Casamorati 1888

Casamorati - Lira 2011 Eau de Parfum

Casamorati - Lira (Eau de Parfum) von XerJoff
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Platz 18 in Unisex-Parfums
8.5 / 10 1948 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von XerJoff für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist gourmand-süß. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
Aussprache
Gut kombinierbar mit Grand Soir
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Duftrichtung

Gourmand
Süß
Zitrus
Cremig
Würzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BlutorangeBlutorange BergamotteBergamotte LavendelLavendel
Herznote Herznote
ägyptischer Jasminägyptischer Jasmin SüßholzSüßholz ZimtZimt bulgarische Rosebulgarische Rose
Basisnote Basisnote
KaramellKaramell VanilleVanille MoschusMoschus
Videos
Bewertungen
Duft
8.51948 Bewertungen
Haltbarkeit
8.21772 Bewertungen
Sillage
7.71770 Bewertungen
Flakon
8.11704 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.01283 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 26.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Casamorati 1888”.

Rezensionen

123 ausführliche Duftbeschreibungen
2.5
Haltbarkeit
2
Duft
Inala

19 Rezensionen
Inala
Inala
Top Rezension 65  
Vom Gummibären-Thron gestürzt
Warnung: Für diese Duft-Beschreibung hab ich die oft zitierten Samthandschuhe ausgezogen, denn ich komme nicht umhin, einen kritischen Kommentar zu schreiben. Hochpreisige Düfte erzeugen leider oft ein Gefühl von "den muss man toll finden, sonst ist man ein Nasen-Alien" oder auch "Ich muss aufpassen was ich schreibe, lasse es am besten ganz sein, denn ich möchte keinem auf den Schlips treten, der sich diesen so hochgelobten Duft gönnt!". Auch ich möchte die Gefühle aller Lira-Liebhaber nicht verletzen, getraue mich jedoch trotzdem diese Gummibären-Königin vom Thron zu stürzen. Zumindest vom meinem persönlichem, ureigenen Parfum-Thron und meiner Haben-Wollen-Liste. Die glühenden Verehrer werden damit leben können und allen anderen kaufwilligen Nasen, möchte ich, meinen durchaus kritischen Blick, auf das vollkommen überbewertete Wässerchen nicht vorenthalten.

Lira stand bis vor kurzem noch ziemlich weit oben in meiner Gunst und auf meiner Wunschliste und thronte stolz über den anderen Parfums meiner Liste. Denn trotz aller nun kommenden Schelte: Lira ist Wonne und Wohlgeruch zugleich! Allerdings nur auf dem Handrücken oder auf dem Handgelenk. Immer wieder und wieder labte ich mich in den vergangenen Wochen und Monaten an Lira, immer wieder gönnte ich mir kleine wohlige Schauer und köstliche Nasen-Freuden, das erste Pröbchen wurde leer, das zweite auch schon fast und meine Lust auf Lira wuchs und nährte sich aus diesen so vermeintlich kostbaren Tropfen auf dem Handgelenk.

Lira offenbart sich von Beginn an als Fruchtbombe auf einer süßen dicken Vanille-Karamell-Basis. Durchaus köstlich, durchaus eine Verlockung, gar eine Einladung zum ins Handgelenk beißen. Wäre Lira etwas zu Essen, ich wäre süchtig danach, jegliche Diät-Versuche wären zum Scheitern verurteilt, ich könnte niemals aufhören an Lira rumzukauen, um diesem Aroma auf die Schliche zu kommen. Diese schier überbordende Fruchtigkeit kann niemals nur von der Blutorange kommen. Hier entfacht sich ein ganzer Fruchtkorb, wird nach 5 Minuten zum Sirup und legt sich honigartig auf alle Sinne. Lira ist rund, weich, wohlig, gänzlich ohne Ecken und Kanten, nichts woran die Nase sich stoßen könnte, was sie irritieren könnte.

Soweit so lecker. Denkt man so.

Als mir großzügigerweise von meinem Lieblings-Shop wieder Lira-Abfüllungen ins Haus flatterten, da beschloss ich, dass ich nun mehr endlich auch einmal die volle Ladung Lira genießen möchte.

Oh weia! Das war das Aus für Lira und mich. Unsere gemeinsame Zukunft platzte in Sekundenschnelle. Ganz so, wie eine bunte, schillernde, wunderschöne Seifenblase, die just in dem Moment ihr Leben aushaucht, wenn wir sie zu fassen bekommen und danach greifen. Zurück bleibt etwas Seife auf den Händen und ungläubiges, kindliches Staunen. Das soll alles gewesen sein?!

Lira in normaler Dosierung als Parfum entpuppte sich für mich wie eine ganze Tüte Fruchtgummi-Bären, die in Vanille-Wasser aufgelöst auf mich gesprüht wurden! Von Köstlichkeit, Exklusivität oder gar Raffinesse keine Spur! Nicht einmal eine klitzekleine. Lira zeigt mir ihr wahres Gesicht und plötzlich erkenne ich was Lira ist und was sie zu vertuschen versucht: Die König der Gummibären-Bande! Ja, Lira möchte gerne gegessen werden, nicht mehr weit entfernt davon wähnte sich ja schon so manch anderer, doch für mich erweist sich Lira als untragbar. Ein Parfum soll meiner Meinung nach die Persönlichkeit des Trägers unterstreichen, untermalen und gerne auch hervorheben. Manchmal möchte man auch mit einem Parfum in eine andere Rolle schlüpfen, das graue Kleid des Alltags abstreifen, betören, verwirren, auffallen, provozieren und was weiß ich noch alles. All das (und noch viel mehr!) ist mit einem passenden Parfum in sekundenschnelle so manches Mal möglich. Lira als Parfum ist dafür vollkommen ungeeignet. Zumindest ich möchte nicht wie ein Fruchtbonbon riechen, ich entdecke keine Facette meiner durchaus vielschichtigen Persönlichkeit, die dazu passen könnte. Ich bin doch kein Gummibärchen!

Und wie wenn all diese Gedanken, diese Erkenntnis und diese Ernüchterung beim ersten wirklich großzügigen Gebrauch von Lira noch nicht ausreichen würden, kamen gleich noch weitere Minuspunkte hinzu.

Die Gummibären-Königin zeigt so gut wie keine Sillage und nur eine sehr mäßige Haltbarkeit. Mit Haltbarkeit eines Parfums meine ich nicht nur ausschließlich, wie lange ich es erschnuppern kann, wenn ich mit der Nase auf der entsprechenden Hautstelle klebe! Da ist Lira auch für 3-4 Stunden erkennbar. Aber - wer kommt uns schon permanent im Alltag so nahe? Ich mag es gerne, wenn ich auf mein Parfum angesprochen werde und wenn ich spüre, dass die Menschen um mich rum sich schnuppernd umsehen und den Duft versuchen zu erkennen. All das kann einem mit Lira wohl kaum passieren. Lira ist (wie man es ja gerne positiv formuliert) sehr körpernah. Extrem körpernah. Bei einem Parfum in dieser Preis-Liga ein absolutes No-Go für mich. Schaue ich mir dagegen Firmen wie Amouage, Kilian oder das für mich überraschende Hause Micallef an, so wird Lira für eben mal schlappe 215,00 Euronen bei 75ml fast schon zum Ärgernis. Lira ist gepflegte, süße Langeweile.

Einen Duftverlauf gibt es übrigens nicht, Lira bleibt so wie es auch begann, wird dabei nur immer schwächer und vergebens sucht man die Spannung und die Besonderheit dieses Dufts.

Lira befindet sich nicht mehr auf meiner Wunschliste, das wird nun kaum überraschen. Ich bin froh, dass ich ihn noch nicht meinem Liebsten als meinen Geburtstagswunsch genannt habe. Mir werden ein paar Tropfen aus meinen Pröbchen ausreichen, um dann und wann mal dran zu schnuppern. Für intime Momente, ganz mit mir alleine, wenn ich einfach was leckeres, fruchtig-profanes riechen möchte. Denn das ist Lira nach wie vor: ein Leckerchen. Aber kein Parfum! Und - ähmmmm - *räusper* ich musste es austesten, vielleicht irrte ich ja mit allem und es lag nur an meiner eigenen Hautchemie, aber Lira ist auch auf anderer Haut wirklich nichts besonders schönes. Apropos anderer Haut: Männerhaut und Lira mutet fast schon ein wenig grotesk an und geht gar nicht, finde ich. Mein Sohnemann mag gerne eher süßliche, weiblichere Düfte, aber selbst er findet Lira todeslangweilig und nichtssagend. Lira besitzt keine Verführungskünste, außer es zählt auch die Lust, die man auf Süßigkeiten dabei bekommt!

So, ich bin nun also der unwissende Banause und vergebe nur angestrengte 30%, mit der ich die runde, weiche Konzeption anerkenne. Als Körperöl oder als (preiswerte) Bodylotion sicherlich ganz nett, aber als Parfum gänzlich ohne Charakter und Fülle.

Die fehlenden Ecken und Kanten, die fehlende Spannung, quasi die fehlende Priese Salz in der Suppe, machen Lira für mich zum reinen Handschmeichler, aber niemals zum tragbaren luxeriösem Parfum.

Die Gummibären-Königin darf also in Schimpf und Schande abdanken.
15 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Sweetsmell75

210 Rezensionen
Sweetsmell75
Sweetsmell75
Top Rezension 42  
Schönste Vanille-Karamell-Bombe auf Erden :)
Achtung ... Achtung ... dieser Kommentar ist für alle Süßschnäbel hier ... alle anderen brauchen Lira gar nicht erst zu testen :)
Ich hab mich selbst lange gesträubt ... hatte ich doch mein "L" von Lolita Lempicka und das war mir mehr als genug. Soll ein Duftzwilling sein!
Und trotzdem ist irgendwann mal ein Pröbchen von Lira bei mir eingetroffen. Tja ... und die Sweetsmell war hin und weg :)
Lira ist DER Kuschelduft ... zum wohlfühlen ... zum träumen ... eine zärtliche Umarmung die die Seele streichelt!

Aber nun erstmal zum Duft:
Im Auftakt erschnupper ich erstmal Bergamotte in Kombi mit einer süßen Orange. Lavendel erreicht meine Nase ganz zart. Hmm... das riecht lecker!
Dann geht alles ziemlich schnell ... Jasmin? nö! Ein Rose kommt durch ... aber Lira wird nicht rosig oder blumig. Süßholz kann ich nicht direkt erkennen ... würzig wird´s durch den Zimt.
Schon jetzt duftet Lira so wundervoll ... aber sie hat noch eine ganze Gourmandladung zu bieten.
In die Basis gehts mit viel Vanille und Karamell. Was für eine göttliche süß-würzige Gourmandbasis. Das i-Tüpfelchen setzt der weiche, fluffige Moschus noch mit drauf.
Ich würde Lira als Herbst-Winterduft sehen. Sicherlich kuschelt der Duft mich auch an verregneten Frühlings-und Sommertagen ein.
Die Haltbarkeit liegt bei 9 Stunden plus ... die Sillage liegt im mitteren Bereich. Lira hüllt mich mit einer leckeren Duftaura ein.
Der Flakon ist zwar alles andere als schön ... zum Glück hat der kleine 30 ml-Flakon nicht dieses kitschige Bild mit drauf :) So billig wie er aber aussieht so wertig fühlt er sich doch in der Hand an ... aber schön ist was anderes.

Fazit:
Wunderschöne Lira... du bist mein Hinterhalt wenn "L" mich mal verlässt. Schönste Vanille-Karamell-Bombe auf Erden.
Zum damaligen Statement noch ein kurzer Nachtrag ... Lira ist so schön ... ich konnte gar nicht solange warten :)
Als meine Lira dann eingetrofffen ist, musste ich auch feststellen das "L" nicht gleich Lira ist.
Dieser Gourmand ist nicht gerade günstig ... aber was ich hier loben muss ... Xerjoff bietet einen 30 ml Flakon an der zwar auch nicht so billig ist aber immerhin erschwinglich:)
Also ihr Süßnasen ... Testempfehlung ;)
24 Antworten
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
DeepRiver

12 Rezensionen
DeepRiver
DeepRiver
Top Rezension 46  
Willste mal lecken ...?
Ich traue mich ehrlich gesagt gar nicht was zu diesem "Duft" zu schreiben ... NICHTS, wird IHM auch nur ansatzweise gerecht.

Das sollte wirklich verboten werden ... Warum ist Marihuana illegal und Lira darf verkauft werden ...? Beiden machen süchtig ... nur der Xerjoff ist weniger schädlich ...

Lira ist wie ... der erste wunderschöne Kuss von der Liebe seines Lebens, das erste Lächeln eines Neugeborenen, 365 Tage Weihnachten im Jahr usw. usw.

Bla Bla Bla ... Ja ich weiß ... das ist alles suuuuper kitschig und völliger Quatsch aber für ihn gibt es eigentlich nur ein Wort was ihm gerecht wird ... P E R F E K T I O N ...

Die ersten Minuten nach dem aufsprühen sind einfach nur atemberaubend ... Frisch gepflückte Blutorange in einem Mantel aus dem besten, leckersten, tollstem Karamell was man jemals gerochen & geschmeckt hat. Die blumigen Nuancen halten sich gekonnt im Hintergrund und würden ehrlich gesagt in höherer Konzentration dem Duft diese Perfektion rauben ...

Generell sind die verschiedenen Nuancen perfekt und sehr harmonisch aufeinander abgestimmt, es fehlt zu keinem Zeitpunkt auch nur irgendwas. Es ist nie ZU süß, sondern IMMER genau richtig, es ist NIE zu blumig, sondern IMMER genau richtig ... diese Liste könnte ich noch stundenlang weiterführen aber es schreibt sich so langsam mit nur einem Arm, auf dem anderen befindet sich "mal wieder" ein "Test Sprühstoß" und ich leck mir seit einer gefühlten halben Stunde den Arm ab.

Die Basisnote mit der herrlichen Vanille und dem Extra "Schuss" Karamell ist wie die Sahne auf dem Eis ... mit Kirsche ... und Streusel ... darauf noch mal eine kleine Kirsche mit noch mal Sahne drauf, wieder kleine Streusel und und und ... Ich schweife schon wieder ab ...

(So jetzt habe ich mir das Handgelenk am Tisch festgebunden das ich nicht mehr dran schnuppern kann ...)

Hier kann von "Sucht" nicht mehr die Rede sein und wie die Bewertungen zeigen (98 % bei 5 Bewertungen) bin ich nicht allein ...

Wer Lira testet ... verkauft seine Seele ...

Ganz ehrlich ... Lira ist etwas, was die Freude an Düften wieder aufleben lässt. SO muss ein Parfum kreiert sein. Hier passt einfach alles und das ist bei dem Preis auch wirklich gut so.

Die Sillage kann sich wirklich sehen lassen und auch die Haltbarkeit ist auf meiner Haut relativ gut (5 Stunden)!

Nimmt den Kommentar nicht zu ernst, ich bin süch... ähem ... verliebt natürlich ...

P.s - TESTET IHN NIE NIE NIE NIE NIEMALS ... wenn ich nicht gewollt seit 215 Euro für 75 ml auf den Tisch zu legen. Er ist einfach zu schön ... Ich geh jetzt mal den Sabber wegwischen ...

EDIT -
27 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
DonJuanDeCat

2033 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Top Rezension 22  
Die ewige alte Leier!
Ein neuer Abend, ein neues Kommentar!
Wisst ihr ja, das brauche ich euch mittlerweile ja nicht zu erzählen, mit einigen kleinen Ausnahmen gibt es hier alltäglich (oder allabendlich, gibt es das Wort eigentlich??) wie gewohnt eine neue Duftbeschreibung. Und ja, ich schwafele oder labere hier etwas, das ist halt mein Ding… wem das nicht passt, der oder die muss meine Kommis ja net lesen (aber dennoch klicken die ohne zu lesen sofort auf „nicht hilfreich“,… denkt ihr etwa, ich hätte das nicht bemerkt? Ihr fiesen, unsympathischen Würmer! :D).

Also dann, ich schwafele jetzt wieder einmal ein wenig über den Duft, bevor ich beschreibe, wie er für mich so duftet. Nun… der Duft heißt Lira. Das bedeutet jetzt nicht, dass der Duft nach der türkischen Lira oder der ehemaligen italienischen Lira benannt wurde, sondern nach einem alten, antiken Zupfinstrument, dem Lyra. Auch besser bekannt unter dem Begriff Leier, wodurch sich wohl irgendwann auch „die alte Leier“ entwickelt hat, was umgangssprachlich für wiederholte (teilweise nervige) Äußerungen steht (etwa so ähnlich wie meine frühere Angst beim Testen von Damendüften oder meine typischen Formulierungen wie „Boah, damit müsst ihr Frauen zum anbeißen lecker riechen“! und so :D). Denn auch die Leier bzw. die Lyra hatte nur wenige Saiten zum spielen, so dass es meist auf einige wenige Tonlagen beschränkt war und man davon eben oft dasselbe oder ähnliche, eintönige Klänge und Melodien gehört hatte.

So viel erst einmal zur Leier, aber immerhin seid ihr alle nun ein wenig schlauer, nicht wahr? :D
Doch nun zum Duft, der laut Beschreibungen eine Art Star bzw. Starlet darstellen sein soll, die mysteriös und provokant in ihrer Erscheinung auftreten soll. Nun ja, mal sehen!

Der Duft:
Der Duft beginnt mit einer tollen Blutorange, die für einen kurzen, zitrischen Effekt sorgt. Dann allerdings erscheint eine ziemlich intensive, zimtig-vanillige Note, die wie immer für eine puderig-weiche und süßliche Duftausrichtung sorgt und den Duft auch nach Plätzchen und Keksen und so duften lässt :)
Ja, der Duft ist damit echt lecker :D
Durch die Lavendel kann man herbe Düfte riechen, diese sind allerdings ein wenig schwächlich ausgefallen. Die Vanille verzieht sich ab der Herznote ein wenig in den Hintergrund (wird aber sicher noch mal auftauchen), so dass man dann den Lavendel ein klein wenig besser riechen kann. Außerdem riecht man dadurch den Zimt ebenfalls besser, sowie auch die holzigen Noten und noch etwas später das Karamell. Und wie gesagt wird nochmals später die Vanille wieder stärker.
Die Duftwolke ist übrigens puderig süß und man riecht hier am meisten die Vanille, doch riecht man allerdings mehr an der gesprühten Stelle, so erscheinen die herberen Duftnoten wie Lavendel etwas intensiver. Schön finde ich, dass man in der Duftwolke ab und zu weiterhin nette, fruchtige Düfte aus der Kopfnote noch riechen kann.
Soo, in der Basis wird der Duft wie erwartet nochmals puderiger und süßlicher, denn die Vanille kehrt nun wieder zurück bzw. wird sie wieder deutlich stärker und duftet, nun ja… eben nach Vanille :D
Wobei in der Basis auch ein wenig Moschus dazu kommt, und der Duft nicht 100% nur nach Vanille duftet, und das finde ich gut, damit kommt wenigstens eine kleine, aber feine Abwechslung dazu.
Aber… wie sollte es auch anders sein, riecht man nach mehreren Stunden nun wirklich nur noch Vanille :D

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Ausstrahlung ist stark und man hinterlässt eine nette, größere Duftwolke, die eine Weile lang bleibt und der Duft daher gut bei einer zu riechen ist.
Die Haltbarkeit ist sehr gut, der Duft hält buchstäblich von morgens bis zum späten Abend oder sogar bis in die tiefe Nacht hinein, je nachdem, wie stark man ihn dosiert hat.

Der Flakon:
Der Flakon ist hochwertig wie immer. Er ist dünn und hoch und wird in der Höhe breiter. Er endet am oberen Bereich in einem Bogen und sieht damit aus wie eine antike Säule, nur dass der Flakon etwas breiter als diese Säulen wirkt. Auf der Vorderseite sieht man ein Etikett mit dem Portrait einer Frau (das Starlet??). Der vergoldete Deckel hat eine schöne Form und erinnert irgendwie an königliche Kopfbedeckungen des alten Unterägypten. Ein schöner Flakon, auch wenn die braune Farbe des Flakons eventuell nicht jedem gefallen könnte.

Okay, also ich finde den Duft gelungen. Am besten hat mir die Kopfnote gefallen, da man da noch eine schöne Blutorange riechen kann, aber auch der Rest des Duftes ist natürlich sehr schön. Der Duft ist gewohnt Vanillelastig ausgefallen, wobei die fruchtigen Noten vom Anfang auch etwas später noch hin und wieder in der Duftwolke riechbar sind, und der Duft damit zumindest in den ersten paar Stunden noch nicht sofort nur nach Vanille duftet :)
Außerdem hat er auch was vom Gebäck, wie Plätzchen, Kekse oder Kuchen. Sowas mag ich, auch wenn ich so einen Duft eigentlich nicht selber tragen sollte. Dennoch ist es ein leckerer, angenehmer Duft, der einen umso mehr auf winterliche Events wie Weihnachten freuen lässt, oder zumindest den Winter erträglicher macht, wenn man ein Schneehasser sein sollte (ja, ich sagte „hasser“, nicht Schneehase :DD) Einige von euch mögen die kalten Tage nämlich nicht! Zwar etwas verständlich, aber ich finde sie erträglicher als brutale Sommertage, vor allem während einer Hitzewelle…).

Nun ja, benutzbar ist der Duft damit natürlich vor allem im Winter (oder auch Herbst), er taugt als geringdosierter Alltagsduft oder auch zum lecker anbeißbar machenden (ich sagte doch, das ist mein Spruch, meine alte Leier eben!) Ausgehduft.

Also ich finde, dass man den Duft durchaus mal probieren könnte. Der einzige Kritikpunkt ist der, dass er für den Preis sich eigentlich nicht wirklich lohnt. Denn, wie gesagt riecht man viel Vanille, doch so riechen nun einmal viele andere Düfte auch, und das zu einem deutlich günstigeren Preis und ebenfalls hochwertig und gut. Hier bezahlt man sozusagen wohl einfach nur für die Marke,… etwa so wie bei einigen Roja oder Amouage Düften, ihr wisst hoffentlich, was ich meine. Das alles hochwertig ist, sollte hier aber natürlich klar sein, von daher können Fans der Marke oder die, die es haben wollen, gerne testen und zugreifen :)

Naja, das war’s dann. Für Heute. Dann bis morgen! :D
4 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 30  
facettenreiche Duftpirouetten
Bei meiner Abenteuer-Reise durch die Duftwelt lernte ich die Düfte der Marke Xerjoff recht gut kennen, schätzen und viele davon auch lieben.
Besonders die Serie „Casamorati 1888“, die das luxuriös duftende Erbe von „La Fabbrica di Profumi C. Casamorati“ aus der Vergangenheit in die Gegenwart transferiert, entzückt mich immer wieder.
Die beiden mir bekannten „Dolci“ dieser Marke haben es mir angetan: „Dama Bianca“ und „Dolce Amalfi“ eroberten mich sofort, obwohl ich kein ausgewiesener Freund von Gourmand-Düften bin.
Nur „Lira“ ließ ich bisher außen vor; allein schon durch die vielen Aussagen über einen „Kuchenduft“.
Würde ich den mögen?
Natürlich erinnere ich mich an meine Kinderzeit, wenn Mutti Samstagmittag noch einen „Abgeriebenen“ zusammenrührte, der dann, mit Puderzucker bestäubt, auf den Kaffeetisch kam.
Die Zutaten dafür gab es damals wohl in jeder Küche.
Auch denke ich an den „Kuchenbaum“ (Cercidiphillum) in unserem Botanischen Garten, bei dem im Spätsommer Laub und Holz nach frisch aus dem Ofen kommenden Kuchen duften.
Welch überraschende Duftentwicklung mitten im Grün der Baumvielfalt.
Die Eichhörnchen lieben ihn; wahrscheinlich suchen sie nach Vorräten, die sie dort nie versteckt haben: aber es duftet doch so lecker.

Und nun „Lira“: das Wort „Käsekuchen“ steht im Raum und der Blick aus dem Fenster und auf meine Laune zeigt: jetzt ist die Zeit des Testens gekommen - Zeit für Süßes!
Doch „Pustekuchen“: weder Düfte von Käse- oder sonstigem Kuchen entwickeln sich nach dem Aufsprühen auf meiner Haut!
Es entsteht ein Duftgebilde, das eine liebenswerte Geschichte in Duft und Bewegung erzählt.
Nach dem üblichen „Licht aus! Spot an!“ pirouettiert ein anmutiges Duftwesen voller Grazie über diese „Bühne“ Haut.
Funkelnde, spritzige Zitrus-Dufttöne umspielen ein zierliches Köpfchen, das von einem Kranz aus Lavendelblüten gekrönt wird.
Lebendig und ausdrucksstark ist dieses facettenreiche Wesen, dessen schwingendes Röckchen aus vielen Lagen feiner Düfte besteht: reiches rosiges Rot, intensives Jasmin-Weiß sowie diverse Braun- und Cremetöne vermischen sich bei jeder Bewegung gekonnt und raffiniert
Süße, aber eher würzig anmutende Zimt- und Karamelltöne, ein Hauch von Süßholz tanzen eine märchenhafte Duft-Liebesgeschichte.
(Apropos Süßholz: „Willst“ sprach er „Lakritz?“, fällt jedem Freund von Siegfried Lenz‘ „So zärtlich war Suleyken“ sofort ein.)
Cremiges Weiß von Moschus und Vanille wirbeln warm und sinnlich durch diese aparte Duftkreation und vervollständigen einen Tanz der orientalisch anmutenden Leidenschaft.

Eine große positive Überraschung ist Xerjoffs „Lira“ für mich.
Eigentlich nur der Verlegenheit geschuldet war diese Abfüllung aus Wildwordels Sammlung; so recht war ich von meiner Wahl nicht überzeugt.
Aber warum für nur zwei Phiolen Porto ausgeben; so kam „Lira“ noch auf diese kleine Wunschliste.

Ich bin entzückt von diesem Dufterlebnis, das Licht und Leichtigkeit in den Tag bringt.
Sillage und Haltbarkeit sind Xerjoff-like, hier zeigt sich das Können dieser luxuriösen Duft-Marke.
Das heißt nun nicht, dass nachher zum Kaffee nicht doch ein Stückchen Kuchen auf den Tisch kommt.
Damit und mit einer frischen Dosis „Lira“ auf der Haut kann dieser Tag dann nur besser werden.
Schönen duftintensiven Sonntag!
12 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

604 kurze Meinungen zum Parfum
PinseltownPinseltown vor 3 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
++ Houston - Problem - Druckaufbau
++ Es strömt Xerjoff Lira ein
++
++ Houston - wir lassen es mal so
++ Sind nun alle so glücklich hier
24 Antworten
DuftgroupieDuftgroupie vor 4 Monaten
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Edles fluffigleichtes Gebäck - Erinnerungsvibes: Plätzchen backen & Teig naschen/ minizitronigsüß & rauchcremige Zimtsänger karamellisiert
30 Antworten
SchoeibksrSchoeibksr vor 9 Monaten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Anziehender kann man einen Damenduft nicht machen :
Spritzige Blutorange zu cremigen Karamell verschmolzen.
Sexiest Gourmand alive. Yum !!
36 Antworten
April22BeeApril22Bee vor 3 Jahren
3
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Nicht so süß wie wie vermutet.überraschend anderer gourmand.spritzig-gourmandig mit schöner Balance von Blutorange,Lavendel&Karamell.nice
16 Antworten
FragillyFragilly vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Vanilleflocken zitrieseln 
karamellisierte Knusperschicht
warm bezimtseelt schmilzt
kandierte Lavendelspuren
in goldbeschienenen Schnee
22 Antworten
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Delidazo87Delidazo87 vor 8 Jahren
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XerJoff Hair Mist
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