28.04.2019 - 11:02 Uhr
Turandot
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Turandot
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69
Eine Lücke in meiner Sammlung - das muss sich wieder ändern.
Es ist schon 8 Jahre her. Die exclusiven Guerlaindüfte gab es meines Wissens damals in Deutschland nur in Düsseldorf im Breidenbacher Hof. Ich nahm also mein Taschengeld und auch ein bisschen Mut zusammen und fuhr durch halb Deutschland zu meinem ersten Parfumo-Treffen. Hach, war das schön! Wie habe ich es genossen, in einem eigentlich viel zu teuren Hotel zu nächtigen, und auch sonst den Duft der großen weiten Welt zu schnuppern. Das war für mich jeden Euro wert. Ich grüße hiermit alle Parfumos, mit denen ich dort in Duftorgien schwelgen durfte.
Im Breidenbacher Hof genoß ich die excellente Beratung, die ich erhofft hatte. Ich kannte noch nicht viele der exclusiven Guerlaindüfte und hoffte, einen adäquaten Ersatz für mein tief betrauertes Parure zu bekommen. Dunkel sollte der Duft sein, geheimnisvoll aber ohne Kitsch, ein wenig rauh und spröde, er sollte nicht mit der Tür ins Haus fallen, und es sollte ein Parfum sein, dass ich zelebrieren kann und nicht nur mal so eben im Vorbeigehen aufsprühe. So gelangte erstmals Angelique Noire in meine Sammlung. Ich hatte mich wohlweislich an den Rat gehalten, den ich meinen Kundinnen immer gab, wenn sie Ersatz zu einem Parfum suchten: Suche nicht einen Duft, der so ähnlich riecht - Du wirst immer enttäuscht sein. Suche einen Duft, der Dir auch gefällt. Dass man dann nicht in entgegengesetzer Richtung testet ist klar und so wird man eher fündig und vor allem eher zufrieden mit dem Ergebnis sein.
Einen Rat bekam ich damals noch, den ich mangels Geld nicht befolgen konnte, denn man schlug mir vor, Angelique Noire mit L' Heure Bleue zu layern! Was ich für ein Tabu gehalten hatte, wurde mir ausgerechnet hier im Guerlaintempel ausdrücklich empfohlen. Heute ist mir klar, dass das durchaus auch mit dem Hintergedanken an den Umsatz geschah, aber ausprobiert habe ich es später tatsächlich mal und siehe da: Angelique Noire, das sonst etwas spröde wirkt, verstärkt dadurch seine melancholische, romantische Seite und L' Heure Bleue wird etwas strenger und gradliniger. Dass der Duft damit so ein ähnliches inneres Leuchten wie Parure bekommt, lässt sich nicht von der Hand weisen. Gleichwohl habe ich meist jeden Duft für sich alleine genossen.
Angelique war einige Zeit in meiner Sammlung und inzwischen habe ich andere Düfte kennen- und lieben gelernt. Der Flakon war leer und musste nicht gleich wieder nachgekauft werden. Doch so langsam spüre ich in der Herzgegend ein Sehnsuchtsziehen nach dem warmen, würzigen und zärtlichen Duft, der gleichwohl herb und kraftvoll auf mich wirkt. Ich glaube, ich setze ihn zumindest schon mal wieder auf die Wunschliste. Und ob mit oder ohne L'Heure Bleue, es wird Zeit mal wieder die alten Guerlainkostbarkeiten zu feiern. Wie schön, dass ich dazu inzwischen nur noch einen Abstecher nach München machen muss.
Im Breidenbacher Hof genoß ich die excellente Beratung, die ich erhofft hatte. Ich kannte noch nicht viele der exclusiven Guerlaindüfte und hoffte, einen adäquaten Ersatz für mein tief betrauertes Parure zu bekommen. Dunkel sollte der Duft sein, geheimnisvoll aber ohne Kitsch, ein wenig rauh und spröde, er sollte nicht mit der Tür ins Haus fallen, und es sollte ein Parfum sein, dass ich zelebrieren kann und nicht nur mal so eben im Vorbeigehen aufsprühe. So gelangte erstmals Angelique Noire in meine Sammlung. Ich hatte mich wohlweislich an den Rat gehalten, den ich meinen Kundinnen immer gab, wenn sie Ersatz zu einem Parfum suchten: Suche nicht einen Duft, der so ähnlich riecht - Du wirst immer enttäuscht sein. Suche einen Duft, der Dir auch gefällt. Dass man dann nicht in entgegengesetzer Richtung testet ist klar und so wird man eher fündig und vor allem eher zufrieden mit dem Ergebnis sein.
Einen Rat bekam ich damals noch, den ich mangels Geld nicht befolgen konnte, denn man schlug mir vor, Angelique Noire mit L' Heure Bleue zu layern! Was ich für ein Tabu gehalten hatte, wurde mir ausgerechnet hier im Guerlaintempel ausdrücklich empfohlen. Heute ist mir klar, dass das durchaus auch mit dem Hintergedanken an den Umsatz geschah, aber ausprobiert habe ich es später tatsächlich mal und siehe da: Angelique Noire, das sonst etwas spröde wirkt, verstärkt dadurch seine melancholische, romantische Seite und L' Heure Bleue wird etwas strenger und gradliniger. Dass der Duft damit so ein ähnliches inneres Leuchten wie Parure bekommt, lässt sich nicht von der Hand weisen. Gleichwohl habe ich meist jeden Duft für sich alleine genossen.
Angelique war einige Zeit in meiner Sammlung und inzwischen habe ich andere Düfte kennen- und lieben gelernt. Der Flakon war leer und musste nicht gleich wieder nachgekauft werden. Doch so langsam spüre ich in der Herzgegend ein Sehnsuchtsziehen nach dem warmen, würzigen und zärtlichen Duft, der gleichwohl herb und kraftvoll auf mich wirkt. Ich glaube, ich setze ihn zumindest schon mal wieder auf die Wunschliste. Und ob mit oder ohne L'Heure Bleue, es wird Zeit mal wieder die alten Guerlainkostbarkeiten zu feiern. Wie schön, dass ich dazu inzwischen nur noch einen Abstecher nach München machen muss.
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