Héritage 1992 Eau de Toilette

Héritage (Eau de Toilette) von Guerlain
Flakondesign Robert Granai
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8.2 / 10 679 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Guerlain für Herren, erschienen im Jahr 1992. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird von LVMH vermarktet. Der Name bedeutet „Erbe”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Orientalisch
Erdig
Zitrus

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel BergamotteBergamotte ZitroneZitrone
Herznote Herznote
KorianderKoriander rosa Pfefferrosa Pfeffer
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli VanilleVanille TonkabohneTonkabohne

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2679 Bewertungen
Haltbarkeit
7.8537 Bewertungen
Sillage
7.2526 Bewertungen
Flakon
7.5514 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.2202 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 11.12.2024.
Wissenswertes
Héritage war der erste Herrenduft von Guerlain, für den neben dem gewohnten Eau de Toilette ein Eau de Parfum angeboten wurde.

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Rezensionen

33 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Gaukeleya

109 Rezensionen
Gaukeleya
Gaukeleya
Top Rezension 52  
Nudisten-Eleganz
Ich bin gerade so richtig schön in Fahrt. Vor allem bei den Herrendüften. Und zwar überwiegend den Mainstream-Herrendüften. Wie konnte das nur passieren? Einst stieg ich hier harmlos ein mit ein paar kleinen Mainstream-Damendüften, dann kamen die ersten gemässigten Unisex-Nischen, dann Herren-Nischen und -Colognes, dann alles durcheinander. Nur die Herrenmainstreamer hatte ich noch nicht, sie fehlten mir auch nicht.

Dank eines aufmerksamen Probenspenders hier kam ich unlängst in Kontakt mit dereinst vernachlässigten Herren-Guerlain-, Gucci-, Prada- Usw.Düften (vielen Dank an dieser Stelle!). Erstaunlicherweise (?) erweiterte sich mein (Duft)Horizont ernorm beim Testen, und es traf mich der eine oder andere verzückte Schlag, ja, ja...

Entweder, weil ich mir den Duft an einem Mann enorm attraktiv vorstellte. Oder weil ich mir den Duft an mir enorm attraktiv vorstellte. Oder weil ich mir -- der Idealfall! -- den Duft an mir UND ihm enorm attraktiv vorstellte.
Zwei dieser Düfte sind nun schon in meine Sammlung eingezogen, einen bewundere ich aus der Ferne, der ist nichts *für mich*, den like ich nur an IHM (Vetiver Extrême), andere like ich nur ein bisschen (den Yuq) oder auch gar nicht (Pradas Vetiver), und jetzt: zackbangBOOM, wieder einer für mich UND für ihn!

Guerlain Héritage EdT.

Mein erster Test fiel ausgerechnet auf einen Tag, an dem ich zum Sport ging (nur 1% der User können sich laut Einordnung diesen Duft beim Sport vorstellen, so steht´s hier geschrieben weiter unten). Gelesen hatte ich bis dato keinen Kommentar dazu. Nur eben mal die Pyramide inspiziert. Überdosieren tue ich ja ohnehin nie. Also rauf damit.

Héritage gefällt mir *sofort*. Es gibt keine Inkubationszeit. Ich bin sofort infiziert. Seifig-zitrisch-würzig blitzt er auf, weich unmittelbar im Angang schon, minimal ins Orientalische gehend, prägnant, doch unaufdringlich.
Ich erkenne sofort zwei Dinge: a) die vielbesungende Guerlinade, b) die von mir überaus geschätzte Gentleman-Note, die sich durch gedimmte Eleganz, einem gekonnten Spagat aus Frische, Wärme, leichter Seifigkeit, Zurückhaltung, Noblesse, ruhiger, maskuliner Souveränität und einem Fitzelchen Erotik auszeichnet.

Ich erschnuppere durchweg weichen Lavendel, dem das Krautige völlig abgeht, und der doch eine gepflegte, sanfte Frische verbreitet. Hier perfekt eingebunden und tonangebend. Dass das Ganze nicht zu erschlafft, blutleer und degeneriert daherkommt, dafür sorgen definitiv die Gewürze, allem voran Pfeffer (den ich immer sehr schätze, da er auch lieblichen Düften eine Prise Temperament mitzugeben vermag). Sie halten Héritage in Schwung, ohne ihm die sanfte Cremigkeit zu nehmen, die ihn für mich im Wesentlichen ausmachen.

Ein nackter Duft.

Man(n) wirkt nackt und gleichzeitig elegant umhüllt. Die Sinnlichkeit hat nichts Derbes, das Körperliche nichts Plumpes. Er löst in mir einen Streichelwunsch aus, ein Gesicht-am-Hals-vergraben-Wollen, ein Nahe-Sein-Wollen, durchaus mit ungewissem Ausgang. Hier kann es in alle Richtungen weitergehen. Alles ist drin.
Oder einfach nur einen sympathischen Hauch verbreiten und unserem Gespräch, unserer Begegnung, eine unbewusst angenehme Atmosphäre geben.

Ich empfinde Héritage als relativ linear. Die cremige Note durchzieht den Duft bis zum Ende dominant, doch schleicht sich gegen später diese zarte, dunkle Edelschokoladennuance ein, die ich auch im L´Instant Extrême wahrnehme. Vermutlich ist es das Guerlainsche Patchouli, kühl, nobel, weich -- in dieser Form schätze ich Patchouli sehr (und zwar nur in *dieser*). Die Haltbarkeit ist über jeden Zweifel erhaben, den Tag (oder die Nacht) schafft er locker, die Sillage empfinde ich als angenehm gedimmt, aber wahrnehmbar.

Das EdP kenne ich indes nicht, ich persönlich empfinde das EdT als präsent und dicht genug, mehr sämige Cremigkeit (derer ich das EdP verdächtige) würde dem Duft eventuell seine elegante Feinheit nehmen und die Sinnlichkeit überbetonen. Dies wäre nicht meinem persönlichen Geschmacke folgend, doch wem der Sinn danach steht, der mag hier eine ... Steigerung des Nudistencharakters gern mal ausprobieren.

Übrigens, auch beim normalen Sport stört Héritage EdT überhaupt nicht ;-)
30 Antworten
10
Duft
Naaase

109 Rezensionen
Naaase
Naaase
Top Rezension 28  
Von Generation zu Generation
Von Generation zu Generation

Der Hersteller einer Schweizer Nobel-Uhrenmarke wirbt mit folgendem Slogan für seine Produkte: "Eine Patek Philippe gehört einem nie ganz alleine. Man erfreut sich ein Leben lang an ihr, aber eigentlich bewahrt man sie schon für die nächste Generation."

Dieser Gedanke scheint wohl auch Jean-Paul Guerlain durch den Kopf gegangen zu sein, als er 1992 die Düfte Héritage EdT und Héritage EdP kreierte. Hier geht es also um eine olfaktorische Erbschaft oder -nach den eigenen Angaben von Guerlain auf der Internet-Seite- um die Weitergabe von Werten von einer Generation zur anderen.

Aufsehenerregend ist bei oberflächlicher Betrachtung bereits, dass auch wir Männer neben einem EdT auch mit einem EdP beschenkt wurden. Und das bereits im Jahre 1992. Ebenso außergewöhnlich ist das gleichzeitige Erscheinungsjahr. So folgte erst im Jahr 2003 das "Habit Rouge EdP" dem Meisterwerk "Habit Rouge EdT" aus dem Jahre 1965.

Um es vorweg zu sagen: Das EdT ist seit vielen Jahren einer meiner Lieblings-Düfte aus dem immer größer werdenden Fundus ausgezeichneter Parfums. Doch der Reihe nach: Das 1986 erschienene "Zino" von Davidoff war mein erster Duft. Mir schlug jedes Mal das Herz bis zum Hals, wenn ich die kleine und sehr persönlich gehaltene Parfümerie um die Ecke betrat, um dieses traumhafte Elixier nachzukaufen. Und -so muss ich gestehen: Das war verdammt oft der Fall ! Nicht, dass die Haltbarkeit dieses Meisterwerkes zu bemängeln gewesen wäre. Nein, ganz und gar nicht ! Aber: Hey, es waren die 80er-Jahre und wir Männer -die wir uns schon für solche hielten und in Wirklichkeit jedoch noch Jungs waren- dieselten uns mit unseren pastell-farbenen Sweatshirts, unseren Karotten-Jeans und unseren Strähnchen-Frisuren mehrmals täglich "bis zum Anschlag" zu, so dass ein Nachkauf dieses Stoffes eben in sehr kurzen Abständen zu erfolgen hatte. So nach dem Motto "viel hilft viel" versuchten wir das weibliche Geschlecht -auch auf olfaktorischer Ebene- für uns zu gewinnen. Und das, in einer Duft-Wolke eingehüllt, die nach heutigen Maßstäben eher Katastrophen-Arlarm auslösen würde. Die dezent-zurückhaltende Silage eines "Pour Monsieur" von Chanel war uns Halbstarken damals fremd. Nein, in unserem einst noch sehr beschränkten Duft-Kosmos musste es schon ein olfaktorischer Burner sein. Nicht nur der eine oder andere amoureuse Fehlschlag ließ mich jedoch reifen und es folgten die 90er-Jahre. Und nicht nur die, sondern auch Héritage von Guerlain (um wieder zum eigentlichen Thema unserer Geschichte zu kommen). Und da dieser neue Duft die selbe Grundausrichtung versprach, begann ich alter "Zino-Freund", auch das eine oder andere Auge nicht nur auf die Angehörigen des weiblichen Geschlechts, sondern auch -sozusagen als "Mittel zum Zweck"- auf Guerlain's Héritage zu werfen.

Als Blindkauf zog sogleich das EdP in das Badezimmer meiner Studentenbude ein. Und mit ihm Jean-Paul Guerlain. Natürlich nicht der große Meister persönlich, denn dafür war diese soeben erwähnte Studenten-Bude dann doch etwas zu klein. Dafür aber sein Werk Héritage, seine olfaktorischen Gedanken und nicht zuletzt seine Duft-Visionen, die mich wohl mein Leben lang nicht mehr loslassen werden. Zino, vergib mir !

Wie ein Monolith thronte also das EdT auf der Ablage, fast schon in inniger Umarmung mit dem weißen Zahnputz-Becher. Erst Jahre später gesellte sich auch das EdP dazu. Ein völlig neues Duft-Erlebnis:

Das EdT startet erfrischend-zitrisch mit Bergamotte und Zitrone. Klassisch klar und erfrischend. Es ist eine reife, ja bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Duftentwicklung eine "cremige", eine sanfte Frucht. Da ist nichts Spitzes, nichts Saures. Nein, nur cremige, reife und anschmiegsame Zitrusfrüchte begrüßen meine Nase auf das Angenehmste. Liebevoll unterlegt mit würzigem Lavendel, der sich in (s)einer süd-französischen Art und Weise in diesen kunstvollen Auftakt einfügt und zärtlich meine Nase umschmeichelt.

Den selben Auftakt finden wir bei dem EdP. Jedoch nur für kürzere Zeit. Zwar sind beim EdP ebenfalls Bergamotte, Zitrone und Lavendel in der Kopfnote wahrzunehmen. Nur erscheinen mir diese bereits zum Auftakt reifer, ja fast schon dunkler und geheimnisvoller.

Das EdT wird dann sogleich würziger: Ich nehme eine pfeffrige Note wahr: Jedoch bleibt diese cremige Grundausrichtung deutlich erhalten. Der Pfeffer brennt nicht. Er ist nicht scharf, sondern dient offensichtlich nach dem Willen des Schöpfers dieses Meisterwerkes dazu, dem "zitrisch-lavendeligen Südfrankreich-Auftakt" Würze zu verleihen. Dies umso mehr, als sich bereits nach kürzester Zeit eine weitere Note hinzugesellt: Koriander, den wir aus vielen so schmackhaften Gerichten Thailands kennen. Aber, er bringt uns keine asiatische Komponente. Er gibt dieser nach wie vor bestehenden cremig-südfranzösischen Grundausrichtung des EdT eine weitere Komponente. Man verzeihe mir das plumpe Wortspiel: Offensichtlich ein "Süd-Koriander"...

Doch dann betritt beim EdT ein cremig-weiches Patchouli die Bühne. Nicht das nervtötende "Räucherstäbchen-Patchouli" wie wir es von Weihnachtsmärkten oder Hippie-Läden kennen. Es ist vielmehr ein die Nase sanft umschmeichelndes Patchouli, das an edelste Zartbitter-Schokolade erinnert. Ein Patchouli, das dann -Jahre später- (unter anderem) den Reiz der Guerlain'schen Meisterwerke L'Instant de Guerlain Pour Homme (2004) und dessen Bruder "Eau Extrème" ein Jahr später ausmachen sollte. Doch -davon gehe ich aus- träumte der gute Jean-Paul zum damaligen Zeitpunkt noch nicht einmal.

Diese edle Zartbitter-Schokolade des EdT ist jedoch nicht rau und kratzig. Es ist nicht diejenige von Lindt mit einem Kakao-Anteil von 99 %, sondern eher dieses dunkel-herbe, jedoch nach wie vor cremige, Exemplar mit einem Kakao-Anteil von 85 %: Leicht bitter, jedoch nach wie vor vollmundig den erfreuten Gaumen sanft umschmeichelnd.

Patchouli begegnet uns dem Grunde nach auch beim EdP: Nur ganz ganz anders. Im Rahmen der anfänglichen "Süd-Frankreich-Idylle" setzt es viel früher ein. Es lässt uns sozusagen gar nicht erst Zeit, uns im Liegestuhl zurückzulehnen, um die mediterrane Sonne zu genießen. Diese hatte sozusagen ihre ureigenste Aufgabe schon darin erfüllt, das anfängliche Bergamöttchen und das Zitrönchen aus der Kopfnote am Baum (natürlich nicht am selben !) länger reifen zu lassen. Wie gesagt: Das herbe Patchouli ist sehr schnell präsent. Und wie ! Wie ein Paukenschlag ertönt urplötzlich ein dunkler "Patchouli-Donner". Ein dunkles und geheimnisvolles Patchouli. Kompromisslos. Schon eher in Richtung der 99 %igen Variante von Lindt gehend. Voluminös und raumgreifend. Und: Mit animalischen Anklängen. Im Gegensatz zum EdT hat das Patchouli beim EdP keine Lust, mit unserem südfranzösischen -leicht pfeffrigen- Anfangs-Dreiklang zu spielen. Nein, geradezu harsch werden unsere mediterran-erfrischenden Freunde aus der Kopfnote verscheucht. Die in ihm enthaltene "animalische Note" faucht geradezu diese Zutaten an und verweist sie an den Rand des Sandkastens. Doch woher kommt diese -auch dieses Wortspiel sei mir erlaubt- tierische "animalische Note" im EdP ? Das ist geradezu Aufsehen erregend: Ich vernehme kein Moschus. Anders als etwa in dem -etliche Jahre später- unter der Regie von Frédéric Malle (in seiner "Autoren-Serie") erschienenen "Musc Ravageur" muss dieser animalische Touch im Guerlain'schen Héritage EdP von der Art des verwendeten Patchouli herrühren. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären.

Zudem fehlen -zumindest nach meiner Auffassung- sowohl im EdT als auch im EdP jedwede floralen Noten, die doch -auch im Rahmen von Düften für uns starkes Geschlecht- jedenfalls nicht untypisch für Guerlain's Duft-Kosmos sind: So zum Beispiel Jasmin ("Habit Rouge EdP" und "L'Instant de Guerlain Pour Homme"), Veilchen ("Arsène Lupin") oder Nelke ("Derby"). Nein, heute am Muttertag sind die einzigen Blümchen diejenigen auf dem Esstisch. Nicht jedoch in Héritage EdT und EdP (ähnlich dem "Habit Rouge EdT").

Dieses Zartbitter-Lindt-Schoko-Vergnügen hält dann noch lange an. Beim EdT in der sonnig-südfranzösischen helleren Version mit einem 85 %igen Kakao-Anteil. Beim EdP in einer animalisch-dunkleren Variante mit einem 99%igen Kakao-Anteil. Entgegen den Angaben in der Duft-Pyramide bilde ich mir jedoch ein, in beiden Werken noch etwas Zigarre zu vernehmen. Jedoch nur sehr zurückhaltend, ja fast sogar schüchtern. Wie ein Raucher in einem deutlich ausgewiesenen Nichtraucher-Bereich. Im EdT vielleicht ein schneller Zigarillo von "Montechristo", im EdP doch eher die "Siglo I" von Cohiba.

Fazit:
Beide Héritage-Brüder sind Meisterwerke. Obgleich im selben Jahr geboren sind es indes keine Zwillinge (trotz identischer DNA). Beileibe nicht ! Das EdT ist ein hellerer Patchouli-Schmeichler, der gerade aus seinem Südfrankreich-Urlaub zurückkommt und auf dem Heimweg über die Schweiz fährt (Lindt lässt grüßen !). Das EdP ist der dunkel-voluminös-animalische Zartbitter-Donner, der -wenn überhaupt- Südfrankreich nur von einem kurzen Bericht auf ARTE kennt.

Nochmals: Beides sind große Meisterwerke. Und ich verhehle nicht, dass Jammern auf einem derart hohen Niveau geradezu Spaß macht. Aber: Ich persönlich ziehe das EdT vor. Es ist einfach klarer und heller. Außerdem finde ich den Gegensatz zwischen dem "Zitronen-Bergamotten-Lavendel-Beginn" und der folgenden leicht rauchigen Zartbitter-Schokolade einfach spannender. Ich werde aber beide Exemplare -ihrem Namen entsprechend- an meine nächste Generation weiterreichen. Doch, bis es soweit ist, freue ich mich darauf, beide Düfte noch so oft wie möglich zu tragen.
2 Antworten
8
Preis
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
Greenfan1701

137 Rezensionen
Greenfan1701
Greenfan1701
Top Rezension 37  
Ein Meisterwerk der Parfumkunst
Oh weh oh weh, jetzt ist es um mich geschehen, es ist passiert, - call off the hound dogs, die Jagd ist vorbei, ich habe den ultimativen Herrenduft gefunden!
Ja schon gut, natürlich NEBEN meinem geliebten Chanel Cristalle, (dem kann ich einfach nicht untreu werden), aber das ist ja ein DAMENduft und HERITAGE von Guerlain ist ein HERRENduft, daher gaaanz ruhig bleiben.

Es folgt die ultimative Lobhuddelei:

Der liebe gute, brave, feine, schöne, wunderbare, herrliche, einzigartige, freundliche, selbstlose Herr von Couchlock, (ich, die ich ihm zu ewigem Dank verpflichtet bin, werde seine immertreue followerin sein). Abraham, Allah, Jesaja, Jahwe, Jesus, Kukulkan, Shiva, Siddhartha, Vishnu, und alle anderen, die da oben sind, alle seien ihm hold, diesem Allwissenden, hat er ihn mir doch in seiner unendlichen Güte zukommen lassen, eine Probe des Duftes der Düfte, HERITAGE von Guerlain. 

Ich habe den nun mehrfach getestet, EdP und EdT (dieses hatte ich mir von einer anderen lieben Parfuma ersoukt) und beide sind einfach sowas von genial, ich kann gar nicht beschreiben, wie mir der Duft in die Nase steigt, ein Wohlgefühl auslöst, mir einen Schauer über den Rücken jagt, alles in allem, ich denke: jaaaa, das ist es wonach ich suchte.
Ehrlicherweise hätte ich nicht gedacht, dass es passieren würde, man ist ja ewig auf der Suche und nun ist sie vorbei. Ich brauche kein anderes mehr, ich habe es gefunden.

Die einzelnen Duftnoten so zusammen zu komponieren, dass dieser exquisite, herb-männliche Duft entsteht, das ist wahre Kunst.
Auf meiner Haut entwickelt sich alles so wunderbar, ein fein duftender Lavendel, Patchouli und noch etwas, (das ich nicht benennen kann), ich bin im Himmel und ich fühle mich wahrlich elegant und schön.
Und ja, es ist mir egal was da alles drinnen ist, dieser Duft ist ein ganz wunderbarer, fein verwobener mystischer, männlicher und doch weicher, warmer Duft. Ich freue mich immens ihn kennengelernt zu haben. Der wird definitiv bei mir einziehen um zu bleiben.

Vielen herzlichen Dank an Couchlock.
20 Antworten
Intersport

99 Rezensionen
Intersport
Intersport
Top Rezension 27  
Out of time
Héritage ist eines der drei Parfums, neben Égoïste und Féminité du bois deren 1) Markteinführung ich als Teenager mitbekommen habe, 2) die immer noch produziert werden und die 3) ich seitdem in verwende. Héritage hatte ich '92/'93 zum ersten Mal und es erschien mir bereits damals als etwas komplett aus der Zeit gefallenes, aus einer anderen Dekade ja Epoche. Diese konsequente Un-Zeitgenössigkeit beeindruckt mich immer noch. Die Verbindungen zu Jicky, Habit Rouge und Samsara, aber auch der mögliche Einfluss den Héritage auf L'Instant pour l'homme ein Jahrzehnt später hatte ist jetzt vielleicht offensichtlicher - genauso, wie die stocksteife Werbefotografie (Mann im Ballon der durch einen privat Louvre mit Salonhängung fährt) vielleicht nicht zum erwuenschten Erfolg geführt hat - ein paar Jahre danach hat sich Jean-Paul Guerlain mit Coriolan zeitlich genauer festgelegt: 5. Jahrhundert vor Christus… Ich greife immer noch gerne zu Héritage, es ist feinstrukturiert, facettenreich im Detail und unglaublich komfortabel, nur Helmut Lang's erstes Eau de Cologne kommt dem nahe. Mit seinen um die 25 Zutaten auch ein perfektes Antidot zu der umgreifenden Sparsamkeit von Inhalten und Interpretationen von 'less is more'. Ein Freund hat den Duft vor ein paar Monaten als 'Garam Masala' kommentiert, ich war überrascht, hatte ich die Verbindung von Héritage zu subkontinentaler Kulinarik nicht so gesehen, aber das Bild funktioniert. Aromatik, Ausgewogenheit, Tiefe, Liebe zum Detail und Referenzen zu einer umfangreichen Historie. Jean-Paul Guerlain's letztes grosses Herrenparfum, absolut top!
7 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Yatagan

405 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 28  
Wenn ich einen Signatur-Duft hätte, dann...
...ja, dann wäre es dieser. Neulich fiel mir durch Zufall ein Artikel einer überregionalen deutschen Tageszeitung in die Hände, die ich normalerweise nicht lese, weil sie mir ein wenig zu bedächtig konservativ ist. Und auch dieser Artikel irritierte mich: Da war davon die Rede, dass man - zumal als Mann - zielsicher einen Duft wählen müsse (vermutlich durch Bauchgefühl) und diesen dann ein Leben lang tragen dürfe, ja müsse, eben einen Signature-Duft, mit dem einen schließlich die ganze Umwelt (vor allem die weibliche??) identifiziert und der Teil der eigenen Persönlichkeit werden könne. Wie langweilig! Wissen diese neunmalklugen, Duft-dilletierenden Journalisten eigentlich was Ihnen da entgeht? Soll das bedeuten, dass ich dann nie mehr einen dieser wunderbaren, vielfältigen Düfte aus der Welt der Parfums ausprobieren darf, weil ich ja dann in Versuchung geraten könnte, dass ich meinen persönlichen Duft wieder wechseln möchte? Soll das heißen, dass ich nie mehr - je nach Stimmung - ein anderes, passenderes Parfum auflegen darf, weil es ja nur dieses eine geben kann, - möglichst auch noch als Duschgel, als After Shave, als Deo?

Nicht mit mir!

Aber wenn, wenn ich mich jemals dazu nötigen lassen sollte, dass es bei einem einzigen Herrenduft bleiben müsste, dass also die anderen 160 Flakons aus meinem Schrank verbannt werden müssten, dann würde ich mich wahrscheinlich schweren Herzens, wenn nicht für einen der schönen englischen "scents", für diesen hier, für Heritage, entscheiden.

Warum?

Heritage vereint für mich die Qualitäten aller Herrendüfte des Hauses Guerlain, und ein Guerlain müsste es schon sein, wenn man einen Signature-Duft sucht. In Heritage ist die Guerlinade in Vollendung enthalten: französische Kräuter, Jasmin, Iris, Tonkabohne, Bergamotte, Rose und Vanille, vielleicht auch Zimt und was da sonst noch an Geheimnisvollem enthalten sein mag. Jedenfalls eben der Wiedererkennungswert, den jedes Guerlain-Parfum seit Anbeginn auszeichnet. Hier in dieser Komposition ist der Zimtakkord und Patchouli stark betont, sind Eichenmoos (das ich sowieso liebe) und Hölzer enthalten, also typische Komponenten von Herrenparfums, und runden so einen Duft ab, der vielleicht nicht der spannendste von Guerlain ist (das dürfte das unglaubliche Derby sein), aber ein Gesamtkunstwerk ergibt, das man irgendwie immer tragen kann, bevorzugt allerdings an kälteren Tagen - und die gibt es bei uns ja nicht so selten.
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

111 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Vintage.
Immer noch schön und absolut zeitlos.
Ein Klassiker, den beide lieben.
Er an sich, Sie an Ihm.
Lavendel, würzig erdig und vanillig.
46 Antworten
SalvaSalva vor 4 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Du Lebensduft
Der Du bist für immer mein
Wie für mich erschaffen
Von Engelshänden zu mir
In mein Herz
Meine Seele
Wir beide immer ein
31 Antworten
DelightfulDelightful vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Lavendelwarm flimmert
Das würzige Korianderherz
In Wellen feinherben rosa Pfeffers
Tonka hauchend
Legt sich dunkle Vanille
Auf alte Zeiten
34 Antworten
Medianus76Medianus76 vor 4 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Die erfrischende Eleganz
herb holziger Zeitlosigkeit
vereint grenzenlos geerdet
charismatisch die Pracht
all das hat das Erbe vermacht
26 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 7 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
zitronenfrisch, lavendelgrün
das Sakko sitzt
würzstreifen und Patchflicken
von Generation zu Generation
kommt eh alles immer wieder
23 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
ParmaParma vor 5 Jahren
Herren-Parfum
Heritage EdT reformuliert?
Comed:Ich finde die neue Heritage Version einfach nur schrecklich. So dumpf und flach. Wie ein schlechter Clone. :(Ja, ich das EDT im Laden bei den Türkisen....
DannyboyDannyboy vor 11 Jahren
Beratung
Alternative zu Guerlain - Héritage
Ich bereue ein wenig, den YSL erwähnt zu haben... :lol:Wenn Sous le Vent heute modern riecht, dann heißt das, dass er nicht mehr ansatzweise wie zur Zeit seiner Entstehung riecht. *g*Danke euch....

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