12.05.2020 - 11:13 Uhr

Yatagan
410 Rezensionen

Yatagan
Top Rezension
69
Ende gut!
Unkommentierte Düfte No. 152
In aller Kürze möchte ich wenigstens meine ersten Eindrücke zu diesem Duft festhalten, den ich mir noch genauer anschauen und auf seine Alltagstauglichkeit hin testen werde. Während ich fast alle Varianten von L'Homme Idéal für mehr oder weniger durchschnittlich oder sogar misslungen hielt (bis auf das von mir verehrte, aber schon wieder aus dem Verkehr gezogene Cologne) und eigentlich davon ausging, dass an der Konzeption (viel zu viel Mandel für einen Herrenduft) nichts mehr zu retten sei, bin ich von der neuesten Version doch recht angetan. Eigentlich hatte ich sogar damit gerechnet, dass mir diese besser gefallen könnte, denn wenn man die in allen Idéal-Varianten obligate Mandel mit Patchouli (m.E. hier sehr zentral, merkt man aber erst in der Basis), Tabak und Pflaume kombiniert, also mit Inhaltsstoffen, die selbst so stark sind, dass sie die Mandel in Zaum halten, kann alles eigentlich nur besser werden, und so ist es. Ende gut, alles gut.
Im Drydown entwickelt sich m.E. sogar eine ganz leichte Parallele zu Heritage, einem meiner liebsten Guerlain-Herrendüfte, da zu diesem Zeitpunkt das Patchouli deutlicher hervortritt, während Mandel und Pflaume (eigentlich keine schlechte Idee für einen Herrenduft) sich langsam mit der nicht so gelungenen Kopfnote zurückziehen. Zur Erläuterung: nicht im Sinne einer Ähnlichkeit, sondern im Sinne einer konzeptionellen Verwandtschaft. Zu diesem Zeitpunkt riecht man auch den Tabak viel deutlicher. Leder ist m.E. kaum vorhanden, jedenfalls nicht in dieser unsäglichen Tuscan-Leather-Kunstleder- resp. Weichleder-Variante - oder wie jüngst bei Patchouli Ardent -, sondern eher untergründig. Deutlich erkenne ich noch den Zimt, der aber zusammen mit der Pflaume zum Glück nicht die Weihnachtsglocken läuten lässt, sondern durchaus auch noch frühjahrs- und herbsttauglich bleibt: einfach nur eine schöne, warme Würze.
Sicherlich ist das kein ganz großer Guerlain-Duft, aber ich schwanke zwischen 7.5 und 8.0 und da mich hier viele kennen und ich zu meinem Guerlain-Bonus stehe, bekommt der Duft vorerst sogar die bessere Note. Ob es dabei bleibt, könnt ihr auf dieser Seite verfolgen. Jedenfalls ist das endlich mal wieder eine gelungene Variante des von mir fast schon totgesagten L'Homme Idéals, neben dem großen Cologne, das für mich unerreicht bleibt.
In aller Kürze möchte ich wenigstens meine ersten Eindrücke zu diesem Duft festhalten, den ich mir noch genauer anschauen und auf seine Alltagstauglichkeit hin testen werde. Während ich fast alle Varianten von L'Homme Idéal für mehr oder weniger durchschnittlich oder sogar misslungen hielt (bis auf das von mir verehrte, aber schon wieder aus dem Verkehr gezogene Cologne) und eigentlich davon ausging, dass an der Konzeption (viel zu viel Mandel für einen Herrenduft) nichts mehr zu retten sei, bin ich von der neuesten Version doch recht angetan. Eigentlich hatte ich sogar damit gerechnet, dass mir diese besser gefallen könnte, denn wenn man die in allen Idéal-Varianten obligate Mandel mit Patchouli (m.E. hier sehr zentral, merkt man aber erst in der Basis), Tabak und Pflaume kombiniert, also mit Inhaltsstoffen, die selbst so stark sind, dass sie die Mandel in Zaum halten, kann alles eigentlich nur besser werden, und so ist es. Ende gut, alles gut.
Im Drydown entwickelt sich m.E. sogar eine ganz leichte Parallele zu Heritage, einem meiner liebsten Guerlain-Herrendüfte, da zu diesem Zeitpunkt das Patchouli deutlicher hervortritt, während Mandel und Pflaume (eigentlich keine schlechte Idee für einen Herrenduft) sich langsam mit der nicht so gelungenen Kopfnote zurückziehen. Zur Erläuterung: nicht im Sinne einer Ähnlichkeit, sondern im Sinne einer konzeptionellen Verwandtschaft. Zu diesem Zeitpunkt riecht man auch den Tabak viel deutlicher. Leder ist m.E. kaum vorhanden, jedenfalls nicht in dieser unsäglichen Tuscan-Leather-Kunstleder- resp. Weichleder-Variante - oder wie jüngst bei Patchouli Ardent -, sondern eher untergründig. Deutlich erkenne ich noch den Zimt, der aber zusammen mit der Pflaume zum Glück nicht die Weihnachtsglocken läuten lässt, sondern durchaus auch noch frühjahrs- und herbsttauglich bleibt: einfach nur eine schöne, warme Würze.
Sicherlich ist das kein ganz großer Guerlain-Duft, aber ich schwanke zwischen 7.5 und 8.0 und da mich hier viele kennen und ich zu meinem Guerlain-Bonus stehe, bekommt der Duft vorerst sogar die bessere Note. Ob es dabei bleibt, könnt ihr auf dieser Seite verfolgen. Jedenfalls ist das endlich mal wieder eine gelungene Variante des von mir fast schon totgesagten L'Homme Idéals, neben dem großen Cologne, das für mich unerreicht bleibt.
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