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Blumige Umarmung
Ich bin ehrlich – niemals hätte ich mir diesen Duft gekauft, wenn ich nicht im Sammelwahn alter Guerlain-Batches versunken wäre und des Nachts ein unschlagbares Angebot für Embruns d'Ylang entdeckt hätte.
Am nächsten Tag rannte ich los, um die neue Version dieses „Blümchen“-Dufts im Laden zu testen. Die Chancen standen gut - im Laufe des letzten Jahres hatte ich immer mehr Gefallen an Ylang-Ylang und Patchouli gefunden. Mutig und schwungvoll nebelte ich mich einmal ein.
Eine kräftige, blumige, würzige und dennoch zitrische Wolke kam mir entgegen… und in der Tiefe das Erfolgsgeheimnis von Guerlain: die unverwechselbare Vanille-Kombo, die „Guerlinade“. Deutlich wahrnehmbar war auch eine salzige Note… und genau die ließ mich zunächst zweifeln. Salz hatte mir bisher noch jedes Parfum „zerstört“.
Doch eine halbe Stunde später war es nur noch eine dezente Nuance im Hintergrund, wie die kleine Prise Salz, die man in den Kuchen gibt, um den Geschmack abzurunden und zu vertiefen.
Also schlug ich zu und wurde Besitzerin eines Duftes, an dem ich jahrelang vorbeigelaufen bin… vielleicht mal kurz am Zerstäuber geschnuppert, aber nie wirklich beachtet.
Inzwischen zählt er zu meinen Favoriten. 3-4 Sprüher reichen, um einen 10-Stunden-Tag duftend zu überstehen. Auf meinem Wollschal hat er sich ebenfalls eingenistet und verströmt seinen Duft noch nach Wochen.
Für mich verkörpert dieser Duft Ruhe, Kraft und zugleich Weichheit und Gelassenheit, eine erwachsene Frau, die genau weiß, wer sie ist und was sie will. Und die es durchsetzt, ohne laut werden zu müssen (nicht, dass das per se etwas Schlechtes wäre).
Embruns d'Ylang nimmt mich in ihre ockergelben, weichen und dennoch starken Arme, bettet mich auf ein fluffiges Lager aus Jasmin, trocknet meine zwei salzigen Tränen und reicht mir einen Zimt-Vanille-Keks mit einer Tasse Limettentee. Ich atme tief ein und aus. Und bin glücklich.
Am nächsten Tag rannte ich los, um die neue Version dieses „Blümchen“-Dufts im Laden zu testen. Die Chancen standen gut - im Laufe des letzten Jahres hatte ich immer mehr Gefallen an Ylang-Ylang und Patchouli gefunden. Mutig und schwungvoll nebelte ich mich einmal ein.
Eine kräftige, blumige, würzige und dennoch zitrische Wolke kam mir entgegen… und in der Tiefe das Erfolgsgeheimnis von Guerlain: die unverwechselbare Vanille-Kombo, die „Guerlinade“. Deutlich wahrnehmbar war auch eine salzige Note… und genau die ließ mich zunächst zweifeln. Salz hatte mir bisher noch jedes Parfum „zerstört“.
Doch eine halbe Stunde später war es nur noch eine dezente Nuance im Hintergrund, wie die kleine Prise Salz, die man in den Kuchen gibt, um den Geschmack abzurunden und zu vertiefen.
Also schlug ich zu und wurde Besitzerin eines Duftes, an dem ich jahrelang vorbeigelaufen bin… vielleicht mal kurz am Zerstäuber geschnuppert, aber nie wirklich beachtet.
Inzwischen zählt er zu meinen Favoriten. 3-4 Sprüher reichen, um einen 10-Stunden-Tag duftend zu überstehen. Auf meinem Wollschal hat er sich ebenfalls eingenistet und verströmt seinen Duft noch nach Wochen.
Für mich verkörpert dieser Duft Ruhe, Kraft und zugleich Weichheit und Gelassenheit, eine erwachsene Frau, die genau weiß, wer sie ist und was sie will. Und die es durchsetzt, ohne laut werden zu müssen (nicht, dass das per se etwas Schlechtes wäre).
Embruns d'Ylang nimmt mich in ihre ockergelben, weichen und dennoch starken Arme, bettet mich auf ein fluffiges Lager aus Jasmin, trocknet meine zwei salzigen Tränen und reicht mir einen Zimt-Vanille-Keks mit einer Tasse Limettentee. Ich atme tief ein und aus. Und bin glücklich.