21.07.2020 - 04:21 Uhr
Pollita
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Pollita
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Francis, zeig mir Deine sanfte Seite
Ach Francis. Wie oft schon habe ich Dir gesagt, bleib mir mit diesen Sillagemonstern vom Leib. Das ist mir zu süß, zu stark, zu viel. Fast immer. Sei es APOM Homme, dessen Orangenblüte zwar betörend duftet, einen jedoch schneller in die Flucht schlägt, als man denken kann. Oder sei es Gentle Fluidity Gold. Eine abstrakte Kombination aus Wacholder und Vanille, bei der ich ernsthaft dachte „Ist das Kunst oder kann das weg?“
Ich gebe zu, ich mag ja auch Deinen Erfolgsduft Le Male. Wenn er richtig dosiert ist, wohlgemerkt. Nur leider, leider mag das den meisten Trägern, die da draußen mit ihm unterwegs sind, nicht gelingen. Bis heute nicht.
Amyris war das erste Werk, das Deine Handschrift trug, das mich eines besseren belehrte. Klar, auch Amyris hat eine kräftige Ausstrahlung. Dennoch geht er mir, selbst, wenn überdosiert, niemals auf die Nerven. Im Gegenteil. Amyris wirkt durch seine Kombination aus frischen und süßen Noten stets fein ausbalanciert, was mir sehr gut gefällt.
Ja, ich mochte bereits das EdT. Doch das Extrait setzt hier nochmals einen drauf. Francis, wenn Du eine sanfte Seite hast, dann ist es diese. Trotz kräftiger Sillage haben wir hier einen fast zärtlichen Duft, bei dem sich zitrische, florale und holzige Noten die Waage halten. Keine der Ingredienzien brüllt laut „hier“, sondern sie scheinen gemeinsam zu musizieren, und das wie perfekt einstudiert. Sogar der Safran, den ich eigentlich nie wirklich leiden mag, ist hier so fein verwoben, sodass er mich gar nicht ärgern kann. Die Tonkabohne, die ich manchmal, besonders bei Wummsern, als schwülstig empfinde, duftet hier gar köstlich. In meinem Kommentar zum EdT schrieb ich bereits über die Wirkung von Amyris auf die Seele. Und in der aktuellen Zeit tut ein solcher Seelenduft einfach unglaublich gut. Amyris Extrait erfrischt und beruhigt gleichermaßen. Ja, dieser Duft macht glücklich.
Mein Liebster trug ihn unlängst an einem wunderbaren Sommertag. Obwohl ich ihn instruierte, dass wir es hier mit einem Extrait zu tun haben, musste er ihn natürlich üppig auftragen. Mir hats dennoch gefallen. Bei jedem Windhauch konnte ich eine Brise des gar köstlichen Dufts erhaschen. Und sogar in den Abendstunden hatte das Elixier kaum etwas eingebüßt.
Er ist freilich ein bisschen glatt. Das muss ich zugeben. Mein einziger, klitzekleiner Kritikpunkt. Wer sich Ecken und Kanten wünscht, ist bei Amyris nicht unbedingt richtig. Doch an manchen Tagen braucht man weder Ecken noch Kanten, sondern einfach einen simpel gestrickten, zarten, liebenswerten Begleiter, der nichts anderes tun soll, als die Stimmung heben. Und das tut Amyris mit Bravour.
Ja Francis. Diese sanfte Seite mag ich sehr. Schade, dass Du sie uns eher selten zeigst.
Ich gebe zu, ich mag ja auch Deinen Erfolgsduft Le Male. Wenn er richtig dosiert ist, wohlgemerkt. Nur leider, leider mag das den meisten Trägern, die da draußen mit ihm unterwegs sind, nicht gelingen. Bis heute nicht.
Amyris war das erste Werk, das Deine Handschrift trug, das mich eines besseren belehrte. Klar, auch Amyris hat eine kräftige Ausstrahlung. Dennoch geht er mir, selbst, wenn überdosiert, niemals auf die Nerven. Im Gegenteil. Amyris wirkt durch seine Kombination aus frischen und süßen Noten stets fein ausbalanciert, was mir sehr gut gefällt.
Ja, ich mochte bereits das EdT. Doch das Extrait setzt hier nochmals einen drauf. Francis, wenn Du eine sanfte Seite hast, dann ist es diese. Trotz kräftiger Sillage haben wir hier einen fast zärtlichen Duft, bei dem sich zitrische, florale und holzige Noten die Waage halten. Keine der Ingredienzien brüllt laut „hier“, sondern sie scheinen gemeinsam zu musizieren, und das wie perfekt einstudiert. Sogar der Safran, den ich eigentlich nie wirklich leiden mag, ist hier so fein verwoben, sodass er mich gar nicht ärgern kann. Die Tonkabohne, die ich manchmal, besonders bei Wummsern, als schwülstig empfinde, duftet hier gar köstlich. In meinem Kommentar zum EdT schrieb ich bereits über die Wirkung von Amyris auf die Seele. Und in der aktuellen Zeit tut ein solcher Seelenduft einfach unglaublich gut. Amyris Extrait erfrischt und beruhigt gleichermaßen. Ja, dieser Duft macht glücklich.
Mein Liebster trug ihn unlängst an einem wunderbaren Sommertag. Obwohl ich ihn instruierte, dass wir es hier mit einem Extrait zu tun haben, musste er ihn natürlich üppig auftragen. Mir hats dennoch gefallen. Bei jedem Windhauch konnte ich eine Brise des gar köstlichen Dufts erhaschen. Und sogar in den Abendstunden hatte das Elixier kaum etwas eingebüßt.
Er ist freilich ein bisschen glatt. Das muss ich zugeben. Mein einziger, klitzekleiner Kritikpunkt. Wer sich Ecken und Kanten wünscht, ist bei Amyris nicht unbedingt richtig. Doch an manchen Tagen braucht man weder Ecken noch Kanten, sondern einfach einen simpel gestrickten, zarten, liebenswerten Begleiter, der nichts anderes tun soll, als die Stimmung heben. Und das tut Amyris mit Bravour.
Ja Francis. Diese sanfte Seite mag ich sehr. Schade, dass Du sie uns eher selten zeigst.
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