10.10.2016 - 13:10 Uhr

FabianO
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FabianO
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Kommi No.1 nach dem "Blog-Wahnsinn" - Rundes, geschmeidig feines Benzoe-Vanille-Zusammenspiel
"Was?! Und dann nimmt der sich ausgerechnet einen Kurkdjian vor?!" ;-)
Meine Abneigung gegen so manches, was Herr MFK im Massen- und Nischensegment entworfen hat, kennen sicher einige. Die Matrosen finde ich allesamt schlimm bis mittelprächtig und einige MFKs sind zumindest seltsam.
"Lumiere Noire" wiederum sehe ich als ein Meisterwerk, "APOM Homme" als sehr gelungen, "Absolue Pour le Soir" nötigt mir nach der harten Pissoir-Startphase wenigstens ab der Mittelphase durchaus Respekt ab.
Nun, ich glaube, hier bei "Grand Soir" können Monsieur K. und ich mal auf Freundschaftsnähe zueinander finden, bildlich gesprochen.
Dank sehr redundanter Aromen, zumal Aromen, die jeweils für sich alleine gesehen fast nicht schlecht riechen können, kommt hier ein frühherbstlich gut einsetzbarer, auch an lauen Spätsommerabenden tauglicher Schmeichler heraus, der eine Freude im Kurkdjianportfolio ist.
Labdanum kommt - selten bei Düften schon in den Start gepackt - harzig und leicht heuartig daher. Erinnert etwas an abgemähte Weizenfelder an sehr warmen Tagen. DaveGahan101 spricht unten von getrockneten Orangen, auch das passt durchaus, wenngleich bei mir die etwas getreidigen, angeharzten Stoppelflure überwiegen.
Das Benzoe, das sich dazugesellt, kommt äußerst wertig daher, ebenfalls etwas wächsern, dabei minimal herbkaramellig von etwas Tonkabohne flankiert, im Hintergrund noch leicht von den getrockneten Orangenscheibchen komplexiert.
Äußerst schön fügt sich dann eine sehr qualitative Vanille nach rund einer halben Stunde ins Geschehen ein. Ich liebe und verehre ja die Vanille, wie Yves Saint Laurent sie in "Opium Homme" (EdP) so brillant eingesetzt hat, wie ich es seitdem kaum je gerochen habe. Die Vanille in "Grand Soir" nähert sich qualitativ durchaus beachtlich dem "Opium"-Niveau, nur eben ganz anders, da dort Anis und Johannisbeere thematisch stützen.
Nach rund einer Stunde konzentriert der MFK sich weitgehend auf Vanille und Amber, welches zunehmend dazukommt und helle, cremige, trocken gehaltene Karamellpudrigkeit dazusetzt.
Redundant, ja wohl auch linear ist der Duft ab diesem Zeitpunkt, was vielleicht in einem Vorwurf an die Komplexität des Ganzen münden mag. Einige schreiben es unten ja auch- "Grand Soir" gehört wahrscheinlich nicht zu den vielschichtigsten Kurkdjians, fraglos aber sicher zu den harmonischsten und einladendsten.
Meine Abneigung gegen so manches, was Herr MFK im Massen- und Nischensegment entworfen hat, kennen sicher einige. Die Matrosen finde ich allesamt schlimm bis mittelprächtig und einige MFKs sind zumindest seltsam.
"Lumiere Noire" wiederum sehe ich als ein Meisterwerk, "APOM Homme" als sehr gelungen, "Absolue Pour le Soir" nötigt mir nach der harten Pissoir-Startphase wenigstens ab der Mittelphase durchaus Respekt ab.
Nun, ich glaube, hier bei "Grand Soir" können Monsieur K. und ich mal auf Freundschaftsnähe zueinander finden, bildlich gesprochen.
Dank sehr redundanter Aromen, zumal Aromen, die jeweils für sich alleine gesehen fast nicht schlecht riechen können, kommt hier ein frühherbstlich gut einsetzbarer, auch an lauen Spätsommerabenden tauglicher Schmeichler heraus, der eine Freude im Kurkdjianportfolio ist.
Labdanum kommt - selten bei Düften schon in den Start gepackt - harzig und leicht heuartig daher. Erinnert etwas an abgemähte Weizenfelder an sehr warmen Tagen. DaveGahan101 spricht unten von getrockneten Orangen, auch das passt durchaus, wenngleich bei mir die etwas getreidigen, angeharzten Stoppelflure überwiegen.
Das Benzoe, das sich dazugesellt, kommt äußerst wertig daher, ebenfalls etwas wächsern, dabei minimal herbkaramellig von etwas Tonkabohne flankiert, im Hintergrund noch leicht von den getrockneten Orangenscheibchen komplexiert.
Äußerst schön fügt sich dann eine sehr qualitative Vanille nach rund einer halben Stunde ins Geschehen ein. Ich liebe und verehre ja die Vanille, wie Yves Saint Laurent sie in "Opium Homme" (EdP) so brillant eingesetzt hat, wie ich es seitdem kaum je gerochen habe. Die Vanille in "Grand Soir" nähert sich qualitativ durchaus beachtlich dem "Opium"-Niveau, nur eben ganz anders, da dort Anis und Johannisbeere thematisch stützen.
Nach rund einer Stunde konzentriert der MFK sich weitgehend auf Vanille und Amber, welches zunehmend dazukommt und helle, cremige, trocken gehaltene Karamellpudrigkeit dazusetzt.
Redundant, ja wohl auch linear ist der Duft ab diesem Zeitpunkt, was vielleicht in einem Vorwurf an die Komplexität des Ganzen münden mag. Einige schreiben es unten ja auch- "Grand Soir" gehört wahrscheinlich nicht zu den vielschichtigsten Kurkdjians, fraglos aber sicher zu den harmonischsten und einladendsten.
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