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Top Rezension
Ein Oud aus der Konditorei
Es war einer dieser Abende, an denen ich keinen Plan hatte, wohin es gehen sollte, aber das unruhige Gefühl in mir drängte nach draußen. Der Regen hatte die Straßen glänzend gewaschen, die Luft war kühl, voller Rauch von den Kiosken, irgendwo roch es nach frisch gebackenem Brot. Ich stand vor dem Regal, sah auf meine Flakons und wusste: heute brauche ich etwas anderes. Kein frisches Zitruswasser, kein harmloser Allrounder. Heute wollte ich ein Statement also griff ich zu Sweetie Aoud.
Der erste Sprühstoß war wie das Aufziehen eines schweren Vorhangs. Plötzlich war da Wärme, eine süße Würze, die an einen orientalischen Nachtmarkt erinnerte. Kardamom, Zucker, Vanille aber nicht kitschig. Sondern so, als würde man durch eine kleine, vergessene Pâtisserie laufen, in der zwischen Baklava und Nougat ein Stück geheimnisvolles, dunkles Holz liegt. Dieses Oud. Nicht aufdringlich, nicht animalisch – sondern wie ein Schatten, der dem Ganzen Tiefe gibt.
Ich ging los. Durch die Straßen, vorbei an den Bars, die sich langsam füllten. Und ich spürte, dass der Duft wie eine Aura um mich lag. Kein „Hallo, ich bin hier“-Schrei, sondern eher ein Blick, der hängenbleibt, ein leises Raunen. Ein paar Köpfe drehten sich, nicht weil ich auffiel, sondern weil etwas auffiel. Sweetie Aoud ist so: Er erzählt keine Geschichte über dich er lässt die Leute ihre eigene über dich erfinden.
Während ich durch die Nacht lief, veränderte sich der Duft. Erst dieser süße Aufprall, fast gourmandig, dann kam die Schwere. Balsame, Harze, dieses samtige Oud, das alles erdet. Es war, als würde die Süße langsam in Leder übergehen, als würden Zucker und Rauch ein Bündnis schließen. Und genau das ist die Magie: Er bleibt süß, aber nie klebrig. Er bleibt dunkel, aber nie erdrückend.
Ich setzte mich später in eine Bar. Ein Glas Rotwein, gedämpftes Licht. Neben mir eine Frau, die irgendwann fragte: „Was ist das für ein Duft? Der riecht… nach einer Mischung aus Gebäck und Geheimnis.“ Ich grinste nur. Sweetie Aoud erklärt man nicht, man trägt ihn.
An diesem Abend fühlte ich mich ein Stück größer, vielleicht ein bisschen gefährlicher, sicherer. Nicht perfekt glatt, sondern mit Kanten, mit Schatten. Sweetie Aoud ist kein Begleiter für den Alltag, sondern ein Instrument der Inszenierung. Er ist wie ein maßgeschneiderter Anzug aus Samt zu viel für die Routine, aber unschlagbar, wenn man genau diesen Effekt will: Präsenz, Erinnerung, ein Nachhall.
Und als ich spät in der Nacht nach Hause kam, hing der Duft immer noch in meinem Mantel. Warm, süß, rauchig wie die Erinnerung an einen Abend, der anders war. Sweetie Aoud bleibt. Auf der Haut, in der Kleidung, im Kopf. Und vielleicht auch in den Köpfen der Menschen, die ihn an mir gespürt haben.
Der erste Sprühstoß war wie das Aufziehen eines schweren Vorhangs. Plötzlich war da Wärme, eine süße Würze, die an einen orientalischen Nachtmarkt erinnerte. Kardamom, Zucker, Vanille aber nicht kitschig. Sondern so, als würde man durch eine kleine, vergessene Pâtisserie laufen, in der zwischen Baklava und Nougat ein Stück geheimnisvolles, dunkles Holz liegt. Dieses Oud. Nicht aufdringlich, nicht animalisch – sondern wie ein Schatten, der dem Ganzen Tiefe gibt.
Ich ging los. Durch die Straßen, vorbei an den Bars, die sich langsam füllten. Und ich spürte, dass der Duft wie eine Aura um mich lag. Kein „Hallo, ich bin hier“-Schrei, sondern eher ein Blick, der hängenbleibt, ein leises Raunen. Ein paar Köpfe drehten sich, nicht weil ich auffiel, sondern weil etwas auffiel. Sweetie Aoud ist so: Er erzählt keine Geschichte über dich er lässt die Leute ihre eigene über dich erfinden.
Während ich durch die Nacht lief, veränderte sich der Duft. Erst dieser süße Aufprall, fast gourmandig, dann kam die Schwere. Balsame, Harze, dieses samtige Oud, das alles erdet. Es war, als würde die Süße langsam in Leder übergehen, als würden Zucker und Rauch ein Bündnis schließen. Und genau das ist die Magie: Er bleibt süß, aber nie klebrig. Er bleibt dunkel, aber nie erdrückend.
Ich setzte mich später in eine Bar. Ein Glas Rotwein, gedämpftes Licht. Neben mir eine Frau, die irgendwann fragte: „Was ist das für ein Duft? Der riecht… nach einer Mischung aus Gebäck und Geheimnis.“ Ich grinste nur. Sweetie Aoud erklärt man nicht, man trägt ihn.
An diesem Abend fühlte ich mich ein Stück größer, vielleicht ein bisschen gefährlicher, sicherer. Nicht perfekt glatt, sondern mit Kanten, mit Schatten. Sweetie Aoud ist kein Begleiter für den Alltag, sondern ein Instrument der Inszenierung. Er ist wie ein maßgeschneiderter Anzug aus Samt zu viel für die Routine, aber unschlagbar, wenn man genau diesen Effekt will: Präsenz, Erinnerung, ein Nachhall.
Und als ich spät in der Nacht nach Hause kam, hing der Duft immer noch in meinem Mantel. Warm, süß, rauchig wie die Erinnerung an einen Abend, der anders war. Sweetie Aoud bleibt. Auf der Haut, in der Kleidung, im Kopf. Und vielleicht auch in den Köpfen der Menschen, die ihn an mir gespürt haben.

