11.11.2020 - 15:54 Uhr
Idk
12 Rezensionen
Idk
Top Rezension
50
Eigentlich mag ich kein Oud.
Nein, ganz im Ernst – ich mag es überhaupt nicht. Ich möchte Oud nicht in meiner Gegenwart wahrnehmen, und erst recht möchte ich nicht danach „duften“ (wohlwollend ausgedrückt). Oud, Tabak, Leder – die 3 großen „Nein's“ wenn ich mich auf die Suche nach neuen Düften die ich testen möchte begebe. Aber gut, jeder Inhaltsstoff hat seine Daseinsberechtigung und seine Liebhaber, so auch dieses für mich unbegreifliche „Oud“. Ist wohl wie so vieles eine ganz große Geschmacksfrage, die sich jeder selbst beantworten muss.
Ich habe nicht viele Flakons in meinem Besitz. Nach über 100 getesteten Proben habe ich nur wenige gefunden die ich wirklich mochte, und wiederum nur ein Bruchteil dieser wenigen Düfte haben tatsächlich einen Platz in meinem Regal gefunden. Zwar habe ich fast nur „bekanntere“ Parfums in meiner Sammlung, diese gefallen mir dafür aber bedingungslos.
Ich muss sagen, dass ich sehr sensibel bin was einzelne Inhaltsstoffe angeht. Bei mir muss einfach alles stimmen – von den Duftnoten über die Performance bis hin zur Haltbarkeit, und vor allem muss sich das Gefühl, dass ich den passenden Flakon zur Probe besitzen möchte, innerhalb kürzester Zeit und nach ersten Tests schnell einstellen. Ich habe viele Düfte kennen- und liebengelernt, aber besitzen muss ich sie nicht.
Nun gut, wie schaffe ich nun den Sprung zum eigentlichen Thema?
Nachdem ich vor ein paar Monaten eine XerJoff-Probe erhaschte (es handelte sich um „Naxos“), und ich den Duft durchaus als „gut“ empfand, schenkte ich der Marke jedoch vorerst keine Aufmerksamkeit mehr. Das lag ausschließlich daran, dass ich zu der Zeit stets nur einen Duft pro Brand orderte, um mich querbeet durchzutesten.
Nachdem ich allerdings immer wieder auf den Namen XerJoff stieß (dies geschah durch Videos mehr oder minder bekannter Parfum-Influencer, Diskussionen hier im Ticker sowie das Durchstöbern der Chartliste auf Parfumo), kam es wie es kommen musste – ich musste mehr über Herrn oder Frau XerJoff erfahren. Mehr davon riechen.
Mein nächster Schritt war folgender:
Ich gab die Buchstabenkombination „xerjoff“ (aus Faulheit selbstverständlich alles klein geschrieben) in eine bekannte, manchmal auch zu viel wissende, Suchmaschine ein, und stieß schnell auf die Internetpräsenz der Marke. Dort bestellte ich ein Samplekit mit 4 Düften, die ich – inspiriert durch die Chartliste auf Parfumo - unbedingt testen wollte. Die Namen waren „Amber Star“, „Star Musk“, „Uden“ und „Alexandria II“ - wohlwissend, dass das böse Wort „Oud“ zu den Hauptinhaltsstoffen von Alexandria II gehörte.
Nun gut, dachte ich mir, was soll's - gesagt, getan; bestellt wie geliefert. Zumindest fast. Ich war sehr erfreut, dass der freundliche Bote bereits am nächsten Tag mit besagter Lieferung für mich klingelte. Umso ernüchternder war dann die Entdeckung, dass einer der Düfte falsch geliefert wurde. Statt Alexandria II lag Alexandria III im Paket. „Den wollte ich doch gar nicht“, dachte ich mir. Daran geschnüffelt habe ich dennoch, und der Duft war überraschend „gut“ - trotz Oud. Gut, aber nicht überragend; keinesfalls einer der wenigen erlesenen Düfte die ich besitzen muss. Und was soll nun Alexandria II und III unterscheiden? War es vielleicht ein Zeichen? Ist es sozusagen egal welchen der zwei ich riechen würde, da mich beide letztlich nicht überzeugen würden?
Dennoch tat ich das einzig richtige als Kunde und reklamierte die Falschlieferung, und bereits am nächsten Tag hielt ich mein Pröbchen von Alexandria II in der Hand.
Da soll es nun sein. Ich öffnete den Pappschuber, entnahm die Probe, hielt meinen Handrücken bereit, betätigte den Sprühkopf des Zerstäubers, wartete wenige Sekunden, roch an der Probe und...
…und da war es. Ich fand, wonach ich suchte. Den Duft, der alles toppte. Das Oud, das alle vorherigen Eindrücke in den Schatten stellte. Das Parfum, das mich atmen ließ.
Ein wahrlich königliches Parfum. Auf die Inhaltsstoffe kann ich nicht besser eingehen als die oben beschriebene Duftpyramide es tut. Jedoch möchte ich sagen, dass alle Inhaltsstoffe perfekt harmonieren und ineinander verwoben sind. Unendliche Haltbarkeit bei einem gleichbleibendem Dufterlebnis. So wie der Duft zu Beginn riecht, so riecht er auch noch nach Stunden, oftmals auch am nächsten Tag noch, auf Kleidungsstücken haftet er ebenfalls bis zur Unendlichkeit (und noch viel weiter).
Ich habe noch nie etwas vergleichbares gerochen, etwas derart einzigartiges, was mich auf Anhieb so faszinierte und magisch anzog. Dieser Duft ist ein Unikat, und jeder sollte ihn zumindest getestet haben. Schnell war mir klar dass ich diesen Duft irgendwann mein Eigen nennen möchte. Nun steht er bereits hier, im 90 Grad Winkel zu mir gedreht.
Das, liebe Leserin, lieber Leser, ist er – mein Duft. Eine durch und durch herzhafte, wundervolle Duftkomposition. Alles was ich parfumtechnisch jemals wollte. Dieses Parfum ist mein Zenit. Ich weiß nicht, ob ein anderer Duft diesen hier jemals toppen könnte. Und unter uns – das möchte ich auch gar nicht.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Ich habe nicht viele Flakons in meinem Besitz. Nach über 100 getesteten Proben habe ich nur wenige gefunden die ich wirklich mochte, und wiederum nur ein Bruchteil dieser wenigen Düfte haben tatsächlich einen Platz in meinem Regal gefunden. Zwar habe ich fast nur „bekanntere“ Parfums in meiner Sammlung, diese gefallen mir dafür aber bedingungslos.
Ich muss sagen, dass ich sehr sensibel bin was einzelne Inhaltsstoffe angeht. Bei mir muss einfach alles stimmen – von den Duftnoten über die Performance bis hin zur Haltbarkeit, und vor allem muss sich das Gefühl, dass ich den passenden Flakon zur Probe besitzen möchte, innerhalb kürzester Zeit und nach ersten Tests schnell einstellen. Ich habe viele Düfte kennen- und liebengelernt, aber besitzen muss ich sie nicht.
Nun gut, wie schaffe ich nun den Sprung zum eigentlichen Thema?
Nachdem ich vor ein paar Monaten eine XerJoff-Probe erhaschte (es handelte sich um „Naxos“), und ich den Duft durchaus als „gut“ empfand, schenkte ich der Marke jedoch vorerst keine Aufmerksamkeit mehr. Das lag ausschließlich daran, dass ich zu der Zeit stets nur einen Duft pro Brand orderte, um mich querbeet durchzutesten.
Nachdem ich allerdings immer wieder auf den Namen XerJoff stieß (dies geschah durch Videos mehr oder minder bekannter Parfum-Influencer, Diskussionen hier im Ticker sowie das Durchstöbern der Chartliste auf Parfumo), kam es wie es kommen musste – ich musste mehr über Herrn oder Frau XerJoff erfahren. Mehr davon riechen.
Mein nächster Schritt war folgender:
Ich gab die Buchstabenkombination „xerjoff“ (aus Faulheit selbstverständlich alles klein geschrieben) in eine bekannte, manchmal auch zu viel wissende, Suchmaschine ein, und stieß schnell auf die Internetpräsenz der Marke. Dort bestellte ich ein Samplekit mit 4 Düften, die ich – inspiriert durch die Chartliste auf Parfumo - unbedingt testen wollte. Die Namen waren „Amber Star“, „Star Musk“, „Uden“ und „Alexandria II“ - wohlwissend, dass das böse Wort „Oud“ zu den Hauptinhaltsstoffen von Alexandria II gehörte.
Nun gut, dachte ich mir, was soll's - gesagt, getan; bestellt wie geliefert. Zumindest fast. Ich war sehr erfreut, dass der freundliche Bote bereits am nächsten Tag mit besagter Lieferung für mich klingelte. Umso ernüchternder war dann die Entdeckung, dass einer der Düfte falsch geliefert wurde. Statt Alexandria II lag Alexandria III im Paket. „Den wollte ich doch gar nicht“, dachte ich mir. Daran geschnüffelt habe ich dennoch, und der Duft war überraschend „gut“ - trotz Oud. Gut, aber nicht überragend; keinesfalls einer der wenigen erlesenen Düfte die ich besitzen muss. Und was soll nun Alexandria II und III unterscheiden? War es vielleicht ein Zeichen? Ist es sozusagen egal welchen der zwei ich riechen würde, da mich beide letztlich nicht überzeugen würden?
Dennoch tat ich das einzig richtige als Kunde und reklamierte die Falschlieferung, und bereits am nächsten Tag hielt ich mein Pröbchen von Alexandria II in der Hand.
Da soll es nun sein. Ich öffnete den Pappschuber, entnahm die Probe, hielt meinen Handrücken bereit, betätigte den Sprühkopf des Zerstäubers, wartete wenige Sekunden, roch an der Probe und...
…und da war es. Ich fand, wonach ich suchte. Den Duft, der alles toppte. Das Oud, das alle vorherigen Eindrücke in den Schatten stellte. Das Parfum, das mich atmen ließ.
Ein wahrlich königliches Parfum. Auf die Inhaltsstoffe kann ich nicht besser eingehen als die oben beschriebene Duftpyramide es tut. Jedoch möchte ich sagen, dass alle Inhaltsstoffe perfekt harmonieren und ineinander verwoben sind. Unendliche Haltbarkeit bei einem gleichbleibendem Dufterlebnis. So wie der Duft zu Beginn riecht, so riecht er auch noch nach Stunden, oftmals auch am nächsten Tag noch, auf Kleidungsstücken haftet er ebenfalls bis zur Unendlichkeit (und noch viel weiter).
Ich habe noch nie etwas vergleichbares gerochen, etwas derart einzigartiges, was mich auf Anhieb so faszinierte und magisch anzog. Dieser Duft ist ein Unikat, und jeder sollte ihn zumindest getestet haben. Schnell war mir klar dass ich diesen Duft irgendwann mein Eigen nennen möchte. Nun steht er bereits hier, im 90 Grad Winkel zu mir gedreht.
Das, liebe Leserin, lieber Leser, ist er – mein Duft. Eine durch und durch herzhafte, wundervolle Duftkomposition. Alles was ich parfumtechnisch jemals wollte. Dieses Parfum ist mein Zenit. Ich weiß nicht, ob ein anderer Duft diesen hier jemals toppen könnte. Und unter uns – das möchte ich auch gar nicht.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
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