13.05.2013 - 16:23 Uhr
Yatagan
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Yatagan
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Ein Gegengift
Du wachst auf zwischen umgekippten Aschenbechern, leeren Champagnergläsern, ungespülten Tellern; bei einigen hat sich der Rest auf den Boden entleert. Deine Frau scheint es noch ins Bett geschafft zu haben. Jedenfalls siehst Du sie derzeit nicht zwischen all dem Chaos. Dein Kater ist gewaltig und dein Gesicht derangiert, wie ein erster Blick in den Spiegel verrät.
Wie konnte das alles nur so aus den Fugen geraten? Du hattest den perfekten englischen Abend arrangieren wollen, zum high tea eingeladen (s. Kommentar zu West Indian Limes von Truefitt & Hill), deine Gäste waren stilvoll gekleidet mit dir in diesen Abend gestartet, doch dann...: zu viel Champagner (oder war es nur Sekt?), zu viel Wein (natürlich echten englischen aus Kent); war da nicht auch noch eine Whiskey-Flasche gewesen, die Lord Wisebottom mitbrachte und unbedingt gleich öffnen musste? Nie wieder würdest Du zu so einer Party einladen, niemals wieder, schwörst Du dir, während irgend etwas in deinem Kopf bei jedem Schritt infernalisch gegen deine Stirn hämmert. Das Aufräumen allein wird Stunden dauern, vom Spülen der Gläser gar nicht zu reden. In diesem Zustand ist aber erst einmal gar nicht daran zu denken.
Was Du jetzt brauchst, ist kein Duft, sondern ein Gegengift, ist ein Mittel, das dir den Morgen erträglich gestaltet, der dich intensiv erfrischt, damit Du überlebst, ohne deine Kopfschmerzen mit irgendwelchem Schnickschnack wie Gewürzen, Ledernoten oder diesen entsetzlichen Blütendüften, die Du jetzt nicht ertragen kannst, zu verstärken.
Du stolperst ins Bad, hältst deinen Kopf unter die kalte Brause und da...fällt dein Blick auf eine eigentümliche Flasche mit gelb-goldenem Inhalt und rosafarbenem Etikett: Extract of West Indian Limes von Trumper. Das könnte die Lösung sein...
Gestern wähltest Du Truefitt & Hills West Indian Limes, ein ähnlicher und doch ganz verschiedener Duft, der zwar zitrisch frisch, aber gleichzeitig auch würzig duftet. Dieser hier, der Duft von Trumper, ist nichts anderes als der gelungene Versuch, den Duft reifer Zitronen einzufangen und möglichst lange fruchtig sauer auf der Haut zu bannen. Geeignet als Cologne, After Shave oder als Erfrischungswasser, als Bodysplash für den Körper. Nichts was lange hält, aber für den Moment ideal, ein Stimmungsaufheller, ein Stand Up für den Gentleman nach durchzechter Nacht, ein Riechsalzersatz für Ladies, um wieder zu Sinnen zu kommen.
Du reißt die Flasche auf und hältst deine Nase an die Öffnung, kippst dir einen Schwall reflexartig ins Gesicht: Du riechst Zitrone in der Kopfnote, Zitrone in der Herznote und Zitrone in der Basisnote, falls der Duft so lange hält, dass man von einer Basisnote sprechen kann. Aber trotz des linearen, ja monotonen Duftverlaufs und der geringen Haltbarkeit und Sillage geht es dir irgendwie wieder akzeptabel, deine Laune bessert sich merklich und Du beginnst - ganz mechanisch anfangs und dann immer geordneter - dein Haus und deinen Garten aufzuräumen und die Reste zu beseitigen. Eigentlich war es doch gar nicht so schlecht gestern... Das übernächste Wochenende ist noch frei. Eigentlich könntest Du diese Einladung noch einmal wiederholen. Du wirst mit deiner Frau darüber sprechen (wo zum Teufel ist sie eigentlich?) und sie fragen, was Sie davon hält. Nur mit dem Alkohol wirst Du beim nächsten Mal vorsichtiger sein. Ein Gläschen Champagner wird vollauf genügen.
Wie konnte das alles nur so aus den Fugen geraten? Du hattest den perfekten englischen Abend arrangieren wollen, zum high tea eingeladen (s. Kommentar zu West Indian Limes von Truefitt & Hill), deine Gäste waren stilvoll gekleidet mit dir in diesen Abend gestartet, doch dann...: zu viel Champagner (oder war es nur Sekt?), zu viel Wein (natürlich echten englischen aus Kent); war da nicht auch noch eine Whiskey-Flasche gewesen, die Lord Wisebottom mitbrachte und unbedingt gleich öffnen musste? Nie wieder würdest Du zu so einer Party einladen, niemals wieder, schwörst Du dir, während irgend etwas in deinem Kopf bei jedem Schritt infernalisch gegen deine Stirn hämmert. Das Aufräumen allein wird Stunden dauern, vom Spülen der Gläser gar nicht zu reden. In diesem Zustand ist aber erst einmal gar nicht daran zu denken.
Was Du jetzt brauchst, ist kein Duft, sondern ein Gegengift, ist ein Mittel, das dir den Morgen erträglich gestaltet, der dich intensiv erfrischt, damit Du überlebst, ohne deine Kopfschmerzen mit irgendwelchem Schnickschnack wie Gewürzen, Ledernoten oder diesen entsetzlichen Blütendüften, die Du jetzt nicht ertragen kannst, zu verstärken.
Du stolperst ins Bad, hältst deinen Kopf unter die kalte Brause und da...fällt dein Blick auf eine eigentümliche Flasche mit gelb-goldenem Inhalt und rosafarbenem Etikett: Extract of West Indian Limes von Trumper. Das könnte die Lösung sein...
Gestern wähltest Du Truefitt & Hills West Indian Limes, ein ähnlicher und doch ganz verschiedener Duft, der zwar zitrisch frisch, aber gleichzeitig auch würzig duftet. Dieser hier, der Duft von Trumper, ist nichts anderes als der gelungene Versuch, den Duft reifer Zitronen einzufangen und möglichst lange fruchtig sauer auf der Haut zu bannen. Geeignet als Cologne, After Shave oder als Erfrischungswasser, als Bodysplash für den Körper. Nichts was lange hält, aber für den Moment ideal, ein Stimmungsaufheller, ein Stand Up für den Gentleman nach durchzechter Nacht, ein Riechsalzersatz für Ladies, um wieder zu Sinnen zu kommen.
Du reißt die Flasche auf und hältst deine Nase an die Öffnung, kippst dir einen Schwall reflexartig ins Gesicht: Du riechst Zitrone in der Kopfnote, Zitrone in der Herznote und Zitrone in der Basisnote, falls der Duft so lange hält, dass man von einer Basisnote sprechen kann. Aber trotz des linearen, ja monotonen Duftverlaufs und der geringen Haltbarkeit und Sillage geht es dir irgendwie wieder akzeptabel, deine Laune bessert sich merklich und Du beginnst - ganz mechanisch anfangs und dann immer geordneter - dein Haus und deinen Garten aufzuräumen und die Reste zu beseitigen. Eigentlich war es doch gar nicht so schlecht gestern... Das übernächste Wochenende ist noch frei. Eigentlich könntest Du diese Einladung noch einmal wiederholen. Du wirst mit deiner Frau darüber sprechen (wo zum Teufel ist sie eigentlich?) und sie fragen, was Sie davon hält. Nur mit dem Alkohol wirst Du beim nächsten Mal vorsichtiger sein. Ein Gläschen Champagner wird vollauf genügen.
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