück ging in der Zeit. Und es gibt sie noch! Ich hatte allerdings mehr als Glück einen der wirklich sehr,sehr alten Flakons zu bekommen die eine kurze Periode sogar mit Treibgas vertrieben wurden. Dieser scheint aus den 70er Anfang 80er Jahren zu stammen. Er ist perfekt erhalten äußerlich wie innerlich. Diese Fassungen und Formulierung ist so gut wie unverändert und unverfälscht. Es ist sozusagen die Quintessenz des alten Vetiver und noch die alte Handschrift von Jean-Paul Guerlain!
Vetiver-Vintage
Sprüht man sie die alte Formulierung von Vetiver auf die Haut,ist er erstmal nichts charmant,gefällig und sanft. Das Parfum ist eine Urgewalt und nichts für zarte Gemüter und Nasen zu Beginn. Es ist als würden einen alle Aromen und Duftstoffe gebündelt treffen. Mächtig,wild und ziemlich zügellos. Ein Bruchteil von Sekunden ist die Bergamotte und Zitrik zu erkennen,die schnell verschwunden ist. Sofort ist ein grün-brauner,satter und fast fleischiger Tabak sehr präsent. Reif und noch nicht geerntet. Eine schwüle,erdige und schwitzige Note mischt sich mit bei die von Öl der Gostuswurzel herrührt. Begleitet von einer leicht stechenden und unterschwelligen Zibet-Note. Diese beiden Noten sind gänzlich in der neuen Formulierung verschwunden. Sie wurden auch nie offiziell in der Duft-Pyramide erwähnt,waren aber immer in minimalen Dosierungen vorhanden. Nebenbei bemerkt! Würzig,scharfen und zerstoßenen Pfeffer und das Vetiver ist auch augenblicklich zu erkennen. Nach ungefähr fünf Minuten legt sich dieser Tornado aus Aromen und der Duft wird ruhiger. Er scheint in seine Bestandteile zu zerfallen und sich aufzulösen,was allerdings täuscht und nicht der Fall ist. Er ordnete sich nur neu und kommt erneut nach oben. Alle Noten fügen sich in höchster Perfektion und Harmonie zusammen. Erdig und würzige Muskatnuss arbeiten sich empor und der wohl einzigartige wild-grüne und rauchige Vetiver der ihn den Namen gab. Nach ungefähr einer Viertelstunde scheint der Duft nicht mehr auf der Haut zu sein,sondern über ihr zu schweben wie eine zweite transparente Haut. Zwar leicht,aber unglaublich dicht dabei. Der Duft hat was Pulsierendes in seiner Aura und Ausstrahlung was einem Herzschlag gleich kommt. Ist man ruhig und entspannt ist er es auch. Kommt man in Wallung strahlt das Parfum immens ab und prescht nach vorne. Etwas was persönlich sehr mag! Im Gegensatz zur neuen Formulierung die tendenziell frisch-würzig bleibt,bekommt die alte Formulierung einen leicht unterschwelligen,warmen angeschwitzten und menschelnden Unterton der wesentlich mehr Tiefe und Wärme hat. Die stärkere Konzentration und Dichte ist auch schon optisch zu erkennen. Stellt man beide Varianten nebeneinander sieht man das die ältere Version aussieht wie goldgelber,zu lange gezogener Kamillentee und die neuere Variante wie zart-grüner,verwässerter Weizengras-Saft. Was die Haltbarkeit betrifft,so ist das alte Vetiver dem Neueren weit überlegen. Die Haltbarkeit lieht bei zwölf bis sechzehn Stunden und noch darüber hinaus. Auf Kleidung sogar Tage. Ganz weg ist er so gut wie nie!
Fazit
Wie ich schon sagte. Beide Versionen haben ihre Vorzüge,die sich nicht nur in der Zusammensetzung sondern auch im Preis wieder spiegeln. Eine alte Version kostet auch schon mal wesentlich mehr als eine neue Version. Aber es lohnt sich wenn man den alten Geist des Jean-Paul Guerlain und seinem Vetiver um sich haben möchte. Ein Parfum was eine fast schon unverschämte und provozierend,männlich-wilde Eleganz verbreitet. Und dies seit mittlerweile einundsechzig Jahren. Man(n) sollte sich nur entscheiden welche Version man möchte. Die glatte,leichte und softe Variante oder die raue,schwerere und kantigere Variante mit wesentlich mehr Tiefgang. Jede hat ihre Liebhaber und Vorzüge. Und um noch mal auf meine Einleitung zurück zu kommen....
Ich bevorzuge das Ölbild,....immer noch!
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