Vanille Orientale Les Senteurs Gourmandes

Nach viel hin und her überlegen habe ich mich endlich entschieden, mir einen Flakon zuzulegen. Ich hatte vor geraumer Zeit eine Probe erhalten und aufgebraucht und irgendwann vergessen, wie er roch. Ich wusste nur, dass er mir gefiel und ich ihn als heftig fruchtig-süß empfand. Jetzt ist er da und ja: man kriegt Karies davon. Meine kleine Tochter liebt ihn an mir, er erinnert sie an diese Ketten aus essbaren Zuckerperlen, an denen man als Kind rumnagt, während sie einem noch um den Hals oder das Handgelenk hängen. Vielleicht nicht unbedingt etwas für's Büro, aber für Zuhause auf der Couch etwas, dass ich tatsächlich gerne mag. Orientalisch ist da nichts, eher frisch aus der Zuckerbäckerei geschickt. Ein bisschen erweckt er auch Assoziationen an Vanille Apricot von Comptoir Sud Pacifique.

Allerdings hatte mich die Pyramide irritiert, da sie keine fruchtigen Komponenten enthält. Ein Blick auf die Homepage des Herstellers besagt: die Kopfnote besteht aus Anis, Orange und Süßholz, in der Basis findet sich auch Benzoe. Ylang-Ylang ist nicht dabei. Das passt schon besser. Vielleicht wurde der reformuliert, ich bewerte hier den Duft im neuen Flakon.

Würde ich den Duft weiter empfehlen? Puh, schwierige Frage. Man muss schon eine Affinität zu Ultra-Gourmands haben, man kann streiten ob es noch unter Parfum fällt wenn man riecht als hätte man sich in Sirup gewälzt. Wenn man das allerdings mag, dann ist man bei Vanille Orientale goldrichtig.