23.01.2019 - 05:14 Uhr
FrauLohse
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FrauLohse
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Die Atombombe. Sprühen Sie Baccarat Rouge und die Welt wird kontaminiert...
Baccarat Rouge macht mich fertig. Seit dem ersten Test fühle ich mich wie eine Wippenpuppe, die innerhalb von Sekunden von der einen Seite zur nächsten ausschlagen kann, in drei Richtungen.
Auftakt "What the fuck?"
Mittelteil "Geil, geil, geil!"
Ende: "Ich glaub, mir wird schlecht!"
Das Ende vom Lied, Baccarat Rouge ist das letzte Getränk, wenn du im Grunde weißt, dass du eigentlich genug hast, vielleicht schon einen Tacken drüber bist, aber trotzdem noch unbedingt einen drauf setzen willst.
Die ganze Chose riecht in meiner Nase nach einem abstrakten Kunstwerk, das keinerlei Regel folgt. Die ersten Züge sind süßchemisch. Voller luftiger Süße und fruchtiger (rotoranger) Frische. Irgendwo dazwischen. Die hier oft zitierte Zuckerwatte bekomme ich nicht. Nicht alles, was süß ist, ist auch immer Zuckerwatte, das mal am Rande. Tannenbalsam hätte ich so auch nicht erkannt. Es riecht eben medizinischkünstlich, aber auf gute Art.
Nun bekommt man wirklich den Eindruck, man habe einen in Zucker getauchten, rotirrleuchtenen, völlig überdrehten Zahnarzt vor sich her derwischen. Irgendwie so. Aber keine Sorge, das irre Leuchten in seinen Augen verglimmt nur kurze Zeit später. Ab da läuft meine Phase "Geil, geil, geil!" Ich klebe förmlich mit meiner Nase an der Hand, weil ich das so genial und absolut uneinteilbar finde, was ich da rieche, merke aber schon, dass da im Hintergrund was lauert, von dem mir übel wird. Die Note verschwindet, ich suhle mich in dem Duft, aber da kommt sie wieder, bäm, wie Jack aus der Box, um zu bleiben und ab da geht es bergab mit mir... Die Übelkeit schleicht sich heran und heran und heran, so dass ich es nie geschafft habe, den Duft bis zum Ende auszuriechen. Ich vermute hier Ambra als Übeltäter, ich erinnere mich an meinen Ambre Gris Test von Balmain, der mich tatsächlich zum WC rennen ließ.
Warum ich also überhaupt diesen Kommentar schreibe, obwohl ich nix zu sagen habe, ist folgendes Phänomen. Bei jedem Test, bei dem ich wirklich nur einen Viertel Spritzer aus meinem Pröbchen entnahm, roch ich zwar den Duft, dachte aber, er dreht schnell runter und ist für meine Umwelt kaum zu riechen, weil ja nur son My Spritzer und ich mich recht schnell an den Duft gewöhnt hatte. Durch seine Transparenz erschien er mir selbst gar nicht so weitreichend.
Jedes Mal aber bekam ich im Anschluss zu hören "Mein Gott, womit hast du dich denn von oben bis unten eingesprüht! Die ganze Wohnung riecht danach! Du ziehst eine Schleppe hinterher, das ist Wahnsinn! Gleich kleben alle Insekten der Umgebung an dir!" Nun versuche ich mir vorzustellen, wie es ist, wenn ich mich wie üblicherweise damit ein parfümieren würde. Und in dem Fall fällt mir nur ein: Bitte drücken Sie den roten Knopf nur im Notfall ganz durch. Baccarat Rouge hat das Zeug dazu, die Welt zu kontaminieren.
Auftakt "What the fuck?"
Mittelteil "Geil, geil, geil!"
Ende: "Ich glaub, mir wird schlecht!"
Das Ende vom Lied, Baccarat Rouge ist das letzte Getränk, wenn du im Grunde weißt, dass du eigentlich genug hast, vielleicht schon einen Tacken drüber bist, aber trotzdem noch unbedingt einen drauf setzen willst.
Die ganze Chose riecht in meiner Nase nach einem abstrakten Kunstwerk, das keinerlei Regel folgt. Die ersten Züge sind süßchemisch. Voller luftiger Süße und fruchtiger (rotoranger) Frische. Irgendwo dazwischen. Die hier oft zitierte Zuckerwatte bekomme ich nicht. Nicht alles, was süß ist, ist auch immer Zuckerwatte, das mal am Rande. Tannenbalsam hätte ich so auch nicht erkannt. Es riecht eben medizinischkünstlich, aber auf gute Art.
Nun bekommt man wirklich den Eindruck, man habe einen in Zucker getauchten, rotirrleuchtenen, völlig überdrehten Zahnarzt vor sich her derwischen. Irgendwie so. Aber keine Sorge, das irre Leuchten in seinen Augen verglimmt nur kurze Zeit später. Ab da läuft meine Phase "Geil, geil, geil!" Ich klebe förmlich mit meiner Nase an der Hand, weil ich das so genial und absolut uneinteilbar finde, was ich da rieche, merke aber schon, dass da im Hintergrund was lauert, von dem mir übel wird. Die Note verschwindet, ich suhle mich in dem Duft, aber da kommt sie wieder, bäm, wie Jack aus der Box, um zu bleiben und ab da geht es bergab mit mir... Die Übelkeit schleicht sich heran und heran und heran, so dass ich es nie geschafft habe, den Duft bis zum Ende auszuriechen. Ich vermute hier Ambra als Übeltäter, ich erinnere mich an meinen Ambre Gris Test von Balmain, der mich tatsächlich zum WC rennen ließ.
Warum ich also überhaupt diesen Kommentar schreibe, obwohl ich nix zu sagen habe, ist folgendes Phänomen. Bei jedem Test, bei dem ich wirklich nur einen Viertel Spritzer aus meinem Pröbchen entnahm, roch ich zwar den Duft, dachte aber, er dreht schnell runter und ist für meine Umwelt kaum zu riechen, weil ja nur son My Spritzer und ich mich recht schnell an den Duft gewöhnt hatte. Durch seine Transparenz erschien er mir selbst gar nicht so weitreichend.
Jedes Mal aber bekam ich im Anschluss zu hören "Mein Gott, womit hast du dich denn von oben bis unten eingesprüht! Die ganze Wohnung riecht danach! Du ziehst eine Schleppe hinterher, das ist Wahnsinn! Gleich kleben alle Insekten der Umgebung an dir!" Nun versuche ich mir vorzustellen, wie es ist, wenn ich mich wie üblicherweise damit ein parfümieren würde. Und in dem Fall fällt mir nur ein: Bitte drücken Sie den roten Knopf nur im Notfall ganz durch. Baccarat Rouge hat das Zeug dazu, die Welt zu kontaminieren.
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