17.02.2021 - 13:16 Uhr
Chizza
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Chizza
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24
Egoiste-Alternative mit Patchouli
Mein Interesse an Sandalwood ist für manche meiner Leser vielleicht ungewöhnlich genau wie auch mein Weg zu diesem Duft. Tatsächlich ist mein nahezu Signaturduft kein Lederduft, nichts mit übermäßig Rauch oder Wald sondern Egoiste von Chanel, also tatsächlich ein Designer, das gibt hoffentlich keine Deabonnements. Neben Antaeus halte ich Egoiste für eine großartige Schöpfung von Chanel, ich schätze die Komplexität und feine Verwobenheit der einzelnen Ingredienzen dieses Duftes sehr obwohl ich im Allgemeinen bei Sandelholz vorsichtig bin.
Nun ist es so, dass ich nicht nur Kommentare zu Düften lese, welche mich interessieren sondern auch Kommentatoren welche linguistisch äußerst geschliffen und gewandt agieren, folge. So lese ich beispielsweise auch die Kommentare des leider anscheinend aktuell pausierenden Konsalik. Der brachte mich nun erst auf diesen Duft, da er Sandalwood mit eben Egoiste in Verbindung brachte, ich wurde neugierig.
Nun, nach ausgiebigem Test über zwei Tage kann ich den Vergleich nachvollziehen, eine nahezu identische Schöpfung respektive eine sehr ähnliche Schöpfung sehe ich aber nicht zwingend und das erläutere ich gerne:
Klar ist bereits zu Beginn, Sandalwood von Trumper wird seinem Namen gerecht. Wird der Duft anfangs noch durch etwas frische Elemente begleitet, wird das später sehr deutlich. Zu Beginn, also der Phase, in welcher die Bergamotte, Zitrone aber auch der untypische, für etwas harsche Zitrik sorgende Salbei dominieren, denke ich keineswegs an Egoiste. Dieser startet für mich nämlich bereits warm dank des Korianders und der holzigen Anleihen. Dennoch sind die ersten Minuten gelungen.
Der Auftakt ist von kurzer Dauer, alsbald wird Sandalwood wärmer, geborgener. Die Gartennelke erweist sich als recht hervorstechende Note, Rosengeranie, Rose oder auch Jasmin nehme ich nicht wirklich wahr. Das verleiht dem Duft würzig-weiche und unkonventionelle Nuancen. Für mich - um erneut den Vergleich zu Egoiste zu ziehen - wirkt Sandalwood einfacher konstruiert. Das ist beileibe nicht negativ konnotiert denn nicht jedem behagen Tabak und die Prise Zimt des Chanel-Produkts. Trumper zeichnet nicht so filigran, bietet im Kern eine Alternative, welche das Sandelholz stärker betont.
Die Basis, welche beim Sandalwood schneller in den Vordergrund gerückt wird, ist sehr ähnlich, das gilt es festzuhalten. Abgesehen davon, dass Tabak und Patchouli getauscht worden sind, bestehen anhand der Ingredienzen keine Unterschiede. Dennoch - wenn man die olfaktorischen Erzeugnisse parallel trägt und vergleicht - fällt bei Sandalwood die süßlich-erdige Beinote auf. Egoiste besitzt diese nicht sondern gibt sich bekanntermaßen eher sanft-rauchig.
Jetzt könnte ich als Passionist, was lederne Düfte angeht, natürlich sagen, beide Kreationen enthalten Ledernoten in der Basis. Diese sind allerdings wirklich grundierend, ragen kaum heraus, das ist zu vernachlässigen.
Auch wenn ich beim Egoiste bleiben werde aufgrund seiner Komplexität und des Tabaks anstelle des Patchoulis, komme ich nicht drum herum: Trumper schuf hier einen formidablen Sandelholzduft, welcher die dem Sandelholz manchmal anhaftende penetrant süßliche Cremigkeit hier sehr gut kaschiert und die Qualitäten dieser Komponente dafür zur Geltung bringt. Insofern spreche ich eine Empfehlung aus und wer die von mir deutlich differierenden Evaluierungen beider Düfte betrachtet; manchmal sind Nuancen mehr als nur Nuancen.
Nun ist es so, dass ich nicht nur Kommentare zu Düften lese, welche mich interessieren sondern auch Kommentatoren welche linguistisch äußerst geschliffen und gewandt agieren, folge. So lese ich beispielsweise auch die Kommentare des leider anscheinend aktuell pausierenden Konsalik. Der brachte mich nun erst auf diesen Duft, da er Sandalwood mit eben Egoiste in Verbindung brachte, ich wurde neugierig.
Nun, nach ausgiebigem Test über zwei Tage kann ich den Vergleich nachvollziehen, eine nahezu identische Schöpfung respektive eine sehr ähnliche Schöpfung sehe ich aber nicht zwingend und das erläutere ich gerne:
Klar ist bereits zu Beginn, Sandalwood von Trumper wird seinem Namen gerecht. Wird der Duft anfangs noch durch etwas frische Elemente begleitet, wird das später sehr deutlich. Zu Beginn, also der Phase, in welcher die Bergamotte, Zitrone aber auch der untypische, für etwas harsche Zitrik sorgende Salbei dominieren, denke ich keineswegs an Egoiste. Dieser startet für mich nämlich bereits warm dank des Korianders und der holzigen Anleihen. Dennoch sind die ersten Minuten gelungen.
Der Auftakt ist von kurzer Dauer, alsbald wird Sandalwood wärmer, geborgener. Die Gartennelke erweist sich als recht hervorstechende Note, Rosengeranie, Rose oder auch Jasmin nehme ich nicht wirklich wahr. Das verleiht dem Duft würzig-weiche und unkonventionelle Nuancen. Für mich - um erneut den Vergleich zu Egoiste zu ziehen - wirkt Sandalwood einfacher konstruiert. Das ist beileibe nicht negativ konnotiert denn nicht jedem behagen Tabak und die Prise Zimt des Chanel-Produkts. Trumper zeichnet nicht so filigran, bietet im Kern eine Alternative, welche das Sandelholz stärker betont.
Die Basis, welche beim Sandalwood schneller in den Vordergrund gerückt wird, ist sehr ähnlich, das gilt es festzuhalten. Abgesehen davon, dass Tabak und Patchouli getauscht worden sind, bestehen anhand der Ingredienzen keine Unterschiede. Dennoch - wenn man die olfaktorischen Erzeugnisse parallel trägt und vergleicht - fällt bei Sandalwood die süßlich-erdige Beinote auf. Egoiste besitzt diese nicht sondern gibt sich bekanntermaßen eher sanft-rauchig.
Jetzt könnte ich als Passionist, was lederne Düfte angeht, natürlich sagen, beide Kreationen enthalten Ledernoten in der Basis. Diese sind allerdings wirklich grundierend, ragen kaum heraus, das ist zu vernachlässigen.
Auch wenn ich beim Egoiste bleiben werde aufgrund seiner Komplexität und des Tabaks anstelle des Patchoulis, komme ich nicht drum herum: Trumper schuf hier einen formidablen Sandelholzduft, welcher die dem Sandelholz manchmal anhaftende penetrant süßliche Cremigkeit hier sehr gut kaschiert und die Qualitäten dieser Komponente dafür zur Geltung bringt. Insofern spreche ich eine Empfehlung aus und wer die von mir deutlich differierenden Evaluierungen beider Düfte betrachtet; manchmal sind Nuancen mehr als nur Nuancen.
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