25.05.2012 - 08:39 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension
6
Echos der Vergangenheit
Eine recht spezielle Seite des Parfumhobbys ist die der Miniaturensammler. Nicht diejenigen, die jeden neuen Duft ausprobieren wollen, sondern die Sammler sind es, die das kulturelle Erbe der Parfumbranche pflegen. L'Homme de Rosella Fiora ist so ein Duft, der nur bei den Miniaturensammlern Spuren hinterlassen hat. Außer einem mageren Eintrag bei Perfume Intelligence ist sonst nichts mehr davon zu finden.
AromiErotici hat mir generöserweise eine Probe geschenkt, er scheint also noch einen Flakon zu besitzen. So kann ich nun festhalten, was ich rieche, wenn ich auch weitere Informationen, wie etwa eine Duftpyramide, schuldig bleiben muss.
Dieses L'Homme ist ein Aromatic Fougère, ganz im Stil von Azzaro pour Homme. Es hat eine dunkle, amberige Basis mit Ledernoten, die den Charakter prägen. Darüber gibt es krautige und ein wenig florale Noten. Diese wirken in ihrer Zusammenstellung auf mich irgendwie kühl und distanziert. Sie bilden einen Kontrast zu würzigen Noten, die vor allem der Kopf dieses Duftes ausweist.
Und die Würze ist hier außergewöhnlich. Ich rieche Kümmel und vor allem Kreuzkümmel, welche einen sehr dreckigen Kontrast zu den kühl-eleganten Herznoten bilden. Parfums mit Kreuzkümmel mag ich meistens nicht, ich assoziiere diese Duftnote mit Schweiß. Aber wieder einmal zeigt sich, dass es keine unangenehmen Noten gibt, nur schlechte Parfums. Noch nie habe ich den Kreuzkümmel so stimmig und gut integriert vorgefunden wie in diesem L'Homme. Die Würze verbindet sich bestens mit der Eleganz der Mittelnoten - tja, leider kann sich wohl kein heutiger Parfümeur daran mehr ein Beispiel nehmen.
Dennoch: L'Homme de Rosella Fiora ist kein großer Duft. Die Entwicklung – so interessant sie ist – verläuft sehr schnell. Nach bereits einer Stunde ist die Basis voll erreicht, ein dunkler, ledriger Akkord, der mir so ganz unbegleitet ein wenig langweilig vorkommt und dann noch ein paar Stunden hält.
Auch wenn man selbst es nicht tragen würde – traurig stimmt es schon, dass die Dufterfahrung eines immerhin interessanten Parfums verloren geht.
AromiErotici hat mir generöserweise eine Probe geschenkt, er scheint also noch einen Flakon zu besitzen. So kann ich nun festhalten, was ich rieche, wenn ich auch weitere Informationen, wie etwa eine Duftpyramide, schuldig bleiben muss.
Dieses L'Homme ist ein Aromatic Fougère, ganz im Stil von Azzaro pour Homme. Es hat eine dunkle, amberige Basis mit Ledernoten, die den Charakter prägen. Darüber gibt es krautige und ein wenig florale Noten. Diese wirken in ihrer Zusammenstellung auf mich irgendwie kühl und distanziert. Sie bilden einen Kontrast zu würzigen Noten, die vor allem der Kopf dieses Duftes ausweist.
Und die Würze ist hier außergewöhnlich. Ich rieche Kümmel und vor allem Kreuzkümmel, welche einen sehr dreckigen Kontrast zu den kühl-eleganten Herznoten bilden. Parfums mit Kreuzkümmel mag ich meistens nicht, ich assoziiere diese Duftnote mit Schweiß. Aber wieder einmal zeigt sich, dass es keine unangenehmen Noten gibt, nur schlechte Parfums. Noch nie habe ich den Kreuzkümmel so stimmig und gut integriert vorgefunden wie in diesem L'Homme. Die Würze verbindet sich bestens mit der Eleganz der Mittelnoten - tja, leider kann sich wohl kein heutiger Parfümeur daran mehr ein Beispiel nehmen.
Dennoch: L'Homme de Rosella Fiora ist kein großer Duft. Die Entwicklung – so interessant sie ist – verläuft sehr schnell. Nach bereits einer Stunde ist die Basis voll erreicht, ein dunkler, ledriger Akkord, der mir so ganz unbegleitet ein wenig langweilig vorkommt und dann noch ein paar Stunden hält.
Auch wenn man selbst es nicht tragen würde – traurig stimmt es schon, dass die Dufterfahrung eines immerhin interessanten Parfums verloren geht.
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