20.11.2020 - 05:27 Uhr

Pollita
369 Rezensionen

Pollita
Top Rezension
74
Der Le Male von heute?
Er kommt in den Club oder in die Bar. Er wirkt modisch, selbstbewusst, hat ein Lächeln im Gesicht und ist sich seiner Erfolges bereits sicher. Er weiß, was er will. Er ist überzeugt von sich selbst und hat die Absicht, heute Abend mit einer weiblichen Begleitung nach Hause zu gehen. Wer kennt solche Typen nicht? Ob im Business Setting oder abends in der Bar. Überall tauchen sie auf. Und bei einigen Frauen sind sie aufgrund ihres Selbstvertrauens oft sehr erfolgreich. Typisch für diese Sorte Mann sind trendy Klamotten und ein sehr süßer, markanter und in der Regel auch hochdosierter Duft. In meiner Jugend war das meist Joop Homme und später dann Le Male. Heute, denke ich, würde so ein Typ Mann Baccarat Rouge 540 tragen.
Mit diesem Duft fällt man auf. Er ist intensiv und sofort raumfüllend, wenn man(n) den Raum betritt. So selbstbewusst wie sein Träger. Trotz des Jasmins empfinde ich den Duft nicht als sehr blumig. Er ist süß, stark und strotzt auch mit diversen maskulinen Attributen vor Selbstbewusstsein. Ich empfinde es als schwierig, diesen Duft in seine Bestandteile zu zerlegen. Bei Le Male funktioniert das noch einigermaßen mit Lavendel und Vanille. Hier haben wir neben der süßen Mandel und dem süß-warmen, intensiven Duft von Ambra eine feine Holzigkeit, die für mich auch leicht rauchig wirkt. Auch wenn das jetzt vielleicht erstmal etwas „gesponnen“ klingt, kann ich – zumindest im Auftakt – sogar entfernte Gemeinsamkeiten mit Creed Aventus ausmachen. Daher tippe ich auch auf etwas Birkenteer, was diesem Duft bei all seiner Süße eine gewisse Maskulinität mitgibt.
Der Duft ist toll – keine Frage. Für mich wirklich einer der Schönsten von Maison Francis Kurkdjian. Und hier erkennt man auch ganz klar die Handschrift des LeMale-Schöpfers. Wenn es seine Absicht war, mit Baccarat Rouge 540 einen würdigen Nachfolger seines Klassikers aus den Neunzigern zu schaffen, der auch noch perfekt in die heutige Zeit passt, dann ist ihm das absolut gelungen.
Selbstverständlich kann dieser Duft, ebenso wie Le Male oder auch Joop Homme, auch von Damen getragen werden. Für mich selbst empfinde ich ihn zwar nicht als passend, ich könnte mir aber beispielsweise vorstellen, dass meine Mutter den sofort tragen würde. Gefallen tut er mir, trotz all seiner Synthetik. Und wohldosiert würde ich diesen Duft, auch wenn er sehr süß ist, an einem Herrn als sehr angenehm empfinden. Den Großteil der Herren, die diesen Duft tragen, würde ich allerdings nicht als die erste Wahl für einen Heiratskandidaten empfehlen, sollte eine Freundin oder Verwandte von mir aktuell auf der Suche nach einem solchen sein :)
Herzlichen Dank an Violett für die Probe. Ich bin alles in allem positiv überrascht. Hätte ich so nicht erwartet von Herrn Kurkdjian, da ich die meisten Düfte der MFK-Reihe doch als eher unspektakulär empfunden haben, vergleicht man sie mit seinen früheren Werken.
Mit diesem Duft fällt man auf. Er ist intensiv und sofort raumfüllend, wenn man(n) den Raum betritt. So selbstbewusst wie sein Träger. Trotz des Jasmins empfinde ich den Duft nicht als sehr blumig. Er ist süß, stark und strotzt auch mit diversen maskulinen Attributen vor Selbstbewusstsein. Ich empfinde es als schwierig, diesen Duft in seine Bestandteile zu zerlegen. Bei Le Male funktioniert das noch einigermaßen mit Lavendel und Vanille. Hier haben wir neben der süßen Mandel und dem süß-warmen, intensiven Duft von Ambra eine feine Holzigkeit, die für mich auch leicht rauchig wirkt. Auch wenn das jetzt vielleicht erstmal etwas „gesponnen“ klingt, kann ich – zumindest im Auftakt – sogar entfernte Gemeinsamkeiten mit Creed Aventus ausmachen. Daher tippe ich auch auf etwas Birkenteer, was diesem Duft bei all seiner Süße eine gewisse Maskulinität mitgibt.
Der Duft ist toll – keine Frage. Für mich wirklich einer der Schönsten von Maison Francis Kurkdjian. Und hier erkennt man auch ganz klar die Handschrift des LeMale-Schöpfers. Wenn es seine Absicht war, mit Baccarat Rouge 540 einen würdigen Nachfolger seines Klassikers aus den Neunzigern zu schaffen, der auch noch perfekt in die heutige Zeit passt, dann ist ihm das absolut gelungen.
Selbstverständlich kann dieser Duft, ebenso wie Le Male oder auch Joop Homme, auch von Damen getragen werden. Für mich selbst empfinde ich ihn zwar nicht als passend, ich könnte mir aber beispielsweise vorstellen, dass meine Mutter den sofort tragen würde. Gefallen tut er mir, trotz all seiner Synthetik. Und wohldosiert würde ich diesen Duft, auch wenn er sehr süß ist, an einem Herrn als sehr angenehm empfinden. Den Großteil der Herren, die diesen Duft tragen, würde ich allerdings nicht als die erste Wahl für einen Heiratskandidaten empfehlen, sollte eine Freundin oder Verwandte von mir aktuell auf der Suche nach einem solchen sein :)
Herzlichen Dank an Violett für die Probe. Ich bin alles in allem positiv überrascht. Hätte ich so nicht erwartet von Herrn Kurkdjian, da ich die meisten Düfte der MFK-Reihe doch als eher unspektakulär empfunden haben, vergleicht man sie mit seinen früheren Werken.
55 Antworten