Oud Stars

Alexandria II 2012 Parfum

Alexandria II (Parfum) von XerJoff
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Platz 2 in Unisex-Parfums
8.7 / 10 4566 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von XerJoff für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist holzig-orientalisch. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Orientalisch
Würzig
Süß
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel RosenholzRosenholz ApfelApfel ZimtZimt
Herznote Herznote
bulgarische Rosebulgarische Rose MaiglöckchenMaiglöckchen ZedernholzZedernholz
Basisnote Basisnote
laotisches Oudlaotisches Oud AmberAmber SandelholzSandelholz MoschusMoschus VanilleVanille

Parfümeur

Videos
Bewertungen
Duft
8.74566 Bewertungen
Haltbarkeit
9.24380 Bewertungen
Sillage
8.84369 Bewertungen
Flakon
9.34236 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.83791 Bewertungen
Eingetragen von TheDrake, letzte Aktualisierung am 01.12.2024.
Wissenswertes
Laut der Aussage von Gründer und Creative Director Sergio Momo, soll der einzige Unterschied zwischen den Düften Alexandria und Alexandria II das Alter des verwendeten Ouds sein. Während in Alexandria 25 Jahre altes Oud verwendet worden sein soll, sei das Oud in Alexandria II 5 Jahre gealtert.
Es wurden zunächst 120 Flakons exklusiv bei Fortnum & Mason in London verkauft. Seit 2017 ist der Duft im regulären Sortiment erhältlich.
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Oud Stars”.

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Rezensionen

263 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Preis
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Idk

12 Rezensionen
Idk
Idk
Top Rezension 50  
Eigentlich mag ich kein Oud.
Nein, ganz im Ernst – ich mag es überhaupt nicht. Ich möchte Oud nicht in meiner Gegenwart wahrnehmen, und erst recht möchte ich nicht danach „duften“ (wohlwollend ausgedrückt). Oud, Tabak, Leder – die 3 großen „Nein's“ wenn ich mich auf die Suche nach neuen Düften die ich testen möchte begebe. Aber gut, jeder Inhaltsstoff hat seine Daseinsberechtigung und seine Liebhaber, so auch dieses für mich unbegreifliche „Oud“. Ist wohl wie so vieles eine ganz große Geschmacksfrage, die sich jeder selbst beantworten muss.

Ich habe nicht viele Flakons in meinem Besitz. Nach über 100 getesteten Proben habe ich nur wenige gefunden die ich wirklich mochte, und wiederum nur ein Bruchteil dieser wenigen Düfte haben tatsächlich einen Platz in meinem Regal gefunden. Zwar habe ich fast nur „bekanntere“ Parfums in meiner Sammlung, diese gefallen mir dafür aber bedingungslos.

Ich muss sagen, dass ich sehr sensibel bin was einzelne Inhaltsstoffe angeht. Bei mir muss einfach alles stimmen – von den Duftnoten über die Performance bis hin zur Haltbarkeit, und vor allem muss sich das Gefühl, dass ich den passenden Flakon zur Probe besitzen möchte, innerhalb kürzester Zeit und nach ersten Tests schnell einstellen. Ich habe viele Düfte kennen- und liebengelernt, aber besitzen muss ich sie nicht.

Nun gut, wie schaffe ich nun den Sprung zum eigentlichen Thema?
Nachdem ich vor ein paar Monaten eine XerJoff-Probe erhaschte (es handelte sich um „Naxos“), und ich den Duft durchaus als „gut“ empfand, schenkte ich der Marke jedoch vorerst keine Aufmerksamkeit mehr. Das lag ausschließlich daran, dass ich zu der Zeit stets nur einen Duft pro Brand orderte, um mich querbeet durchzutesten.

Nachdem ich allerdings immer wieder auf den Namen XerJoff stieß (dies geschah durch Videos mehr oder minder bekannter Parfum-Influencer, Diskussionen hier im Ticker sowie das Durchstöbern der Chartliste auf Parfumo), kam es wie es kommen musste – ich musste mehr über Herrn oder Frau XerJoff erfahren. Mehr davon riechen.

Mein nächster Schritt war folgender:
Ich gab die Buchstabenkombination „xerjoff“ (aus Faulheit selbstverständlich alles klein geschrieben) in eine bekannte, manchmal auch zu viel wissende, Suchmaschine ein, und stieß schnell auf die Internetpräsenz der Marke. Dort bestellte ich ein Samplekit mit 4 Düften, die ich – inspiriert durch die Chartliste auf Parfumo - unbedingt testen wollte. Die Namen waren „Amber Star“, „Star Musk“, „Uden“ und „Alexandria II“ - wohlwissend, dass das böse Wort „Oud“ zu den Hauptinhaltsstoffen von Alexandria II gehörte.

Nun gut, dachte ich mir, was soll's - gesagt, getan; bestellt wie geliefert. Zumindest fast. Ich war sehr erfreut, dass der freundliche Bote bereits am nächsten Tag mit besagter Lieferung für mich klingelte. Umso ernüchternder war dann die Entdeckung, dass einer der Düfte falsch geliefert wurde. Statt Alexandria II lag Alexandria III im Paket. „Den wollte ich doch gar nicht“, dachte ich mir. Daran geschnüffelt habe ich dennoch, und der Duft war überraschend „gut“ - trotz Oud. Gut, aber nicht überragend; keinesfalls einer der wenigen erlesenen Düfte die ich besitzen muss. Und was soll nun Alexandria II und III unterscheiden? War es vielleicht ein Zeichen? Ist es sozusagen egal welchen der zwei ich riechen würde, da mich beide letztlich nicht überzeugen würden?

Dennoch tat ich das einzig richtige als Kunde und reklamierte die Falschlieferung, und bereits am nächsten Tag hielt ich mein Pröbchen von Alexandria II in der Hand.
Da soll es nun sein. Ich öffnete den Pappschuber, entnahm die Probe, hielt meinen Handrücken bereit, betätigte den Sprühkopf des Zerstäubers, wartete wenige Sekunden, roch an der Probe und...

…und da war es. Ich fand, wonach ich suchte. Den Duft, der alles toppte. Das Oud, das alle vorherigen Eindrücke in den Schatten stellte. Das Parfum, das mich atmen ließ.

Ein wahrlich königliches Parfum. Auf die Inhaltsstoffe kann ich nicht besser eingehen als die oben beschriebene Duftpyramide es tut. Jedoch möchte ich sagen, dass alle Inhaltsstoffe perfekt harmonieren und ineinander verwoben sind. Unendliche Haltbarkeit bei einem gleichbleibendem Dufterlebnis. So wie der Duft zu Beginn riecht, so riecht er auch noch nach Stunden, oftmals auch am nächsten Tag noch, auf Kleidungsstücken haftet er ebenfalls bis zur Unendlichkeit (und noch viel weiter).

Ich habe noch nie etwas vergleichbares gerochen, etwas derart einzigartiges, was mich auf Anhieb so faszinierte und magisch anzog. Dieser Duft ist ein Unikat, und jeder sollte ihn zumindest getestet haben. Schnell war mir klar dass ich diesen Duft irgendwann mein Eigen nennen möchte. Nun steht er bereits hier, im 90 Grad Winkel zu mir gedreht.

Das, liebe Leserin, lieber Leser, ist er – mein Duft. Eine durch und durch herzhafte, wundervolle Duftkomposition. Alles was ich parfumtechnisch jemals wollte. Dieses Parfum ist mein Zenit. Ich weiß nicht, ob ein anderer Duft diesen hier jemals toppen könnte. Und unter uns – das möchte ich auch gar nicht.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
3 Antworten
8
Preis
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
AlterHerr

10 Rezensionen
AlterHerr
AlterHerr
Top Rezension 41  
Wellness aus dem Flakon
Disclaimer: Ich bin ein älterer Herr im fortgeschrittenen Rentenalter, welcher Düfte Zeit seines Lebens zur persönlichen Freude aufgetragen hat. Ich besitze weder eine analytische Nase und professionelles Hintergrundwissen, noch den Drang bei Bewertungen möglichst objektiv zu bleiben, soweit dieses bei Düften überhaupt möglich erscheint.

Manchen Dingen im Leben sollten man beim ersten Male vorzugsweise blind begegnen, um das eigene Urteilsvermögen nicht a priori durch persönliche Ressentiments zu trüben.
Auf dem Tisch vor mir befindet sich eine Flasche 1964er Château Margaux - ein Spontankauf aus einer Weinauktion - und wahrlich kein besonderer Bordeaux-Jahrgang. Kein 1945er oder 61er, und erst nicht der legendäre Margaux aus dem Jahre 1900. Hatte ich nicht schon mehrfach gelesen, dass insbesondere der 64er völlig Margaux untypisch anmuten soll?
Und doch bleibt der große Name...
Andererseits können sich ja gerade Margaux Rotweine überraschend gut entwickeln, aber für eine Blindverkostung war es jetzt ohnehin zu spät.

Mit anderen Worten befand ich mich einmal mehr kurz davor, eine veritable Dosis "Neurose" in mein altes Moser Glas einzuschenken. Eigentlich schien eine objektive Beurteilung gar nicht mehr greifbar.

Mit guten Düften verhält es sich ähnlich. Wenn Name und Ruf groß genug sind, und weit vorauseilen, dann vernebelt die eigene Erwartungshaltung vollkommen jegliche Sinne - was umso mehr bei einem höheren Preisschild Geltung findet.
Enttäuschung und Enthusiasmus musizieren dann meist in ähnlich entrückten Gefilden.

Klarheit gewinnt man indes jedoch durch Wiederkehr. Wenn man immer wieder zu einem Objekt der Begierde zurückkehrt, dann gehört es wirklich zu einem.
Xerjoffs Alexandria II ist für mich in den letzten Jahren ein solches Wesen geworden. Seine pudrige Süße wirkt alles andere als belastend schwer. Vielmehr hüllt es den oder die Träger/in in eine warme Kaschmirdecke, unter welcher alle Probleme der Welt vergessen scheinen. Xerjoff hat es hier wirklich vollbracht, Wohlbehagen in einen Flakon zu transportieren. Wenn keine Zeit für einen Wellness Tag verbleibt, oder graue Wolken auf das Gemüt drücken, dann reicht ein Sprühstoff aus, um wieder zu lächeln.

Dabei wirkt Alexandria II vom ersten Tag an vertraut.

Ich fände es müßig bei diesem Duft über die einzelnen Ingredienzien zu philosophieren.
Jede Einzelne ist zweifellos von hoher Qualität, aber wichtiger noch ist ihr Zusammenwirken als Gesamtkomposition.
Ja, man kann die Rose in der Herznote wahrnehmen, aber sie fügt sich eben so subtil in das Ambra Vanille Nirvana ein, dass jeder Vergleich mit einem üblichen Blumenbouquet völlig deplaziert erscheinen muss. Wie die einzelnen Instrumente eines guten Orchesters spielen die Inhaltsstoffe harmonisch vollendet zusammen.

Ebenso ungerecht würde der Vergleich mit einem durchschnittlichen Designerduft anmuten.
Es sind schlicht unterschiedliche Welten.
Kraft, Sillage, Haltbarkeit, Ausdruck, Sinnesreiz spielen hier in einer ganz anderen Dimension.
Der Duft selbst wird zum Protagonisten. Und ja - man kann das Preisschild in der Tat riechen.

Weiterhin kann man auch nicht häufig genug darauf hinweisen, dass von einem solchen Duft ein einzelner Sprühstoß genügt, während man so manchen Designer mehrmals am Tag kräftig resprayen muss, weil dessen Haltbarkeit und Sillage jeder Beschreibung spotten. Dies relativiert die höheren Anschaffungskosten ungemein.

Insbesondere erhält man mit Xerjoffs Alexandria II aber zweifellos ein Parfum, mit welchem man sich unabhängig von eigenen Geschlecht ohne Scham auf jeder noch so großen Abendgalaveranstaltung präsentieren kann. Es ist ein Meisterwerk der Parfumeurskunst, welches ich ungeachtet meiner einleitenden Worte uneingeschränkt empfehlen darf.

Ich persönlich bevorzuge dabei seit seinem Erscheinen das Xerjoff Discovery Set III, da in diesem neben Alexandria II mit Naxos und Golden Dallah gleich zwei weitere Lieblingsdüfte aus gleichem Hause enthalten sind.

Abschließend möchte ich noch die Schönheit der Xerjoff Flakons erwähnen dürfen.
Das Funkeln der goldenen Verschlußkappen wirkt nämlich ähnlich bezaubernd wie der Inhalt, und sorgt für einen wirklichen Eye Catcher im eigenen Bade- oder Ankleidezimmer.

Xerjoffs Alexandria II ist inzwischen zu einem Teil meines Lebens geworden, welchen ich nur ungerne vermissen würde, was ich vom Eingangs erwähnten 1964er Margaux wahrlich nicht behaupten kann...
7 Antworten
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
HIRH

45 Rezensionen
HIRH
HIRH
45  
Ti amo Nonno
Manche Assoziation kann man mit Geld nicht kaufen. Diese Assoziation kann man mit Geld nicht kaufen.

Als mein italienischer Großvater nach Deutschland kam, hat er kurz zuvor das Gymnasium abbrechen müssen. Warum? Seine Mutter hatte in Nachkriegszeiten, selbst persönlich betroffen, nicht genug Geld. Konnte für die Kosten der Schule nicht mehr aufkommen. In Deutschland - ohne Schulabschluss - keine Chance auf einen Ausbildungsplatz. In einem großen deutschen Verlag angeheuert, in der Druckerei. Ungelernte Hilfskraft.

Hochgearbeitet. Jahrzehnte später: Leiter für die Reprofotographie im gesamten Verlag. Maßgeblich daran mitgearbeitet, den Playboy nach Deutschland zu bringen. Hochgearbeitet, von der Position als ungelernte Hilfskraft aus.

Immer Mensch. Jederzeit bedingungslos da für meine Mutter, jederzeit bedingungslos da für mich. Hat mich jeden Tag von der Schule abgeholt, weil es keine Busverbindung gab. Egal, was er alles zu tun hatte. Er hat mir ein Zuhause geboten, wenn meine Mutter keine Zeit hatte, weil sie gleichzeitig in Vollzeit arbeitete, um uns über Wasser zu halten und studierte, um im Leben trotzdem voran zu kommen. Mein Ersatzvater.

Als ich ein Kind war, hat er mich jedes Jahr in seine kleine Wohnung in seinem italienischen Heimatort mitgenommen. Mal mit meiner Großmutter, mal nur wir beide. Mein Highlight des Jahres. Morgens aufgewacht im Sonnenschein. Fensterläden auf, Blick auf das Kloster auf dem Berg gegenüber, Blick auf den Lago Maggiore. Auf dem Balkon bei Vogelgezwitscher, Seeluft, Kirchturmglockenharmonie zusammen gefrühstückt. Dann mit dem Tragflügelboot des öffentlichen Nahverkehrs die anderen Orte am Lago Maggiore erkundet. Verbindungen mit Tragflügelbooten gab es nur wenige, sie waren außerdem Aufpreispflichtig. Das hat mein Nonno immer in Kauf genommen, nur um mich in meiner kindlichen Faszination für solche Boote erfreuen zu können. Später dann sogar jeden Sommer ein paar Mal ein kleines Motorboot gemietet, weil ich so Schiffsfasziniert war. Um mich fahren zu lassen, was ich in meinem Alter eigentlich gar nicht durfte. Und obwohl er selbst nichteinmal in Ansätzen nautisch interessiert war. Für mich. Weil es ihn erfüllt hat, mir meine Wünsche zu erfüllen - etwas, was er sich auch für seine Kindheit gewünscht hätte. Als kleines Kind habe ich das alles noch gar nicht richtig verstanden. Dafür ist meine Dankbarkeit jetzt - wo ich es erfasse - um so größer.

An diese gemeinsame Zeit mit Nonno erinnert mich Alexandria II. Es verkörpert diese Lebensart, die Wertschätzung für diese wundervolle gemeinsame Zeit in meinem Leben. Das macht Alexandria II für mich unbezahlbar.

Dieser Kommentar mag sich wie ein Nachruf lesen, aber ich bin überglücklich, jetzt jeden Tag so für Nonno da zu sein zu dürfen, wie er es für mich war. Auch wenn ich ihm nie all das werde zurückgeben können, was er für mich gab.

Ich habe unfassbaren Respekt vor seiner Lebensleistung, meine Liebe für ihn ist unendlich und unerschütterlich. Ich bewundere ihn, er ist mein größtes Vorbild. Nichts wird das Band zwischen uns je trennen können. Er ist für mich der Beweis für die Existenz Gottes.

Entschuldigt, dass diesem Kommentar nichts zum Duftverlauf zu entnehmen ist. Dieses Parfum hat für mich seinen Wert auf einer Ebene, die jenseits des Olfaktorischen liegt.

Danke, Nonno. Für alles. In Liebe.
7 Antworten
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
6
Duft
Jazzbob

121 Rezensionen
Jazzbob
Jazzbob
Top Rezension 16  
Harte Schale, weicher Kern
Durch zwei Youtube-Reviews wuchs mein Interesse Alexandria II zu testen:
Carlos (aka Brooklyn Fragrance Lover) und Steven (aka Redolescence) loben diesen Duft in ihrem gemeinsamen Video als „most wearable Oud Stars fragrance“ und sprechen von „smooth edges, polished“. Ganz einig sind sie sich aber nicht, denn während Steven ihn auch als frisch und hell beginnend bezeichnet, widerspricht Carlos: „I don't get brightness, I don't get sweetness. I get masculinity.“ (https://youtu.be/cdyN1xsBnEk)
MrOz wirft den interessanten und, wie ich finde, absolut stimmigen Vergleich auf zu Tom Fords Oud Wood (https://youtu.be/wR-asfaOUpo), denn auch in Alexandria II findet sich dessen sanft-holzige und dezent cremig-süße Qualität durch die Verbindung von Palisander, Gewürzen und Amber wieder.

Beim ersten Sprüher auf Papier dachte ich mir: Was zur Hölle ist das denn?!
Was ich roch, war äußerst unangenehm, weil es von einer stechenden, staubtrockenen Holz-Synthetik dominiert wurde, wie ich sie zuletzt auch in meinem Kommentar zu Une Rose beschrieben habe. In so manch anderem Duft – ebenso in deutlich niedrigeren Preisklassen – ist dieser Duftstoff enthalten und auch in Persil-Flüssigwaschmittel konnte ich ihn schon wahrnehmen. Das hat nichts mit Oud zu tun, sondern erscheint mir eher als Versuch, Zedernholz zu imitieren. Vielleicht reagiere ich sehr sensibel darauf – aber offenbar bin ich damit nicht ganz alleine... (Siehe Statements hierzu und z.B. bei Aventus for Her.)

Nach dem zweiten und dritten Test kann ich nun sagen, dass diese Note zwar nach wie vor alle anderen überdeckt, ich nun jedoch den schmeichelnd-warmen Akkord aus Oud Wood besser erkenne. Die gelisteten fruchtigen Noten sind allenfalls kurz nach dem Aufsprühen wahrnehmbar, während sich der Lavendel etwas länger hält. Rose und Maiglöckchen finde ich hier beim besten Willen gar nicht – stattdessen gut ausgewogene Würze aus einem Hauch Zimt und fein gesüßter Vanille. Oud, so wie ich es kenne, suche ich aber vergebens. Es bleibt dauerhaft bei der künstlichen Holz-Schale, die den Zugang zum weichen Kern von Alexandria II verwehrt und sich sehr lange auf der Haut hält und auch nicht hundertprozentig abwaschen lässt.

Zum von mir hochgeschätzten Fars ist das überhaupt kein ebenbürtiger Vergleich. Alexandria II erscheint mir nicht besonders exklusiv, sondern wie der von einigen günstigen, orientalischen Parfümherstellern gemachte Versuch, einen recht einfachen Duft opulent und teuer wirken zu lassen.
8 Antworten
1
Preis
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
2
Duft
Riddler73

1 Rezension
Riddler73
Riddler73
Wenig hilfreiche Rezension 23  
Schuhcreme mit Möbelpolitur
Ich bin kein großer Schreiberling, dennoch hat es der Duft tatsächlich geschafft, dass ich hier einen Kommentar veröffentliche.

Leiten lassend von den vielen positiven, teilweise überschwänglichen Kommentaren hätte ich fast einen Blindkauf getätigt und knapp 300 € für die 50 ml gezahlt. Zum Glück hielt mich mein Verstand zurück und ich entschied mich zunächst für eine Abfüllung.

Ich war mega aufgeregt, als das Päckchen dann endlich kam. Das erste Schnuppern am Sprüher hat mich allerdings direkt schon mal runtergeholt. Naja .. mal auf der Haut testen ...und dann begann eine Reise, wie ich sie mit noch keinem Parfüm erlebt habe.

Erster Eindruck: purer Alkohol. Der verflog zum Glück recht zügig. Was dann übrig bleib war eine Mischung aus schwarzer Schuhwichse und Möbelpolitur. Ich verspürte tatsächlich den Drang, sofort wieder Duschen zu gehen. Der Duft nahm mir regelrecht den Atem, umklammerte mich. Ich hatte das Gefühl, Schweissausbrüche zu bekommen... und das änderte sich laaange nicht. Nach etwa 2,5 Stunden wurde es dann langsam besser... und jetzt, etwa 6 Stunden nach dem Auftragen ist es akzeptabel ... sogar so, dass ich dem Duft vielleicht noch einmal eine Chance geben würde .... oder nein, doch nicht. Ich quäl mich nicht schon wieder da durch. Ich mag Oud-Düfte, aber der hier ist für mich ein absolutes No-Go und keinesfalls sein Geld wert. Ist mir egal, dass das Oud so teuer ist.

Ich hatte zeitweise sogar wirklich den Gedanken, dass alle Leute, welche den Duft so toll finden nur darauf aus sind, dass andere mit dem Kauf auch ins Klo greifen :-)))... NAja, wer ihn mag ... meiner ist es nicht!
17 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

1153 kurze Meinungen zum Parfum
Danny264Danny264 vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
das muss Caesar wohl gerochen haben
als er in Alexandria eintraf
Feinstes Oud
Rose und Maiglöckchen
der Apfel
gebettet auf
Lavendel/Zimt
64 Antworten
PinseltownPinseltown vor 1 Jahr
In Rosenstolznacht
Oudsterne blitzen
Lassen Alexandrias Shilouette
In aller Pracht
Ambergoldwarm erglühen
Die Dinge des Lebens im Einklang +
37 Antworten
BastianBastian vor 3 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Laotisches und Thailändisches Oud in Perfektion mit Lavendel, Holzigen Noten und Amber in Einklang gebracht
Meisterwerk von Xerjoff
TOP
24 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Zimtbestäubter Rosenholzkavalier
Maiglöckchenläuter
Oudcremeliebhaber
wenigstens bitter genug um interessant zu sein
23 Antworten
LicoriceLicorice vor 3 Jahren
8
Duft
Rosenholz-Cumarin
zügelt pudrigcremig

ledriges Zedern-Oud,

Blüten verleihen Weichheit,

Sandel-Balsam sorgt
für Schmusestimmung
19 Antworten
Weitere Statements

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