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Sehr hilfreiche Rezension
Monkey 47 oder am Affen vorbei?
OK die Assoziation vom Produktnamen zum eigentlichen Produkt ist ja immer so eine Sache. Der Marketing-Creator möchte dem Käufer lediglich eine Richtung, eine Vision, Denkanstöße usw. mit an die Hand geben. - Marketing-Wording eben. Ein Vergleich zwischen Idee und Umsetzung aus Kundenperspektive muss natürlich gestattet sein.
Als ich vom Erscheinen des Gntonic-Parfüms erfahren habe, war ich schon sehr gespannt. Typische Gin-Botanicals wie Wacholder, Bitterorange, Ingwer, Kardamom, Muskatnuss oder Süßholz sind auch olfaktorisch interessant. Gut, möchte man immer danach riechen, was man so isst und trinkt? Ich mag auch Spargel und da ist es beispielsweise gut, wenn man den nur an bestimmten Orten nach dem Verzehr wieder riecht. Zurück zum Thema!
Auf der Esxence 2023 in Milano wurde diese Creation dann auch vorgestellt und in einem Interview äußerte sich Geoffrey Nejman / Parfums Micallef zur Duftentwicklung wie folgt: "Mein Lieblingsgetränk ist Gin Tonic und ich wollte immer diese Rezeptur in einem Flacon als Parfüm umsetzen. Also habe ich dann diesen neuen Duft mit den typischen Ingredienzien wie Ingwer, Minze und Limette kreiert."
Nach meiner "Verkostung" muss ich feststellen (und das ist natürlich meine persönliche Sichtweise), dass Gntonic für mich nur ansatzweise den Geschmack eines guten Gins nachempfindet. Das liegt vielleicht an den begrenzten Inhaltsstoffen, unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten und Anwendungsfeldern. Und für Fans des Wacholder noch eine Information vorweg: der Duft ist wacholderfrei!
Wenn man nun mal das ganze Marketing-bla-bla beiseite lässt und sich nur auf den Duft fokussiert, bekommt man mit dem Gntonic einen wirklich gut gemachten, würzig-zitrischen Frischeduft. Das Parfüm passt hierbei sehr gut in die Frühlings- und Sommerphase und es kann dabei sehr gut als Tagesduft oder für abendliche Veranstaltungen getragen werden.
Gntonic startet zitrisch-frisch - ein Hauch von Ingwer und Minze unterstützen diese Duftrichtung perfekt. Dazu gibt der Pfeffer die notwendige Würze. Muskat, Zeder und Orangenblüte bekomme ich in der Herznote. Nach 60 Minuten entwickelt sich der durchaus gut ausbalancierte Duft in die von vielen anderen Düften bekannte Moschus-Amber-Sandelholz-Richtung. Das ist bekannt, nicht einzigartig oder neu - vielmehr gute Handwerkskunst. Pfeffer und die Noten der Muskatnuss sorgen für eine ausgewogene Würze bis in den Drydown hinein.
Die Sillage ist guter Durchschnitt - der Duft ist körpernah gut wahrnehmbar und belästigt andere Mitmenschen in keinster Weise. Er unterstützt mit seiner frischen Würze immer das gepflegte und elegante Auftreten der Träger:innen (eher maskuline Duftnoten). Die Haltbarkeit ist für einen Frischeduft mit 6-7 Stunden durchaus ordentlich (auf der Kleidung entsprechend länger). Die Duftentwicklung hierbei ist innerhalb der ersten Stunde zitrisch-würzig und geht dann in eine süß-, würzig-holzige Moschusrichtung über.
Wer einen frischen Zitrusduft mit Moschus und Sandelholz im Drydown sucht und bereit ist, einen gehobenen Preis zu zahlen, wird hier fündig. Ich bleibe beim Monkey 47 als exklusive Spirituose.
Als ich vom Erscheinen des Gntonic-Parfüms erfahren habe, war ich schon sehr gespannt. Typische Gin-Botanicals wie Wacholder, Bitterorange, Ingwer, Kardamom, Muskatnuss oder Süßholz sind auch olfaktorisch interessant. Gut, möchte man immer danach riechen, was man so isst und trinkt? Ich mag auch Spargel und da ist es beispielsweise gut, wenn man den nur an bestimmten Orten nach dem Verzehr wieder riecht. Zurück zum Thema!
Auf der Esxence 2023 in Milano wurde diese Creation dann auch vorgestellt und in einem Interview äußerte sich Geoffrey Nejman / Parfums Micallef zur Duftentwicklung wie folgt: "Mein Lieblingsgetränk ist Gin Tonic und ich wollte immer diese Rezeptur in einem Flacon als Parfüm umsetzen. Also habe ich dann diesen neuen Duft mit den typischen Ingredienzien wie Ingwer, Minze und Limette kreiert."
Nach meiner "Verkostung" muss ich feststellen (und das ist natürlich meine persönliche Sichtweise), dass Gntonic für mich nur ansatzweise den Geschmack eines guten Gins nachempfindet. Das liegt vielleicht an den begrenzten Inhaltsstoffen, unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten und Anwendungsfeldern. Und für Fans des Wacholder noch eine Information vorweg: der Duft ist wacholderfrei!
Wenn man nun mal das ganze Marketing-bla-bla beiseite lässt und sich nur auf den Duft fokussiert, bekommt man mit dem Gntonic einen wirklich gut gemachten, würzig-zitrischen Frischeduft. Das Parfüm passt hierbei sehr gut in die Frühlings- und Sommerphase und es kann dabei sehr gut als Tagesduft oder für abendliche Veranstaltungen getragen werden.
Gntonic startet zitrisch-frisch - ein Hauch von Ingwer und Minze unterstützen diese Duftrichtung perfekt. Dazu gibt der Pfeffer die notwendige Würze. Muskat, Zeder und Orangenblüte bekomme ich in der Herznote. Nach 60 Minuten entwickelt sich der durchaus gut ausbalancierte Duft in die von vielen anderen Düften bekannte Moschus-Amber-Sandelholz-Richtung. Das ist bekannt, nicht einzigartig oder neu - vielmehr gute Handwerkskunst. Pfeffer und die Noten der Muskatnuss sorgen für eine ausgewogene Würze bis in den Drydown hinein.
Die Sillage ist guter Durchschnitt - der Duft ist körpernah gut wahrnehmbar und belästigt andere Mitmenschen in keinster Weise. Er unterstützt mit seiner frischen Würze immer das gepflegte und elegante Auftreten der Träger:innen (eher maskuline Duftnoten). Die Haltbarkeit ist für einen Frischeduft mit 6-7 Stunden durchaus ordentlich (auf der Kleidung entsprechend länger). Die Duftentwicklung hierbei ist innerhalb der ersten Stunde zitrisch-würzig und geht dann in eine süß-, würzig-holzige Moschusrichtung über.
Wer einen frischen Zitrusduft mit Moschus und Sandelholz im Drydown sucht und bereit ist, einen gehobenen Preis zu zahlen, wird hier fündig. Ich bleibe beim Monkey 47 als exklusive Spirituose.
2 Antworten
Michaela747 vor 2 Jahren
Mir ist er leider zu viel Durchschnitt. Da gibt es interessantere Frischedüfte.
Dunkelblau vor 2 Jahren
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Vielleicht liegt da der Unterschied im "tonic"? Du sagst, der Duft riecht nicht ansatzweise nach einem guten Gin, aber das soll er ja auch gar nicht. Er soll ja nach Gin Tonic riechen, also einem Zusammenspiel aus Gin und Tonic...

