Style M. Micallef 2012
4
Sehr hilfreiche Rezension
Gegrillte Kartoffeln mit Zimt
Seit ich vor ein paar Jahren "Aoud" von Micallef entdeckt habe, bin ich ein Fan dieser Marke und sehe/rieche jeder Neuveröffentlichung gespannt entgegen.
Seit etwa zwei Wochen gibt es im KaDeWe einen neuen Duft aus der Reihe die, zumindest offiziell, Geoffrey Nejman - der Ehemann von Martine Micallef - verantwortet.
Hat sich das Warten gelohnt?
Fangen wir bei den Äußerlichkeiten an:
Micallef scheint sich bei dieser Reihe zum Glück von den rohen handgranatenähnlichen Flakons verabschiedet zu haben, die die Wertigkeit des Produktes für mich nahezu konterkarierten. "Style" gibt es, ebenso wie zB "Emir" und die anderen Düfte der Reihe in den bekannten runden Flakons der Hauptreihe. Lediglich ein kleiner Bügel oben am Verschluss deutet einen Unterschied an.
Wie sieht es nun mit den inneren Werten von "Style" aus?
Die Kopfnote gehört für mich definitiv zu den aufregendsten, die ich in den letzten Monaten gerochen habe, und entspräche der Rest diesem Auftakt hätte ich allen Verarmungsängsten getrotzt und den Duft sofort erstanden.
Zimt, Muskat, Kardamom und Zitrone: Im ersten Moment bin ich einfach überwältigt von diesem Auftakt. Sowohl Zimt als auch Kardamom empfinde ich häufig als sehr attraktiv in einem Duft, aber Kardamom kann mir auch schnell zu intensiv werden. Dem ist hier nicht so. Erst im dritten Anlauf gelingt es mir, zumindest Zimt und die säuerliche Zitrone zu erkennen. Ein klarer Fall von "Wow". Diese schöne Note bleibt bei mir für etwa zehn Minuten stehen, bis letztlich hauptsächlich Zimt übrig ist. Prima-jetzt müsste die Herznote kommen-tut sie aber nicht. Lediglich das Maiglöckchen kann ich erahnen, von Lavendel und Jasmin keine Spur.
Und nun springt das Kopfkino an: Zu meiner Überraschung finde ich mich in meine frühe Jugend zurück versetzt: Am Lagerfeuer sitzend und im Feuer gegarte Kartoffeln verzehrend. Kann das sein? Ein solche Note habe ich noch bei keinem Parfüm wahrgenommen. Will ich so riechen? - Nö! Zunächst habe ich angenommen, das ich einfach den falschen Tag erwischt habe oder die Riechzellen überanstrengt waren.
Deshalb habe ich den Test noch zwei Mal an anderen Tagen wiederholt. Leider mit dem gleichen Ergebnis: Erde und Rauch. Meine Vermutung, dass da Myrrhe mit im Spiel ist, hat sich beim Blick auf die Pyramide nicht bestätigt. Vermutlich ist die Mischung aus Sandelholz und Weihrauch für diese seltsame Note verantwortlich. Vom Patchouli kann ich allenfalls den muffigen Anteil wahrnehmen.
Auf dem Papier riecht das sehr viel differenzierter, Zimt bleibt deutlich länger erhalten und der Duftverlauf ist klarer voneinander abgetrennt. Insofern vermute ich, dass der eine oder die andere mit diesem Duft mehr Glück haben wird als ich.
Have Fun!
Seit etwa zwei Wochen gibt es im KaDeWe einen neuen Duft aus der Reihe die, zumindest offiziell, Geoffrey Nejman - der Ehemann von Martine Micallef - verantwortet.
Hat sich das Warten gelohnt?
Fangen wir bei den Äußerlichkeiten an:
Micallef scheint sich bei dieser Reihe zum Glück von den rohen handgranatenähnlichen Flakons verabschiedet zu haben, die die Wertigkeit des Produktes für mich nahezu konterkarierten. "Style" gibt es, ebenso wie zB "Emir" und die anderen Düfte der Reihe in den bekannten runden Flakons der Hauptreihe. Lediglich ein kleiner Bügel oben am Verschluss deutet einen Unterschied an.
Wie sieht es nun mit den inneren Werten von "Style" aus?
Die Kopfnote gehört für mich definitiv zu den aufregendsten, die ich in den letzten Monaten gerochen habe, und entspräche der Rest diesem Auftakt hätte ich allen Verarmungsängsten getrotzt und den Duft sofort erstanden.
Zimt, Muskat, Kardamom und Zitrone: Im ersten Moment bin ich einfach überwältigt von diesem Auftakt. Sowohl Zimt als auch Kardamom empfinde ich häufig als sehr attraktiv in einem Duft, aber Kardamom kann mir auch schnell zu intensiv werden. Dem ist hier nicht so. Erst im dritten Anlauf gelingt es mir, zumindest Zimt und die säuerliche Zitrone zu erkennen. Ein klarer Fall von "Wow". Diese schöne Note bleibt bei mir für etwa zehn Minuten stehen, bis letztlich hauptsächlich Zimt übrig ist. Prima-jetzt müsste die Herznote kommen-tut sie aber nicht. Lediglich das Maiglöckchen kann ich erahnen, von Lavendel und Jasmin keine Spur.
Und nun springt das Kopfkino an: Zu meiner Überraschung finde ich mich in meine frühe Jugend zurück versetzt: Am Lagerfeuer sitzend und im Feuer gegarte Kartoffeln verzehrend. Kann das sein? Ein solche Note habe ich noch bei keinem Parfüm wahrgenommen. Will ich so riechen? - Nö! Zunächst habe ich angenommen, das ich einfach den falschen Tag erwischt habe oder die Riechzellen überanstrengt waren.
Deshalb habe ich den Test noch zwei Mal an anderen Tagen wiederholt. Leider mit dem gleichen Ergebnis: Erde und Rauch. Meine Vermutung, dass da Myrrhe mit im Spiel ist, hat sich beim Blick auf die Pyramide nicht bestätigt. Vermutlich ist die Mischung aus Sandelholz und Weihrauch für diese seltsame Note verantwortlich. Vom Patchouli kann ich allenfalls den muffigen Anteil wahrnehmen.
Auf dem Papier riecht das sehr viel differenzierter, Zimt bleibt deutlich länger erhalten und der Duftverlauf ist klarer voneinander abgetrennt. Insofern vermute ich, dass der eine oder die andere mit diesem Duft mehr Glück haben wird als ich.
Have Fun!